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Infoseite // Panasonic HDC-SD1: Erfahrungen mit SDHC-Karte >4GB und Allgemeines



Frage von artur:


Hallo miteinander,

aus den kürzlichen Erfahrungen mit meiner Panasonic kann ich vieles hier über die HDC-SD1 Gesagte bestätigen.

Hier eine Ergänzung vor allem zum Thema SDHC-Karte.

Ich bekam im Juni kurzfristig die Aufgabe, in Zürich eine Theaterproduktion aufzuzeichnen. Da ich von Berlin aus mit dem Flugzeug anreiste, wollte ich mein schweres Gerät zu Hause lassen. Statt der schweren Sony HD-Kamera lieh ich mir eine Panasonic HDC-SD1 und wählte dazu statt des Manfrotto ein Leichtmetall-Stativ, das in die Flugtasche passte.

Außerdem nahm ich ein Mikroport mit, das von der Panasonic auf Anhieb akzeptiert wurde. Passte ebenfalls in die Flugtasche.

An Aufzeichnungsmedien hatte ich 2 SDHC-Karten in 4 GB (das mitgelieferte Original in Qualität 2, eine weitere 4 GB Karte in Qualität 4) und eine SDHC mit 8 GB in Qualität 6, wie es sie inzwischen bei Transcend gibt. Eigentlich genug fürs erste.

In Zürich erschien ich also, nur flüchtig vertraut gemacht mit der Babykamera und hoffte, meine langjährige Erfahrung mit diesen Geräten würde mir weiterhelfen.

Es gab in der Tat kaum Schwierigkeiten. Die Aufzeichnung klappte zunächst reibungslos. Für den Stint vor der Pause hatte ich die 8 GB-Karte eingelegt. Da sie von der Panasonic widerspruchslos erkannt und auch mit 83 Minuten Laufzeit ausgerechnet worden war, wähnte ich mich auf der sicheren Seite. Sicherheitshalber fuhr ich die Panasonic am Netz.

Als Manko erwies sich, dass der Hersteller den Sucher eingespart hatte. Die damit in Frage gestellte Standfestigkeit übernahm zwar einigermaßen das Stativ, aber eine Beurteilung der wichtigen Qualitätsparameter auf dem kleinen Display bringt den Operateur doch mehr oder weniger in den Bereich der Prophezeiung.

Da die mitgelieferte Fernbedienung nur eine Zoomgeschwindigkeit erlaubt und damit auch unangenehm ruckartig in den Zoom hineinfährt, war ich froh, die Kamera mit spitzem Finger von Hand bedienen zu können, ohne über das eingebaute Mikro Geräusche auszulösen. Das mitgebrachte Mikroport bewährte sich auf diese Weise.

Hervorzuheben die lichtstarke, farbtüchtige Leica-Optik, die mit den übrigen Einrichtungen der Kamera sensibel zusammenarbeitet.

Nach gut 40 Minuten die Katastrophe. Unvermittelt meldete die Kamera einen absurden Fehler: es sind nur noch 39 Minuten auf der Speicherkarte, die Kamera muss jetzt abgeschaltet werden. Und schaltete ab.

Blitzschnell überlegte ich, was zu tun sei. Einfach versuchsweise mit Ausschalten und wieder Einschalten einen Quasi-Reset auszulösen verbot sich, weil niemand voraussagen konnte, ob die Kamera dann nicht – absurd wie sich verhielt – das schon gespeicherte Material von Anfang an überschreiben würde.

Je einen Reservespeicher hatte ich in den beiden Hemdtaschen bereitgelegt. So dauerte der Speicherkartenwechsel im dunklen Zuschauerraum nur 14 Sekunden bis zum Wiedereinschalten der Kamera. Angesichts der Tatsache, dass ich das Baby zum ersten Mal einsetzte, war ich mit meiner Reaktion zufrieden.

Zurück in Berlin erwies sich das auf den PC überspielte Material auf einem hoch auflösenden Monitor als von ungewöhnlicher Qualität. Derart durchgehend scharfe und farbrichtige Bilder hatte ich von der Bühne noch nicht aufnehmen können. Die Präsenz der Aufnahmen übertrug sich auf die Wirkung der Schauspieler und ließ sie so gegenwärtig erscheinen, dass man sich als Zuschauer wie im Theater fühlte.

Ich erinnerte mich, dass Panasonic als Hersteller von digitalen Lowlight-Kameras schon bis dahin einen Ruf hatte. Die Aufnahmen, die ich jetzt mit nach Hause gebracht hatte, zeichneten ihren Gegenstand auch bei dürftiger Ausleuchtung nicht nur sauber durch, sie taten dies auch rauschfrei. Mit diesen besonderen Qualitäten steht die kleine Panasonic im Moment einzig da. Man muss das gesehen haben, um es zu glauben.

Mehrere Einschränkungen gibt es dennoch.

Die Ergebnisse kann man bisher in ihrer vollen eindrucksvollen Qualität nur direkt von der Kamera über ein HDMI-Kabel auf einem Hochzeilen-Fernseher oder Hochzeilen-Beamer ansehen. Auf einem hochauflösenden Bildschirm gibt es bereits leichte Abstriche, weil der sendende PC das Bild etwas in der Qualität einschränkt.

Ein Schnitt in AVCHD-Qualität wird zwar versprochen, aber von keinem in den letzten Wochen vorgestellten Schnittprogramm zufriedenstellend eingelöst. Es bleibt zunächst nur der Weg der Wandlung in ein gängiges Format mit den entsprechend ärgerlichen Verlusten. Ob sich Adobe oder Avid auch noch um dieses proprietäre Format kümmern werden, muss man abwarten. Apple konvertiert ebenfalls vor dem Schnitt. Warten muss man auch auf einen AVCHD-tüchtigen Diskabspieler.

Vordringlich ist ein System-Update für die Kamera, damit sie in der Lage ist, aktuelle SDHC-Karten zu bespielen. Es wird in wenigen Monaten SDHC-Karten mit 32 GB geben. Dann entsteht vielleicht auch noch zusätzlich ein Problem mit dem kleinen Akku.

Man sieht, es kann nur besser werden.

Nach diesem überzeugenden Auftritt habe ich die HDC-SD1 erworben.

Gruß
artur

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Antwort von svebae:

Hallo artur,

Danke für diesen schönen Erfahrungsbericht!

Gruss,
svebae

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Antwort von Wolfgang2:

Könnte es sein, das das ausschalten nach 40 min mit dem Fat32 Dateisystem und der maximalen Dateigröße von 4 GB zusammenhing?

Gruß

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Antwort von wolfgang:

Artur,

ein sehr schöner Bericht - danke darfür!

Nur bei dem Punkt gehe ich nur teilweise mit dir konform:
Ein Schnitt in AVCHD-Qualität wird zwar versprochen, aber von keinem in den letzten Wochen vorgestellten Schnittprogramm zufriedenstellend eingelöst. Es bleibt zunächst nur der Weg der Wandlung in ein gängiges Format mit den entsprechend ärgerlichen Verlusten. Ob sich Adobe oder Avid auch noch um dieses proprietäre Format kümmern werden, muss man abwarten. Apple konvertiert ebenfalls vor dem Schnitt. Warten muss man auch auf einen AVCHD-tüchtigen Diskabspieler. Der AVCHD Schnitt ist natürlich tatsächlich enorm anspruchsvoll - nur einige Lösungen haben wir dafür schon. Das Wandeln in Intermediate Codecs - wie den Cineform oder Canopus HQ codec - ist mit praktisch nicht sichtbaren Verlusten verbunden. Einen Überblick dazu findest du hier:

http://www.videotreffpunkt.com/thread.php?threadid=4169

Und die Sache mit dem Diskabspieler: na mit Nero kann man schon AVCHD-DVDs erstellen. Pinnacle Studio 11 Ultimate kann das auch schon sehr gut - beide auf normalen DVDs.

Diese AVCHD-DVD Scheiben sind auf vielen BluRay Playern oder auch der PS3 abspielbar sind - bessere Lösungen kommen demnächst.

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