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Infoseite // Wenn das Licht nicht zur Kamera muss - Quantenfotografie



Newsmeldung von slashCAM:


Es klingt zwar unglaublich, aber laut Telepolis ist es tatsächlich Quantenforschungs-Realität: Mittels verschränkter Photonen soll es Quantenphysikern gelungen sein, Objekte zu fotografieren, ohne jemals das Licht wieder aufzufangen, das sie reflektieren




Hier geht es zur Newsmeldung mit Link und Bildern auf den slashCAM Magazin-Seiten:
Wenn das Licht nicht zur Kamera muss - Quantenfotografie


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Antwort von Skeptiker:

Der verlinkte Telepolis-Artikel "Katzencontent durch Quantentricks" klingt zwar cool, ist aber eher verwirrend als erhellend.

Denn das Gedankenexperiment 'Schrödingers Katze' ist zwar historisch interessant, hat aber mit Zeilingers Experiment höchstens indirekt zu tun (als grundlegende Überlegung zur anfangs des letzten Jahrhunderts entdeckten Quantenwelt und der seltsamen Beobachtung, dass die Messung den zu messenden Gegenstand im (sub)atomaren Bereich stets beeinflusst und dessen Zustand erst konkretisiert).

Zitat Telepolis:
Die Schrödinger-Katze ist damit unter Physikern so legendär, dass sie ab und an auch dann noch herhalten muss, wenn sie eigentlich keine Rolle spielt. Nichtsdestotrotz ist die neueste Veröffentlichung der Wiener Quantenphysiker um Anton Zeilinger in Nature auf ihre eigene Art spannend: Den Forschern ist nämlich gelungen, ein Objekt zu fotografieren, ohne jemals die damit interagierenden Photonen aufzufangen.
Zitat Ende

Etwas erhellender, da konkreter in Bezug auf mögliche Anwendungen, ist da schon der Spiegel-Artikel vom 27.8.2014:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/tech ... 88400.html

Er spricht davon, dass die verschränkten (engl. entangled) Photonen (als Teilchen und Welle) nicht die gleiche Wellenlänge haben müssen und dass man deshalb z.B. empfindliche, biologische Objekt schonend mit langwelligem, schwach-energetischem Infrarotlicht beleuchten könne (für das es noch keine geeigneten Sensoren gebe) und die Informationen daraus aus verschränkten, normalwelligen und damit sichtbaren Photonen (= normales Licht) empfangen könne, die auf herkömmliche Photosensoren wie in Digitalkameras treffen.

Es ist also nicht so, dass das Licht generell nicht mehr zur Kamera muss, sondern so, dass das Licht, welches vom Objekt reflektiert wird, nicht dasselbe sein muss (allerdings durch die Verschränkung mit derselben Information versehen ist), wie das Licht, das für das Bild auf den Kamerasensor gelangt.

Nachträgliche Korrekturen: 1 Schreibfehler plus 2 kleine Ergänzungen

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Antwort von Habenichts:

Da fangen wir denn bei einer Auflösung von einem Quanten an. Da kann man sich hier streiten, welcher Quant, von welcher Kamera aber nun eindeutig das beste Bild liefert. Die erste quantenverschränkte SD-Kamera wird auf der IFA 2258 vorgestellt. Insgesamt ein interessanter Gedanke, der gar nicht mal so interessant ist wenn man genau darüber nachdenkt, was ich aber auf gar keinen Fall machen werde.

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Antwort von balkanesel:

als Laie frag ich mich schon lange auf welcher technischen Basis diese verschränkten Teilchen Informationen austauschen, üblicherweise benützen Informationen irgendwelche Wellen und ich versteh absolut nicht was für Wellen das hier sein könnten und angeblich funzt dieser Informationsaustausch in Echtzeit, frag ich mich, schneller als das Licht?

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Antwort von Habenichts:

Auch Experten fragen sich das.

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Antwort von balkanesel:

Das beruhigt mich jetzt ungemein

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Antwort von Skeptiker:

Ich bin auch kein Experte, sondern interessierter Laie mit naturwissenschaftlichen Kenntnissen.

Hier gibt's einen Spiegel-Link zu einem Experiment, das 2008 von Physikern der Uni Genf durchgeführt wurde - unter anderen von Nicolas Gisin - und das die instantane (augenblickliche) Wechselwirkung verschränkter Teilchen über grosse Distanzen untersuchte.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mens ... 72068.html

Das seltsame Ergebnis, dass der Informationsaustausch mit zig-facher Lichtgeschwindigkeit stattfinden müsste, wurde am 30. Mai 2008 in der Zeitschrift 'Nature' veröffentlicht (hier der Link zur Zusammenfassung: http://www.nature.com/nature/journal/v4 ... 07121.html ) und dort am 13. Aug. 2008 auch allgemeinverständlich (na ja ...) besprochen - http://www.nature.com/news/2008/080813/ ... .1038.html .

Zudem stellt Gisin hier das Thema in einem englischsprachigen Vortrag im Okt. 2013 in Cambridge vor, von dem auch ein 1-stündiges Video verlinkt ist.

http://www-old.newton.ac.uk/programmes/ ... 09001.html

Er dementiert zwar gleich zu Beginn, dass es dabei um Überlichtgeschwindigkeit gehe, aber zumindest im Vortragstitel ist davon noch die Rede - allerdings in Frageform:

Quantum correlations in Newtonian space and time: faster than light communication or nonlocality

Zitat aus der Zusammenfassung des Vortrags (Abstract):

"This superluminal communication doesn’t require access to any hidden physical quantities, but only the manipulation of measurement devices at the level of our present-day description of quantum experiments. Consequently, all possible explanations of quantum correlations that satisfy the principle of continuity, which states that everything propagates gradually and continuously through space and time, or in other words, all combination of local common causes and direct causes that reproduce quantum correlations, lead to faster than light communication, which can be exploited by humans, at least in principle. Accordingly, either there is superluminal communication or the conclusion that Nature is nonlocal (i.e. discontinuous) is unavoidable."

Zitat Ende

Der letzte Satz übersetzt:
Dementsprechend gibt es entweder überlichtschnelle Kommunikation oder der Schluss, dass die Natur nichtlokal (d.h., diskontinuierlich) ist, scheint unvermeidbar.

Jetzt müsste man also nur (!) noch klären, was 'nicht lokal' und 'diskontinuierlich' in Bezug auf die physikalische Natur bedeutet ;-)

Und natürlich auch, wie Gisins Ergebnisse von 2008 von anderen Physikern beurteilt werden.

Und überhaupt, was es mit diesen ganzen Quantengeschichten eigentlich auf sich hat!

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Antwort von aight8:

Jaja Quantenphysik. Wahnsinn eigentlich. Mich nimmt es wunder ob die Status-Übertragung Zeit braucht oder ob die Information auf unbeschränkte Distanz sofort ausgetauscht wird. So könnte man mit Objekten im Weltraum ohne Zeitverzögerung kommunizieren. Das wäre zu Heavy.

Das wäre dann ein Baustein der Teleportation.

Mann baut auf der anderen Seite ein identisches Organismus auf... und man tötet das Original. Jetzt stellt sich die Frage wo das Bewusstsein bleibt.

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