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Infoseite // Unkomprimierte Ausgabe in final cut pro



Frage von Eisblume:


Hallo an alle!

Ich bin gerade dabei, mein Video, das ich mit der Sony XDCAM EX aufgezeichnet und in final cut pro bearbeitet habe, unkomprimiert auszugeben. Dabei kann ich auswählen zwischen folgenden Komprimierungsarten:

Keine
Unkomprimiertes 10 Bit 4:2:2
Unkomprimiertes 8 Bit 4:2:2

Was ist der Unterschied zwischen keiner Komprimierung und einer unkomprimierten Ausgabe?
Weiß jemand, ob mein Videomaterial dann genau so ausgegen wird, wie es im Schnittprogramm vorliegt, er es also einfach kopiert, oder findet in final cut pro intern doch irgendeine umwandlung statt? kennt sich da jemand aus? Wo kann man das nachlesen? Ich hab schon hin und her gesucht.

Mein Videomaterial liegt in 4:2:0 vor. Wenn ich es jetzt mit 4:2:2 exportiere, erhalte ich dann ein besseres ergebnis, als wenn ich es wieder mit 4:2:0 ausgebe, verstehe ich das richtig?

Hoffe, ihr könnt mir weiterhelfen!

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Antwort von Jott:

Unkompromiert? Wozu das denn? Wie kommst du auf die Idee, dass dein Material dadurch hochwertiger wird? Das wird es nur, wenn man dran glaubt (wobei Glaube natürlich sehr viel ausmacht in dieser höchst unterhaltsamen Branche voller Pseudowissender, aber das ist ein anderes Thema ...).

ProRes HQ wäre eine sinnvolle Option. Du kannst auch unverändert die Timeline in deren Codec ausgeben (QuickTime-Export mit aktuellen Einstellungen, keine Neukompression). Was ist denn dein Timeline-Codec?

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Antwort von Axel:

Mein Videomaterial liegt in 4:2:0 vor. Wenn ich es jetzt mit 4:2:2 exportiere, erhalte ich dann ein besseres ergebnis, als wenn ich es wieder mit 4:2:0 ausgebe, verstehe ich das richtig? Nein, dein Material wird nicht besser. Die Frage ist, was das letztendliche Ausgabeziel ist. Für einen hochwertigen Master, der aus 4:2:0-Material gerendert wird, ist das erheblich pflegeleichtere ProResHQ eine gute Wahl. Besser wird auch hier die Qualität nicht, aber Qualitätsverluste in Form von Kompressionsartefakten (wenn du in einen stärker komprimierten Codec renderst) sind damit nicht zu erwarten. Betroffen von den eben erwähnten Artefakten wären Farb- und Helligkeitsänderungen sowie Compositing mit vielen Keyframes.

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Antwort von WoWu:

Mein Videomaterial liegt in 4:2:0 vor. Wenn ich es jetzt mit 4:2:2 exportiere, erhalte ich dann ein besseres ergebnis, als wenn ich es wieder mit 4:2:0 ausgebe Möglichst wenig Wandlungen sind das Beste für Dein Material.
Bei jeder Transcodierung verliert es an Qualität. Das mag nicht viel sein und oft auch nicht sichtbar, aber es verliert.
Das betrifft auch Wandlungen in einen "vermeintlich" höherwertigen Codec.
Es wird nicht besser sondern immer schlechter.

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Antwort von Axel:

Mein Videomaterial liegt in 4:2:0 vor. Wenn ich es jetzt mit 4:2:2 exportiere, erhalte ich dann ein besseres ergebnis, als wenn ich es wieder mit 4:2:0 ausgebe Möglichst wenig Wandlungen sind das Beste für Dein Material.
Bei jeder Transcodierung verliert es an Qualität. Das mag nicht viel sein und oft auch nicht sichtbar, aber es verliert.
Das betrifft auch Wandlungen in einen "vermeintlich" höherwertigen Codec.
Es wird nicht besser sondern immer schlechter. Stimmt, sowohl hypothetisch als auch praktisch. Trotzdem ist die Aussage akademisch. Denn "immer schlechter" kann Material sehr schnell werden, wenn man es zwangsweise gleichzeitig komplett neu berechnet und neu stark komprimiert. XDCAM EX ist dafür nicht so anfällig wie z.B. Mpeg4. Aber je nach Ausmaß der Bearbeitung ist ein Interframe-Codec irgendwann nicht mehr sinnvoll.

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Antwort von WoWu:

Trotzdem ist die Aussage akademisch. Denn "immer schlechter" kann Material sehr schnell werden, wenn man es zwangsweise gleichzeitig komplett neu berechnet und neu stark komprimiert. Das ist bereits ein Widerspruch in sich.
Und MPEG2 (XDCAM EX) ist nicht robuster als MPEG4, was die Abnahme des Störabstands betrifft (ganz im Gegenteil).

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Antwort von Axel:

Trotzdem ist die Aussage akademisch. Denn "immer schlechter" kann Material sehr schnell werden, wenn man es zwangsweise gleichzeitig komplett neu berechnet und neu stark komprimiert. Das ist bereits ein Widerspruch in sich. Du kannst bestimmt ohne nur Fernsehtechnikern geläufige Begriffe wie "Abnahme des Störabstands" erklären, worin dieser Widerspruch besteht. Schneide mal einen Multicam-Clip mit AVCHD, wende darauf Keying und animierte Masken, Farbkorrektur und Look-Effekte an und rendere das am Schluss in den nativen Codec. Erstens wartest du dir einen Wolf (vor allem, wenn du es in 32-bit renderst), bis das Ergebnis vorliegt, zweitens ist es sehr lehrreich, was dabei am Ende übrigbleibt.
Und MPEG2 (XDCAM EX) ist nicht robuster als MPEG4, was die Abnahme des Störabstands betrifft (ganz im Gegenteil). Ich meinte nur die konstante Bitrate. Ansonsten hast du bestimmt, wie immer, recht.

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Antwort von WoWu:

@Axel
Ich weiss nicht, was Du hier für einen künstlichen Disput vom Zaum brechen willst.
Hier geht es nur um die Umwandlung und nicht um zeitliche Vorteile unterschiedlicher Formate, die es zu bedenken gäbe.
Der TS fragt nur danach, welches Format ggf. eine bessere Quaität hat.

Ich habe ihm nur gesagt, dass jede Transcodierung das Material verschlechtert, egal von welchem Codec er kommt und wohin er transcodiert und quasi die Empfehlung ausgesprochen, möglichst wenig hin und her zu wandeln.

Was bitteschön soll daran falsch sein ?

Es ist ja löblich, das Du ihm Deine schlechten Erfahrungen beim Multicam Schnitt mit Keying, Farbkorrektur, Maskieren, Look-Effekten usw. usw. bei der Verwendung von AVCHD Material mitteilen möchtest .... danach hat er aber nicht gefragt.

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Antwort von Jott:

Eine Wandlung zu ProRes HQ ist visuell verlustfrei (niemand wird ernsthaft etwas anderes behaupten wollen), und ab diesem Punkt ist dann das weitere Generationenverhalten bei der Bearbeitung unkritisch genug, um das völlig unkomprimierte Arbeiten in Frage zu stellen. DNxHD ist das gleiche in Grün bei AVID, dort hat auch keiner Angst davor.

Aber bevor man jede Nacht schweißgebadet von Zweifeln zerfressen hochschreckt - gerne 10Bit Uncompressed anwerfen, schadet ja auch nicht.

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Antwort von WoWu:

Ob jemand Angst davor hat, war auch nicht die Frage.gerne 10Bit Uncompressed anwerfen, schadet ja auch nicht. Siehst Du, da erkundige Dich lieber noch mal genau: in dieser höchst unterhaltsamen Branche voller Pseudowissender

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Antwort von Eisblume:

Warum werden Fragen von einigen eigentlich nicht einfach nur beantwortet, sondern dementiert und in Frage gestellt?

Ich möchte mein Videomaterial deswegen in bestmöglicher Qualität aus final cut exportieren, da ich es mit einem freien H264-Encoder komprimieren werde, der Raw-Files erfordert. (damit keine weiteren Fragen aufkommen: ich mache das nicht nur so, sondern im Rahmen einer Abschlussarbeit). Da ich nicht in raw aufgezeichnet habe, möchte ich es mal damit versuchen, mein Video unkomprimiert auszugeben und in den Encoder zu laden. Das ist der Grund. Die Möglichkeiten der unkomprimierten Ausgabe habe ich oben aufgelistet. Meine Frage nach 4:2:2 kommt daher, dass ich in 4:2:0 aufgezeichnte habe, ich aber nur in 4:2:2 unkomprimiert exportieren kann.

Hat jemand zufälligerweise schonmal mit der H.264 AVC Referenzsoftware des Fraunhofer Instituts gearbeitet?

Grüße!

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Antwort von WoWu:

@Eisblume
Deine Frage ist doch beantwortet:

Vermeide jede unnötige Transcodierung.
Dein Content wird niemals besser, als das Ausgangsmaterial, im Gegenteil.

Wobei hier eine neue Frage aufkommt.
Oben hast Du gesagt, es sei XDCAM EX und hier setzt dein Encoding RAW voraus.
RAW kannst Du aber aus XDCAM EX nicht gewinnen, insofern dürfte sich das erledigt haben.


Vielleicht noch ein Wort zur Referenzsoftware.
Diese Software dient lediglich dem Implementierungsvergleich, um festzustellen, inwieweit Implementierungen der Firmen, dem MPEG4.P10 entsprechen.
Der Encoder muss also nicht unbedingt besser als der, anderer Firmen sein. Er entspricht lediglich exakt den .P10 Vorschriften.

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Antwort von Eisblume:

Vielen Dank für die Rückmeldungen!

Joah, ich probier hier mal rum, ob ichs nicht doch als unkomprimiert ausgegebenes Format in meinen Encoder importieren kann.
@WoWu: du hast aber nicht zufälligerweise schon mal mit der Implementierung gearbeitet?
mir ist bewusst, dass die Implementierung nicht besser sein muss als andere, ich greife nur auf diesen zurück, da er sich als Referenz gut eignet. Meine Frage für die Arbeit ist dann eine ganz andere: die Implementierung ist also lediglich Mittel zum Zweck ;-)

Weiß jemand, ob es zur Not eine andere Implementierung gibt, mit der man ebenso wunderschön sämtliche Parameter des H264-Encoders manuell einstellen kann und die eine gute Referenz ist?

Grüße!

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Antwort von WoWu:

Hallo Eisblume

Nein, ich habe noch nicht mit dem Encoder des "Fraunhofer" gearbeitet. Referenzencoder haben auch nicht immer den Anspruch von besonderer Güte zu sein. Sie repräsentieren lediglich "das Pflichtenheft" und heben insbesondere auf die Kompatibilität der Implementierung ab.
Sie sind also eher MPEG, als der Qualität verpflichtet. Das soll nun kein wertendes Urteil sein. Es kann also sein, dass der Encoder sehr gut ist. Ich weiss es nicht.
Wir benutzen entweder Encoder von MainConcept oder Dicas.

Aber ein Wort zu deiner Software: Deine Aufnahme basiert auf MPEG2. Damit erfüllt es nicht annähernd die Voraussetzungen für ein hochwertiges MPEG4 Encoding. Weder die Macroblockgrösse ist ausreichend, noch die Fehlerfreiheit in Bezug auf Rundungsfehler oder entsprechend aufgelöste Bewegungsprädiktion ... und noch ein ganzes Dutzend anderer Parameter.

Selbst, wenn Du also das hochwertigste H.264 Ecoding nimmst, wird es nicht annähernd an seine Leistungsgrenzen kommen, weil das Neuencoding im Idealfall nur so gut wird wie das Ausgangsmaterial.
Hättest Du jedoch transparentes Ausgangsmaterial, bestände die Möglichkeit einer Gegenüberstellung, mit der Chance auch die Differenzen darzustellen. So leider nicht, für das Material reicht jeder Feld/Wald und Wiesen Encoder.

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