Frage von Friedo:Ich habe mir als Video-Schnitt "Greenhorn" vor mehreren Monaten probeweise eine AV-Master zur Archivierung von alten Video-Filmen (VHS-C) auf DVD gekauft.
Nach dem Studium diverserer Anleitungen war die Reihenfolge zur Erstellung einer DVD:
1.Fastcapture 2.VirtualDub mit Filtern 3.TMPGEnc 4.TMPG DvD Author 5.Nero
Das ganze hat deutlich mehr Stunden an Einarbeitungszeit gekostet, als ich überhaupt an Video-Material habe.
Das Ergebnis ist, daß die fertige DVD von der Qualität zwar ausreichend ist, aber am Fernseher immer noch etwas schlechter als die Original-Bänder aussieht. Ich habe auch diverse Filter für Virtual-Dub versucht, die meisten haben keine Verbesserung gebracht.
Kann man überhaupt mit einer DVD am Ferseher die Qualität des Original-Videos erreichen?
Wenn ja, mit welcher Karte (Dazzle DV now AV, Pinnacle DV 500, Canopus Storm...) oder mit welchen Filtern?
Vielen Dank im Voraus,
Friedo
P.S. Ich habe noch einen alten Rechner mit 1 GHz CPU und Win98SE
Antwort von Franz:
: Ich habe mir als Video-Schnitt "Greenhorn" vor mehreren Monaten probeweise
: eine AV-Master zur Archivierung von alten Video-Filmen (VHS-C) auf DVD gekauft.
: Nach dem Studium diverserer Anleitungen war die Reihenfolge zur Erstellung einer DVD:
: 1.Fastcapture 2.VirtualDub mit Filtern 3.TMPGEnc 4.TMPG DvD Author 5.Nero
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: Das ganze hat deutlich mehr Stunden an Einarbeitungszeit gekostet, als ich überhaupt an
: Video-Material habe.
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: Das Ergebnis ist, daß die fertige DVD von der Qualität zwar ausreichend ist, aber am
: Fernseher immer noch etwas schlechter als die Original-Bänder aussieht. Ich habe
: auch diverse Filter für Virtual-Dub versucht, die meisten haben keine Verbesserung
: gebracht.
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: Kann man überhaupt mit einer DVD am Ferseher die Qualität des Original-Videos
: erreichen?
: Wenn ja, mit welcher Karte (Dazzle DV now AV, Pinnacle DV 500, Canopus Storm...) oder
: mit welchen Filtern?
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: Vielen Dank im Voraus,
: Friedo
:
: P.S. Ich habe noch einen alten Rechner mit 1 GHz CPU und Win98SE
Mit welcher Bitrate hast Du denn beim TMPEG2 gearbeitet?
Antwort von Stefan:
Stell Dir folgende Situation vor:
Du hast eine Suppe und mehrere Gäste. Nun verteilst Du die Suppe und hast noch etwa ein Drittel übrig. In diesem Moment kommen weitere Gäste und Du mußt den Rest der SUppe strecken, um alle Mäuler zu stopfen.
Welche Suppe wird wohl besser schmecken, die "Ursuppe" oder die gestreckte?
Genau so verhält es sich mit Deinem Video. Die erste "Verwässerung" findet am Ausgang Deines Videorekorders statt. Da kommst Du mit Scart oder einem gelben Cinch-Stecker raus. Das ist üblicherweise ein Composite Signal. Es gibt nur noch eine schlechtere Variante, das ist ein Antennensignal.
Wenn Du das selbe Band von einem S-VHS Rekorder abspielst und per S-VHS auf Deinen Rechner oder einen externen Wandler (dazu später mehr) gehst, wird Dein zu digitalisierendes Signal schon mal einen teilweise richtig sichtbaren Tick besser.
Nun kommst Du auf dem Rechner an und entscheidest zum zweiten Mal ganz erheblich über die Qualität Deiner Suppe. Hier "verwässerst" Du nun mit dem Codec, mit dem Du das Video komprimierst.
Ich nehme an, Du erstellst eine AVI mit einem MJPEG oder einem DV Codec. Wenn es ein DV Codec ist, so ist die Kompressionsrate vorgegeben. Wenn es ein MJPEG ist, müßte sie einstellbar sein.
Hier kannst Du relativ viel erreichen, wenn Du eine möglichst kleine Kompressionsrate wählst. So klein, daß gerade noch die Schreibleistung Deiner Festplatte ausreicht, um ohne "dropped frames" aufzuzeichnen.
Allerdings glaube ich, da machst Dein Equipment nicht mit, weder die 1 GHz noch Dein Win98SE. Bei Win98SE bist Du auf Dateigrößen von max 4 GB beschränkt. Die sind nach ca. 18 min, DV Codec erreicht. Aber vielleicht geht das mit Fastcapture, daß immer nach 4 GB eine neue Datei begonnen wird. Wenn dann Deine Festplatte und Deine CPU ausreichen, kannst Du evtl. auch noch den Huffyuf Codec nutzen, der im Gegesatz zu allen anderen verlustlos komprimiert, aber dafür nur ca. 2:1, mit anderen Worten, die 4 GB sind nach ca. 7-8 min. erreicht.
Der zweite Bottleneck an dieser Stelle ist die Auflösung. Bei DV-Codec bist Du auf 720x576 festgelegt. Das solltest Du auch bei MJPEG wählen, da dies der Auflösung der DVD entspricht, die Du erstellen möchtest.
Das gilt auch, wenn allgemein gesprochen das Signal auf einem VHS Band nur einer Auflösung von ca. 320x240 entspricht.
Kommen wir nun zu VDub und den Filtern. Was passiert beim Einsatz der Filter? Der mit Qualitätsverlust komprimierte Film wird wieder entpackt, der Filter wird angewendet und "verbessert" nun die erste Verschlechterungsstufe. Danach wird der Film zum zweiten Mal mit Verlust komprimiert. Das ist so, als hättest Du die gestreckte Suppe nachgewürzt und danach wieder gestreckt. Frag Dich mal, wie die Suppe so langsam schmeckt. Ausnahme: Du hast mit Huffyuf gecapturt, den Filter angewandt und wieder in Huffyuf gespeichert.
Der nächste Schritt ist nun TMPGEnc. Auch hier findet im Prinzip wieder nur eine weitere Komprimierung statt, der Film wird ausgepackt und wieder, diesmal mit stärkerem Verlust neu gespeichert. Dazwischen wird Stunden lang rumgerechnet, um die hohe Kompressionsrate zu erreichen.
Nun zu Deinen letzten zwei Fragen:
Ja, das kannst Du annähernd, dazu benötigst Du aber nicht unbedingt eine Storm.
Die qualitativ besten Ergebnisse, die mit Heimequipment meiner Meinung nach - berichtigt mich - mit vertretbarem Aufwand zu erzielen sind, werden auf folgendem Weg erreicht:
Capturn mit 720x576 mit einem möglichst hochwertigen Signal (S-VHS, auch bei einem normalen VHS-Band) und entweder mit DV-Codec, Huffyuf oder einem möglichst gering komprimierenden MJPEG. Alternativ mit einem externen Wandler, wie zum Beispiel von Canopus. Das sind die etwas teureren und vielleicht einen Tick besseren Geräte, aber ein Terratec oder sogar die wegen ihrer Sensibilität im Handling etwas kritischere Hollywood Bridge (wenn es die noch gibt) tun es auch. Wichtig: DV-Wandler, nicht MPEG2 Wandler.
Wenn Huffyuf zum Einsatz kommen kann (Systemleistung, Festplattenplatz), dann kannst Du es mit den Vdub Filtern versuchen, ansonsten würde ich die Finger davon lassen, zumal das Ergebnis des Einsatzes dieser Filter schlecht am PC-Monitor zu bewerten ist.
Da macht es schon eher Sinn, einen der Filter von TMPGEnc zu bemühen, vorzugsweise den Rauschfilter, da Bildrauschen bei dem jetzt folgenden Codieren in MPEG2 nur stört, weil der Codec es als Bewegung im Bild erkennt und dafür Datenrate zur Verfügung stellt, die er an anderer Stelle besser einsetzen könnte. Bitte nicht de-interlacen, wenn das Ergebnis wieder am TV gezeigt werden soll.
Etwas zur Bitrate, CBR und VBR.
VBR macht sehr viel Sinn, wenn Du mit einer geringen Bitrate auskommen mußt. Wenn Das nicht der Fall ist - und warum sollte das so sein, wenn Du VHS-C digitalisierst? - gehe mit einer hohen Bitrate, die leicht unterhalb der Maximalspezifikation einer DVD liegt, z.B. mit min. 7500 und max. 8500, und mit CBR zu Werke. Das bringt meiner Meinung nach - korrigiert mich wieder - mehr.
Weiter geht es mit der Zusammenstellung der DVD. Das kann nun mit jedem Programm nach Geschmack geschehen, das die Bedingung erfüllt, eine DVD-konforme MPEG Datei nicht neu zu rendern, das könnte somit auch z.B. Uleads Filmbrennerei sein. Die hat übringens auch einen guten MPEG Encoder an Bord, nämlich einen lizensierten Main Concept. Allerdings "entrauscht" der nicht.
Womit Du brennst, ist dann wirklich egal.
Gruß
Stefan
Antwort von der_kleine_techniker:
: Das Ergebnis ist, daß die fertige DVD von der Qualität zwar ausreichend ist, aber am
: Fernseher immer noch etwas schlechter als die Original-Bänder aussieht. Ich habe
: auch diverse Filter für Virtual-Dub versucht, die meisten haben keine Verbesserung
: gebracht.
Ich bearbeite gerade eine 20 Jahre alte VHS Kasette mit einem Udo Lindenberg Mitschnitt, und die Virtual Dub Filter sind, richtig angewendet, eine hervorragende Möglichkeit, das gute Stück wieder auf Vordermann zu bringen.
Am besten hat man einen Fernseher als Kontrollmonitor für die Filtereinstellungen an der Grafikkarte angeschlossen, sofern die Grafikkarte das unterstützt.
Die zu bearbeitende Datei sollte 720 mal 576 Pixel gross sein, interlaced.
Folgende Filter solltest du in dieser Reihenfolge probieren, sind alle über
http://neuron2.net/http://neuron2.net/ zu bekommen oder VD intern.
Diese Filterliste gilt für VHS Kasetten
1a) Greyscale
Nur bei Schwarzweiss Filmen
1) White Balance (
http://neuron2.net/whitebalance/whitebalance.html)
- White Balance einschalten, in Preview testen
- Farbe (Hue), Farbsättigung (Saturation), Intensität testen
- Helligkeit und Kontrast einstellen.
Die Werte beeinflussen sich gegenseitig, also rumprobieren.
2) flaXen's Filters
Einstellungen durchtesten, leider ist die Hauptseite nicht mehr vorhanden, aber die Grundeinstellungen sind schon gut.
Diese beide reichen eigentlich schon, die unteren kann man einsetzen, wenn Bedarf ist.
3)logoaway v4.0
Selbsterklärend, sehr gut um Senderlogos zu entfernen.
4) exorcist
Geisterbilder entfernen, nicht mit rumspielen, es müssen schon wirklich Geisterbilder vorhanden sein.
Bis hierhin sollte man schon sehr gute Ergebnisse haben, und man muss sich überlegen, ob man weiter testet, oder das Brennen vorbereitet.
Wenn man jetzt die Datei abspeichert, am besten in Huffyuv, und als ganzes, damit man nicht später in TMPGENC mühsam zusammenschnippseln muss.
:
: P.S. Ich habe noch einen alten Rechner mit 1 GHz CPU und Win98SE
Reicht vollkommen aus, kannst ja über Nacht rechnen lassen.
Antwort von Markus:
Hallo Friedo,
das sind ja eine Menge langer Beiträge! Wie Du siehst, gehen die Meinungen über die richtige Arbeitsweise doch ein Stück weit auseinander.
Zur Klarstellung: Ein normgerechtes PAL-Videosignal hat eine Auflösung von 720 x 576 Bildpunkten. Diese Auflösung verzeichnet auch die DVD. Eine höhere Auflösung einzustellen macht hier keinen Sinn und würde nur Speicherplatz belegen.
Wenn Du die Möglichkeit hat, setze zwischen dem Videorecorder und der AV-Master einen Timebase Corrector (TBC) ein. Damit werden Synchronisationsfehler (die Ursache für Jitter) behoben und Du kannst die Farbverschiebung korrigieren. Auch eine gezielte Rauschminimierung kann auf diesem Weg zu einem besseren Bild führen, noch bevor das Signal digitalisiert und in den PC eingelesen wird. Zu analogen Zeiten waren diese TBCs am Schnittplatz ein gern gesehenes Hilfsmittel. Vielleicht hat jemand in Deinem Bekanntenkreis noch ein solches Gerät? Andernfalls findest Du womöglich auch ein günstiges bei eBay (z.B. den TBC Enhancer von Electronic Design).
Viele Grüße
Markus
www.behrendt.tv
Antwort von Friedo:
-BEI- Alle:
Erstmal vielen Dank für die zahlreichen Ratschläge zu so später / früher Stunde. Es freut mich sehr, daß meine Frage auf so ein großes Echo gestoßen ist.
Welche Lehren man allerdings daraus zieht, ist eine andere Frage.
Noch ein paar Worte zu meiner Aufnahmetechnik, manche der genannten Vorschläge habe ich bereits angewendet:
0 Videomaterial: VHS-C Bänder von JVC GR-AX7-Camera
1 Fastcapture: Aufnahme mit 768x576 bei 2 Halbbildern (Interlaced) über S-Video-Eingang bei Kompression 1: 5,0 bzw. 4,2 MB/s mit Fast AV-Master MJPEG Codec
2 Virtual Dub Filter:
- Deinterlace rather smart (tresh 25, edge 22, blend)
- Null Tranform (mit Abschneiden der Ränder)
- Resize auf 720 x 576 mit Presize bilinear
- Temporal smoother (4)
und wieder dem Fast AV-Master MJPEG Codec gerendert.
3 TMPGEnc: "nur" Umwandlung in MPEG2-stream ohne weitere Filter bei ConstantQuality
-BEI- Stefan:
Vielen Dank für die lange Anleitung. Mit der genannten Kombination an Filtern in Virtual habe ich bislang die besten bzw. merkbare Ergebnisse erzielt. Am wichtigsten war für mich der Filter Deinterlace Rather Smart: Ohne war die DVD am (Fernseh-)Bildschirm deutlich schlechter. Andere Codecs habe ich bisher nicht probiert. Ich muß deine Variante zum Vergleich ausprobieren.
-BEI- Pcsince88:
Es freut mich, daß ich so nahe an deinen Empfehlungen war.
-BEI- Hogar:
Sind denn die Aufnahmen vom DVD-Recorder denn wirklich fast so gut wie das original? Kann man z.B. mit einer "Noise"-Reduktion die gleiche Qualität erzielen wie mit einer extra für diesen Zweck entwickelten Videoschnittkarte?
-BEI- der_kleine_techniker:
White Balance kannte ich bislang nicht.
Der flaxens-Filter hat bei mir überhaupt keine Veränderung gebracht. Kann dies an den Besonderheiten der JVC-Camera liegen?
-BEI- markus:
Von einem TBC habe ich bislang noch wie etwas gehört. Ich muß mich hierzu mal umsehen. Vielen dank für den Tip!
-BEI- Bruno Peter Hennek:
Ich hatte von Ihrer alten Home-page einige Seiten ausgedruckt und mit Erfolg angewendet z.B. die DVD-Templates für TMPGEnc. Gerade habe ich die neue Home-page gefunden. Herzlichen Glückwunsch! Ich muß mir die Informationen in Ruhe ansehen. Es gibt sicherlich noch einiges zu lernen.
Falls Sie noch mal Lust haben, sich in diesem Forum zu tummeln und Fragen zu beantworten: Ich habe gesehen, daß es die Canopus Raptor bzw. Raptor RT (den genauen Unterschied kenne ich nicht) jetzt vergleichsweise günstig gibt. Verfügt diese auch über den "besten Encoder" oder ist die Raptor "Schnee von gestern"?
-BEI- alle
Viele Grüße und einen schönen Abend,
Friedo
Antwort von Friedo:
-BEI- Alle:
Nochmals herzlichen Dank für die vielen Beiträge.
-BEI-
Die AV-Master, die ich verwende, kann nur 2 Formate, nämlich 768x576 und 384x288. Daher bleibt mir nichts anderes übrig, als in 768x576 zu capturen und später auf 720x576 zu rezisen.
Den Huffyuv muß ich im Vergleich testen. Die Dateien werden bei 3,1:1 natürlich größer als 5:1. Ich muß schauern, wieviel Platz die Festplatte hat.
-BEI- Hogar:
Den Canopus procoder Express hatte ich schon als alternativen Encoder notiert, allerdings habe ich gelesen, daß damit keine Batch-Jobs möglich sind. Batch Jobs benötige ich aber dringend zum Encodern.
-BEI- alle
Allerdings habe ich nach der Diskussion um Interlace bzw. Deinterlace etwas bei Slashcam gestöbert und bin zufällig auf eine heiße Spur gestoßen: Viele Leuten in den Foren hatten Probleme mit der "Halbbildreihenfolge" (Field Order). Bei den Einstellungen von TMPGEnc hatte ich die Standard-Einstellung für DVD (PAL) benutzt (Top field first ). Möglicherweise muß es aber "Bottom field first" heißen. Das würde erklären, warum ich durch das Deinterlacen deutlich bessere Ergebnisse erzielen konnte.
So weit, so gut. Wenn ich nach dem Test der diversen Einstellungen neuere Erkenntnisse habe, werde ich davon berichten.
Viele Grüße,
Friedo
Antwort von Friedo:
: Mit welcher Bitrate hast Du denn beim TMPEG2 gearbeitet?
Hallo,
ich hatte eingestellt: Constant Quality (cQ), Max. Bitrate 7000, Min. Bitrate 2000
Antwort von Hogar:
Ganz ehrlich - ich habe jetzt schon mindestens 20 Leute im Bekanntenkreis oder bei einer "Beratung" in einem Computerfachgeschäft erlebt, die solche Fragen gestellt haben.
Im Grunde läuft es immer auf eins hinaus: Um einen Film (VHS/DV/TV) so auf DVD zu kriegen, das man den Unterschied zum Original nicht merkt, muss man als Laie unfassbar viel beachten. Es geht nunmal NICHT so einfach wie "alle" immer sagen. Auch diese Anleitungen in diversen PC-Zeitschriften sind zum Haare raufen! Von wegen, da reicht eine TV Karte zum capturen und VHS muss ja nur in SVCD Qualität archiviert werden. Das ist schlichtweg gelogen! Nicht mehr und nicht weniger! Ich sage das als Fachmann, der sich MONATELANG damit beschäftigt hat. Ich habe meinen Weg gefunden, aber der ist für Laien nicht geeignet, für Hobby-Videoisten kann das anders aussehen.
Mein Tip an alle, die sich aus Zeitgründen nicht mit MPEG2-Encoding, Authoring sowie DVD-Hersteller-Codes und diesem ganzen Kram beschäftigen wollen: Kauft euch einen DVD-Recorder, der kompatibel zu DVD-Markenrohlingen ist. (Herstellerangabe!) Möglichst diese Rohlinge kaufen, dann könnt ihr die vielleicht auch in 10 Jahren noch spielen. Dann könnt ihr eure VHS an den DVD-Recorder anschließen, auf Aufnahme drücken - UND FERTIG! Aber auch hier kann es vorkommen, das man einen winzigen Unterschied zum Original erkennt. Man sollte daher einen DVD-Recorder kaufen, der PreProcessing oder Noisereduction oder solche Zusatzfeatures bieten. Irgendwas, damit man erkennt, das der Hersteller bemüht ist, seine Bildqualität zu optimieren. Sony macht das z.B.
Das ist meine persönliche Meinung, und ehrlichgesagt interressieren mich andere Meinungen mittlerweile nicht mehr. Für mich zählt nur noch der Bildbeweis.
So denn :)
Hogar
Antwort von Pcsince88:
Deine Hardware ist völlig ausreichend, die AV Master auch Top. VHS Qualität ist natürlich vergleichsweise beschissen. Die AV Master ist da total unterfordert, wird aber dein Material auch nicht verbessern können. Aufzeichnen solltest du da mit einer Einstellung von mindestens 200 Mbyte/Min. bei voller Pal Auflösung in 768 x 576 bzw. 704 x 576 und 2 Halbbildern (interlaced). Nach Möglichkeit über S-Video Aus/Eingang.
Da helfen dann wirklich (so nötig) nur noch vernünftig eingesetzte Filter bei der Nachbearbeitung. Die Qualität auf DVD kann sich bei solchem Material dadurch sogar noch steigern.
Aber um ein Einarbeiten in die Materie kommst du da nicht herum. Mit ein paar Stunden ist es da im übrigen auch nicht getan.
mfg Pcsince88
Antwort von BPHennek:
"Kann man überhaupt mit einer DVD am Ferseher die Qualität des Original-Videos erreichen?"
Einfache Antwort: nein, weil es sich um ein Komprimierungsverfahren handelt.
Man kann aber Ergebnisse nahe am Original erzielen, wenn man VHS über einen a/d-Konverter in Digital-AVI wandelt und diese AVI mit besten Encodern, z.B. von Canopus, in einen DVD kompatiblen MPEG2-Stream encodiert.
Antwort von der_kleine_techniker:
: Noch ein paar Worte zu meiner Aufnahmetechnik, manche der genannten Vorschläge habe ich
: bereits angewendet: 0 Videomaterial: VHS-C Bänder von JVC GR-AX7-Camera
: 1 Fastcapture: Aufnahme mit 768x576 bei 2 Halbbildern (Interlaced) über S-Video-Eingang
: bei Kompression 1: 5,0 bzw. 4,2 MB/s mit Fast AV-Master MJPEG Codec
Kann der Fast Codec tatsächlich 768x567 capturen?
Ich kenn den Codec nicht, aber mit dem Huffyuv kommt man auf 3,1 zu 1 und hat verlustlose Kompression.
Sollen die 2 Halbbilder sich auf 25 Frames interlaced beziehen?
Die Empfehlung für die Aufnahmedatei liegt bei 720 x 567 , und daran sollte man sich halten.
:
: 2 Virtual Dub Filter: - Deinterlace rather smart (tresh 25, edge 22, blend)
Deinterlacen kann auch der White Balance, oder der interne deinterlacem der die Felder zusammenblendet.
:
: - Null Tranform (mit Abschneiden der Ränder)
Kann man sich sparen mit richtiger Auflösung....
:
: - Resize auf 720 x 576 mit Presize bilinear
Bei richtiger Aufnahme unnötig......,
:
: - Temporal smoother (4)
Sollte auch erst später einegsetzt werden, bzw es gibt Filter mit besseren Einstellungsmöglichkeiten.
Dazu diese Links anschauen:
http://biphome.spray.se/gunnart/video/h ... art/video/
http://www.digitalfaq.com/restoration/v ... isynth.htm
http://episteme.arstechnica.com/6/ubb.x ... 5460954161
http://www.avisynth.org/Section+3:+Filt ... olorspaces
http://www.dvd-software.info/forums/fto ... c6251.html
:
te Balance kannte ich bislang nicht.
: Der flaxens-Filter hat bei mir überhaupt keine Veränderung gebracht. Kann dies an den
: Besonderheiten der JVC-Camera liegen?
Ne, eher daran, das der flaxen wohl lieber deinterlaced Bilder mag als interlace.
Fehler von mir, hätte drauf hinweisen sollen, das der bei mir auch nur in deinterlaced Wirkung zeigte.
Also noch mal kurz Erweiterung der Liste:
- Deinterlace (intern , mit der Einstellung Blend Fields togehter (Best)
dann den
- White Balance
usw.
Versuch noch mal, mit Virtual Dub in 720x576 25 Frames zu capturen, den huffyyuv einzusetzen und dann immer im YUV Farbraum zu bleiben. Keine Versuche mit mehrfachen Kompressionen. Filter einzeln testen, dann einmal durchrechnen und gleich wieder in Huffyuv speichern.
Erst wenn alle Berechnungen durch sind, mit TMPGENC in MPEG2 Umwandeln.
Antwort von Stefan:
Ich schliesse mich Hogars Meinung zum Deinterlace an. Ich würde eine DVD mit interlaced Video mit MPEG2 Kompression erstellen.
Cropping würde ich nicht durch Beschneiden der Ränder machen, sondern durch Überschreiben des Randes mit Schwarz (wenn überhaupt).
Dann entsprechend auch kein Resize. Dafür würde ich gleich in 720x576 digitalisieren. Das Resize nach Cropping ist kritisch, wenn man es übertreibt, verschwindet bei der DVD mehr Bildinhalt im Overscanbereich des TV als beim VHS Band.
Temporal Smoother (4) verwende ich normalerweise auch.
Viel Glück
Der dicke Stefan
Antwort von Hogar:
Achja: Deinterlacen solltest du NUR, wenn du die Halbbilder verlieren willst, es geht also Bewegungsauflösung verloren. Das, was dein Auge sieht, ist folgendes: Video hat 50 (Halb) Bilder. Deinterlactes Material hat 25 (Voll) Bilder. Es ruckelt minimal mehr.
Wenn du dein Material deinterlaced, hast du zwangsläufig eine Art Film-Effekt auf deinen Videoaufnahemen. Ich kenne Leute, die voll darauf abgehen, mir persönlich ist das zu doof, Video ist Video und soll Video bleiben. Kannst ja ausprobieren. Wenn du interlactes Videomaterial deinterlact, sieht es jedenfalls nicht mehr aus, wie das Original!
Hogar
Antwort von Hogar:
ahmen vom DVD-Recorder denn wirklich fast so gut wie das
: original? Kann man z.B. mit einer "Noise"-Reduktion die gleiche Qualität
: erzielen wie mit einer extra für diesen Zweck entwickelten Videoschnittkarte?
Also ich habe mal Aufnahmen eines Sony Multinorm DVD-Recorders gesehen und konnte keinen Unterschied zum Original feststellen! Und das auf einem Messmonitor in der Video-Betriebstechnik. Das Original war auf DigiBeta (Prof. Format)
Der DVD Recorder musste allerdings auf qualitativ bester Stufe laufen, da passt 1 Stunde auf eine 1-Layer-DVD. Ich weiß gar nicht, ob der nicht sogar einen TBC schon drin hatte...müsste man mal bei Sony nachfragen.
Der TBC dient dazu, "VHS-Unreinheiten" zu stabilisieren. Den Fernseher interressiert das unsaubere Signal nicht, der stellt das dar, was er bekommt, aber eine Digitalisierungskarte kann da Aussetzer haben, z.B. an einer manuellen Schnittstelle, wenn du auf dem VHS geschnitten hast.
Die Noise Reduction, bzw. PicturePreProcessing oder wie Sony das nennt, ist eine Vorbehandlung des Videomaterial, wie es auch bei jedem guten Software MPEG Encoder passieren sollte. Das Bild wird - vereinfacht gesagt - minimal entrauscht, damit die MPEG Qualität nicht zu viele Einzellheiten (Rauschen) darstellen muss, und daher mehr Datenrate für echte Bildinformationen übrig bleibt.
Wenn du dich doch für die PC Variante entscheidest, nimm den Canopus ProCoder, der macht auch ein MPEG2, wo ich keinen Unterschied mehr sehe. Und dabei muss man noch nicht mal großartig was einstellen. Die Home Variante kostet 58$ oder so...
Gruß
Hogar
Antwort von Peter S.:
:768x576: hier musst du nichts resizen, denn Analogvideo hat quadratische Pixel,DV rechteckige. Im Endeffekt entsprechen 768 analoge 720 DV-Pixel. Dein Schnittprogramm sollte das erkennen und automatisch anpassen. Dein analoges Signal hat auch eine andere Halbbildreihenfolge als Pal. Da könnte der Hund begraben sein!
MFG Peter