Frage von wickedart:Hallo zusammen,
Suche jemanden, der sich mit dem Drehen von Filmen auskennt, fürs TV und fürs Kino und auch für naive Neulingfragen sich nicht zu schade ist :) und sich über die Frage nicht gleich aufregt...
Gerne möchte ich meine ersten semiprofessionellen Filmer - Erfahrungen machen und habe ein paar Camcorder (kostenhalber) für mein Vorhaben verglichen und dachte dabei an die Panasonic HDC-HS700 oder evtl. die AG-HMC40. Diese Cams scheinen ein paar nötige Features zu haben. Klar an eine 35mm kommt es rein qualitätsmässig nicht heran, aber mal davon abgesehen, rein technisch frage ich mich ob das funktionieren KÖNNTE, das gefilmte Material auf den Big Screen zu bringen?
Könnte man sich für die Qualität mit einem Filter oder Optikverfahren oder sonstigen Mitteln aushelfen? Habe mal von so Adaptern gelesen...
Was meint ihr? Sorry für die komische Frage aber ich habe nirgends auf dem Netz eine klare Antwort auf diese einfache Frage gefunden, warum es nicht gehen sollte, rein technisch...
Wenn es nicht geht mit einer Panasonic HDC-HS700 (und zusätzlichen Hilfsmitteln, Nachbearbeitung etc.) einen Kino oder TV-Film zu machen, wäre ich um eine klare und konstruktive Antwort dankbar an was es liegt.
Kann mir leider keine Profikamera leisten, möchte aber doch auf einer guten Semiprof - Camera fleissig üben....
Viele Grüsse aus Zürich
Antwort von iMac27_edmedia:
Wenn Du wissen willst was aktuell im Pflichtenheft der TV-Sender steht, einfach mal in die aktuelle Kameramann gucken, die in jeder gut sortierten Bahnhofsbuchhandlung erhältlich ist.
Ansonsten neben einer Kamera mit HDSDI-Ausgang einen Nanoflash erwerben und da wäre schon eine Hürde geschafft, optimal für TV-Schaffen wäre aber eine Sony PDW 700 mit HD-Optik (gute um die 20k Euro, gibt zwar auch welche für 4k Euro), Hochauflösender Sucher 7,5 k (Einsteigermodell 2k), dazu noch Ton-, Licht-, Akku- und Stativequipment und die Sache wäre nahezu komplett, dazu dann noch einige Jahre Erfahrung, dann ist es OK.
Antwort von WideScreen:
Mit einem Panasonic HDC-HS700 wirst du keinen Blumentopf gewinnen. Das ist ja ein Papas Homevideo Kameradings...
Siehe dazu:
viewtopic.php?p=426714#426714
Antwort von Bernd E.:
...HDC-HS700...rein technisch frage ich mich ob das funktionieren KÖNNTE, das gefilmte Material auf den Big Screen zu bringen?...
Prinzipiell möglich ist vieles, und dass man sogar mit einem solchen Gerät sendefähiges Material drehen kann, wenn man sich auskennt, hat unser finnischer Freund heinavesi ja erst kürzlich hier geschrieben:
viewtopic.php?p=423262#423262
Insgesamt gesehen kommst du mit einer PDW-700 natürlich wesentlich weiter ;-) Und dass zu einem guten, marktfähigen Film noch weit mehr und wichtigeres gehört als die Kamera, ist ohnehin klar.
Antwort von Jan:
Manche Kinofilme wurden ja schon mit Handys gedreht....
Antwort von newsart:
Über die Antwort wirst Du Dich wundern: Das letzte, um was du Dir bei Deinem Filmeinstieg Gedanken machen must, ist die Kamera. Ich habe keine Ahnung, was die Consumer-Cam kostet, die Du Dir da ausgesucht hast. Aber vielleicht ist es für dieses Geld möglich, bei einer vernünftigen Dreh(buch)planung, eine aussichtsreichere Cam zu mieten. Schau mal bei
http://www.dv-kameraverleih.de/. Da gibt es die EX-1 für 39 Euro am Tag. Allerdings vorsicht: Der Verleih richtet sich an die Indipendent-Scene und die Geräte sind mitunter gut "gerockt".
Antwort von paddefilm:
Auf die grosse Leinwand bringen, sprich ausbelichten/fazen kannst Du alles.
Die Frage ist, in welcher Qualität Du es haben willst. Und das hängt ebenso an vielem:
Motive/Szenenbild/Ausstattung/Kostüm -> Kameratyp/Format/Licht/Kameramann ->
Master in DV/2k/4k ->
Ausbelichtung/FAZ wo? Hinterhof oder z.B. ARRI? ->
Qualität des Kinos/Projektor
padde
Antwort von wickedart:
@iMac27_edmedia Super, vielen Dank! Na da hab ich ja alles was ich brauche :) Leider ist mein Budget für die Kamera zu klein, um mal ein wenig zu üben, aber sollte sich das mal ändern, sieht die Sony PDW 700 mit HD-Optik nicht schlecht aus! Klar Ton, Licht, Stativ etc brauchts. Tipp mit dem Heft Kameramann ist eine tolle Idee, ich glaube ich hatte mir das vor ewig langer Zeit mal gekauft, hatte das total vergessen! Muss mal wieder zum Kiosk, das Heftli gibts nämlich auch hier in der Schweiz.
@WideScreen Ganz klar ohne Frage. :) Habe mal von einem erfahrenen Filmemacher gehört, dass die Kamera für den Anfang zweitrangig ist und dass man sich eine einfache holt, die muss nicht mal teuer sein wie die Profimodelle, und übt und übt etc und man sollte dabei alle möglichen Einstellungen sehr gut kennenlernen. Und wenn man es richtig macht (was immer das heissen mag, deshalb meine Frage hier im Forum) kommt man schon zu sehr gutem brauchbaren Material. Muss sagen, dass hat mich zu der Überlegung geführt, klein anzufangen ;) Danke noch für den Link zu Deinem Thread über die Richtlinien was Sendeanstalten so verlangen, echt interessant und hilfreich!
@Brend E. Du machst mir Hoffnung :) habe heinavesi grad mal auf seinen Comment geantwortet. Denke eben auch, dass genau das möglich ist. Ich glaube nicht, dass das Teure mit der Zeit und der heutigen Technologie tatsächlich immer das Bessere ist. Wenn ich alleine die Tests hier im SlashCam vergleiche und die Panasonic Modelle HDC-TM700, DS707 und HS700 zum grossen Teil besser abschneiden als noch manche Proficams (sind halt alt aber immer noch viel zu teuer), die das 10 fache kosten, starte ich doch lieber mit einem dieser Modelle.
@Jan echt? Nun das kann ich mir fast nicht vorstellen... :D welcher Kinofilm denn? Na wobei das "Können" hat ja nichts mit dem technischen Equipment alleine zu tun, ist schon so…
@newsart Gute Idee und danke für den Link! Ich habe mir das auch schon mal überlegt. Mich fasziniert aber Technik als solches, dass ich mich gerne intensiv über einen längeren Zeitraum damit auseinandersetzen möchte. Mich nimmt wunder, was ich aus einer Panasonic HDC HS700 rausholen könnte, die kostet ca. 1'069 Euro gemäss SlashCam und gemäss ihrem Vergleich schneidet die auch als "Sehr gut" ab, besser noch als einige andere Profimodelle, für die man das 10-fache bezahlt. Aber klar, sollte ich tatsächlich es so weit fertig bringen, dass mein Drehbuch was fürs Kino wäre, ist die Idee eine Proficam auszuleihen wohl naheliegend.
@paddefilm Hey klasse, vielen Dank für die Überlegungen, das wusste ich nicht, dachte mir aber das irgendsowas doch möglich sein muss! Heutzutage kann man ja alte Filme auch wieder aufmöbeln….scheinst von Fach zu sein?! :)
Antwort von newsart:
So macht das Forum Spaß. Danke für die Rückmeldungen. Wickedart, wo steckst Du denn rein örtlich. Ggf. kannst Du gerne mal bei einer Produktion "reinschnuppern".
Antwort von pilskopf:
Ist es nicht ein bisschen unrealistisch gleich einen Kinofilm zu drehen? ICh bin ehrlich, in 10 Jahren ist mir im Grunde noch kein Low Budget Kinofilm unter die Augen gekommen, alles große Produktionen oder zumindest Produktionen wo der Abspann dann trotzdem 5 Minuten lang geht. Gut, ganz selten gabs sicherlich auch mal einen kleinen Film aber dennoch mit derb viel Manpower produziert. Wenn ich mir alleine überlege was so eine 35mm Kopie kostet, da muss ein Film schon sehr gut produziert sein als das da ein Verleiher auch nur 1 Kopie ziehen wird geschweige denn sich ein Kino findet, die auch zu spielen.
Also ich frag mich, wie man gleich auf die Idee kommt, fürs Kino zu produzieren. Überhaupt einen Film ins TV zu bringen sollte schon massiv schwer sein aber Kino ist ja noch mal was ganz anderes.
Antwort von Bernd E.:
...Ich glaube nicht, dass das Teure mit der Zeit und der heutigen Technologie tatsächlich immer das Bessere ist...
Zumindest bekommt man heute für relativ wenig Geld eine Qualität in die Hand, die vor einigen Jahren noch viel teurer war. Und mit einer 1000-Euro-Kamera etwas zu filmen ist auf jeden Fall besser als ohne eine 25 000-Euro-Kamera nichts zu filmen. Mit dem Anspruch, daraus gleich eine TV-Produktion - oberhalb des Offenen Kanals - machen zu wollen, würde ich allerdings nicht herangehen. Und wenn es Beispiele gibt, wo es geklappt hat, dann sehe ich die Leistung weniger bei der Kamera, sondern in einem weit höherem Maße beim Kameramann, der die Möglichkeiten und Grenzen seiner Technik genau kannte: Ein GEO-Fotograf wird mit einer Pocketkamera auch bessere Fotos heimbringen als Tante Frieda mit einer Tasche voller Leicas.
Antwort von Paul*Berlin:
Noch eine kurze Überlegung: Der Film kann in immer mehr Kinos digital gezeigt werden. Da werden sich jetzt sicher bei vielen die Nackenhaare sträuben, aber es ist nunmal so. Ich habe einen Kurzfilm von mir, den ich mit der Pana HDC-SD300 gedreht habe, im Rahmen der SlashCam-Aktion vor 2 Wochen auf 84 m² gesehen. Die Qualität ist echt atemberaubend!!
Antwort von wickedart:
@newsart find ich auch! hey und danke für Dein Angebot. Ich steck örtlich in Zürich, Schweiz, zwar is ein bissl weit nach Hamburg zum mal reinzuschnuppern ;) allerdings bin ich sehr interessiert. An was dachtest Du denn zum "reinschnuppern"? Ich suche Erfahrung im Bereich Produktion/Regie - einfach alles rundherum um die Kamera wo man tatkräftig mitanpacken kann. Lass mich wissen was Dir vorschwebt!
@pilskopf na klar ist es unrealistisch gleich einen Kinofilm drehen zu wollen, keine Frage. Will ich ja nicht sofort, aber ohne Ziel im Hinterkopf kommt nicht weit. Ich schaffe es gerade mal mir einen solchen Camcorder zu leisten und dann wäre es natürlich super zu wissen, vor dem Kauf, ob technisch und qualitativ nach "oben" was möglich wäre um dieses Ziel mal zu erreichen. Ich möchte mir ja nur die Option offen halten bei einem Kauf. Deshalb meine Frage. :)
@Bernd E. Danke für Deine Überlegungen. Sehe ich auch so, dass es in der Kreativität liegt und weniger an der Technik, und wenn, dann kannte der Kameramann sein Equipment dank Erfahrung. Wenn ich so einen Camcorder habe, schau ich mal was sich damit alles machen lässt. ;)
Antwort von wickedart:
@Paul*Berlin Mensch klasse, vielen Dank für Deinen Input! :) Und wo kann man Deinen Film anschauen? Gibts da nen Link oder sowas?
Antwort von Paul*Berlin:
den film kann man auch im netz sehen, aber nur mit etwa 400 * 225 Pixel Auflösung
Das ist der Link
http://www.meinfritztv.de/index.php?pag ... lenge_id=8
Antwort von xinon:
@ wickedart:
hier noch eine adresse für zürich welche dir was nützen können
www.kulturbuero.ch - hier findest du einiges an "kunst-zubehör" zu guten mietkonditionen.
betreffend projekton von solchen materialien - ich hatte den spass einen kurzfilm, welcher mit der EX1 und der 5D MarkII gedreht war (FullHD), in der arena sihlcity auf der dort grössten leinwand (20mx8m) zu schaun - sah meiner meinung nach gut aus.
die frage ist nicht nur das material das du drehst - sondern vor allem die verarbeitung. versuche die auflösung und qualität immer am maximum zu halten - denn eine projektion ab dvd sieht gröbstpixelig aus und eine schlechte komprimierung (z.b. H.264 mit tiefer datenrate) kann wie Tetris auf speed aussehen...
zur kamera: jede kamera hat ihre vor und nachteile - lerne sie kennen, weil nur so kannst du das beste aus ihr herausholen.
Antwort von wickedart:
@Paul Danke für den Link. Nette Idee und passt, ist echt verrückt :)
@xinon wow super, hab ich gar nicht gekannt, da schau ich nun ab und an mal rein. Cool im Sihlcity und guter Aspekt mit der Vorbereitung. Ich habe eben auch gedacht, dass mit der HS700 und den ähnlichen Modellen eine möglichst hohe Qualität erziehlt werden könnte…
Lustig, ja das mit Tetris auf Speed ist genau das was man vermeiden möchte ;) weisst Du noch wie der Film hiess? Und was machst Du beruflich, dass Du Dir einen Kurzfilm im Sihlcity anschaust?
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Danke an alle für Eure Feedbacks und Hilfen! Na ich schreib mal mein Drehbuch fertig und werd mir dann so eine Panasonic reinziehen und wer weiss, vielleicht reicht die Qualität doch aus für den Big Screen.
Antwort von paddefilm:
Das vermutlich Letzte um was Du Dir, so wie ich es bisher rausgehört hab, Gedanken machen musst, ist die Qualität auf der grossen Leinwand.
Mittlerweile sind alle halbwegs neuen Cams, wenn sie denn HD aufzeichnen, irgendwie in Ordnung. Selbst Einchip-MiniDV KANN man sich ankucken, solange der Film stimmt. Und genau davon hängts ab. Häng Deine Energie lieber ins Buch, die Dramaturgie und das Schauspiel...und vergiss erstmal zum grossen Teil das technische Drumrum.
Das kommt früher oder später eh automatisch dazu, sollten sich Deine Teams von Projekt zu Projekt vergrössern oder Du sogar damit Geld verdienen. Dann biste aber eh spezialisiert und überlässt jedem sein Department.
Was nützt der Ferrari in der Garage, wenn ich keinen Führerschein hab?
;)
padde
Antwort von xinon:
Das vermutlich Letzte um was Du Dir, so wie ich es bisher rausgehört hab, Gedanken machen musst, ist die Qualität auf der grossen Leinwand.
Mittlerweile sind alle halbwegs neuen Cams, wenn sie denn HD aufzeichnen, irgendwie in Ordnung. Selbst Einchip-MiniDV KANN man sich ankucken, solange der Film stimmt.
dem kann ich zustimmen - das bild ist inzwischen meist gut. aber was wir vor lauter bilder oftmals vergessen: der Ton. egal wie gut die Bilder sind - ein schlechter Ton lässt uns alle flüchten.
@ wickedart: lasse die kamera auf der besten auflösung/qualitäts-stufe laufen und speichere alle daten danach roh ab (komplett-kopie vom cam-speicher) - so behältst du die beste bildqualität.
aber die schönsten aufnahmen mit schlechter story sind langweilig - (siehe DIA-abend bei Onkel sowieso ;) ) . arbeite an der story - vermutlich findest du bei der umsetzung des filmes dann noch hilfe.
der film den ich in der arena sah:
(leider nur 720p auf vimeo... :( )
Antwort von wickedart:
@padde glaube auch das primär die Story stimmen muss! :)
ich rechne mal nicht damit, dass ich mit dem Filmemachen die grosse Kohle mach,
das wird wohl eher mal einfach ein Versuch mich kreativ auszudrücken.
@xinon süsser Film mit dem Wuschlii! Und tolles Bild, muss ich sagen. Reicht allemal fürs Web. Genau der Ton ist nach der Handlung für mich das Wichtigste. Um nicht alles Nachvertonen zu müssen, muss ganz klar ein externes Mikro her.
Soweit ich hier noch in anderen Gesprächsrunden erfahren habe, hat die Pana wegen dem Lüfter Eigengeräusche die merklich unerwünscht sind.
Ich teste sie mal im Vergleich mit ner Canon im Laden. Das ist wohl das Beste. :)