Frage von alois:- Frage 1:
wie geht die Konvertierung von Standard zu HD vonstatten, und
wird die Qualität dadurch wirklich besser?
(Nehmen wir z.B. den Film "Speed" der auf Blueray umgewandelt wurde.)
- Frage 2:
Lohnt es sich diese Konvertierung überhaupt, oder soll man gleich von Anfang an in HD-Format produzieren?
- Frage 3:
Ich brauche technisches Wissen zum Thema, wer sich auskennt, kann mich gerne belehren.
Welche Software konvertiert die Standard-Formate --> in HD-Formate
- Frage 4:
Welche PlugIns eignen sich am besten, interlaced-HD ins progressive-HD am besten zu konvertieren, ohne dass Qualität schlechter wird.
- Danke!
Antwort von Pianist:
Lohnt es sich diese Konvertierung überhaupt, oder soll man gleich von Anfang an in HD-Format produzieren?
Die Frage ist ganz leicht zu beantworten. Du solltest Dir einfach mal ein beliebiges Foto einer Digitalkamera nehmen und auf 768 mal 576 Pixel verkleinern. Dann nimmst Du diese Datei und vergrößerst sie auf 1920 mal 1440 Pixel. Die 1440 Pixel habe ich jetzt mal genommen, damit Du Dich nicht auch noch um die beiden unterschiedlichen Seitenverhältnisse kümmern musst. Bei HD wären es nur 1080 Pixel.
Und was stellst Du nun fest? Genau dieser Qualitätsverlust, den Du dort erleidest, tritt auch beim Hochrechnen von SD zu HD ein. Akzeptabel ist das in aller Regel nicht.
Von daher gilt: Wenn eine HD-Auswertung geplant ist, sollte auch in HD gedreht werden. Das Hochrechnen muss Aufnahmen vorbehalten bleiben, die man nicht neu drehen oder von Film neu abtasten kann.
Matthias
Antwort von alois:
... jetzt die Folgefrage:
In wie viel Fach unterscheidet sich die Qualität zwischen Beta und HD?
HD reicht wohl aus, um Beta-Qualität zu erreichen, oder doch, ist die Beta-Qualität durch HD nicht erreicht.
Danke Euch.
Antwort von Pianist:
HD reicht wohl aus, um Beta-Qualität zu erreichen, oder doch, ist die Beta-Qualität durch HD nicht erreicht.
Das kommt nun darauf an, was Du unter "Qualität" verstehst. Wenn es um das "schönere Bild" geht, dann liefert natürlich ein guter Betacam-SP-Camcorder auf einem "normalen" PAL-Fernseher ein besseres Bild als ein billiger HDV-Camcorder auf einem HD-Monitor. Ein "aufgeblasenes" Bild von einem guten Betacam-SP-Camcorder wird in Farbe und Kontrast auch auf einem HD-Monitor besser aussehen als das Bild einer billigen HDV-Kamera, nur wird die billige HDV-Kamera das schärfere sauberere Bild liefern, weil sie eben genug Pixel hat. Die Betacam-SP-Aufnahme verfügt einfach nicht über genug Auflösungsvermögen. Oder einfacher ausgedrückt: Da sind nicht genug Pixel.
Die Zahlen konkret: Ein normales PAL-Bild im Seitenverhältnis 4:3 hat 768 mal 576 Pixel. Ein HD-Bild hat 1920 mal 1080 Pixel. Also fast fünf mal so viele Pixel. Besser sieht das Bild aber nur aus, wenn alle beteiligten Komponenten, also vor allem Objektiv und Kamera, gut genug sind. Meist bedeutet das: Teuer genug.
Matthias
Antwort von alois:
... es lohnt sich also "noch" nicht in HDV einen Film mit guter Geschichte zu produzieren?
das problem ist ja allen bekannt, teuer, teuer, HDV wäre halt die Alternative
zu CineAlta etc.
Antwort von Pianist:
... es lohnt sich also "noch" nicht in HDV einen Film mit guter Geschichte zu produzieren?
Das ist ja nun wieder eine ganz andere Frage. Was genau hast Du denn nun eigentlich vor? Einen Film mit einer "guten Geschichte" sollte man auch mit guter Technik drehen, also ganz sicher nicht mit HDV. Außer wenn es sich um ein Projekt handelt, welches anders nicht finanzierbar wäre.
Matthias
Antwort von alois:
... wir wollen mit Team eine Komödie drehen, nur stehe ich vor dem finanziellem Dilemma, wie andere auch, was kann hier empfohlen werden, um dann im Nachhinein die Ellbogen nicht zu beißen, da die HDV doch nicht ausreicht?
Antwort von Pianist:
... wir wollen mit Team eine Komödie drehen, nur stehe ich vor dem finanziellem Dilemma, wie andere auch, was kann hier empfohlen werden, um dann im Nachhinein die Ellbogen nicht zu beißen, da die HDV doch nicht ausreicht?
Noch mal deutlicher gefragt: Du möchtest etwas produzieren, wofür Du keinen festen Auftrag hast und wo Du nicht abschätzen kannst, ob Du damit jemals Geld verdienst, richtig? Dann ist das eine schwierige Situation. Ich würde wie folgt verfahren: Einige Schlüsselszenen vorab mit billiger Technik drehen und dann damit hausieren gehen. Wenn dann ein bezahltes Projekt draus wird, alles mit besserer Technik drehen.
Aber aus Deinen Zeilen meine ich irgendwie herauszulesen, dass Du keinerlei Erfahrung auf diesem Gebiet hast und wohl auch nicht aus dem Umfeld der Filmhochschulen kommst. Damit wird es dann schwer, oder fast unmöglich, sich gegen Leute durchzusetzen, die schon viel tiefer in der Branche drinstecken und um FFA-Mittel oder ZDF-("Kleine")-Fernsehspiele kämpfen.
Matthias
Antwort von wolfgang:
Das kommt nun darauf an, was Du unter "Qualität" verstehst. Wenn es um das "schönere Bild" geht, dann liefert natürlich ein guter Betacam-SP-Camcorder auf einem "normalen" PAL-Fernseher ein besseres Bild als ein billiger HDV-Camcorder auf einem HD-Monitor.
Ein "aufgeblasenes" Bild von einem guten Betacam-SP-Camcorder wird in Farbe und Kontrast auch auf einem HD-Monitor besser aussehen als das Bild einer billigen HDV-Kamera...
Und genau für solche Behauptungen hätte ich gerne mal Belegbilder gesehen, Matthias. Kann ja sogar sein, dass du recht hast - aber mal generell zu postulieren, dass ein HD-Bild schlechter sei als ein Betacam-SD-Bild, halte ich doch für gewagt. Auch wenn Betacam ein Profi-Format ist, es ist aber genausogut auch nur ein SD-Format.
Antwort von Pianist:
Und genau für solche Behauptungen hätte ich gerne mal Belegbilder gesehen, Matthias.
Dann musst Du Dir einfach welche anschauen... :-)
Matthias
Antwort von PowerMac:
Hier stimmt manches nicht. Hochrechnen ist besser als sein Ruf. Es gibt eine ganze Reihe an Sepzialprogrammen, die das gut können. Toll geht es beispielsweise mit dem kostenlosen MPEG-Streamclip.
Antwort von Wiro:
Nu laßt uns mal schön auf dem Teppich bleiben.
Ein SD-Bild wird in seiner Detailauflösung immer ein SD-Bild bleiben, da kann man noch so viel mit Interpolationen, Pixel-Motion und komplizierten Kantenaufsteilungen versuchen, dem Auge eine höhere Auflösung vorzutäuschen.
Natürlich versuchen einige Softwareschmieden im Moment, das Problem "wir müssen irgendwie das vorhandene SD-Material auf HD bringen - egal wie" zu lösen. Einfach weil Bedarf da ist. Aber es wird immer ein Kompromiß bleiben. Wo nix ist kann auch nix herkommen.
Die Idee "ich dreh einfach mit einem SD-Camcorder und der Computer macht das dann zu HD" ist blauäugig. Die "echten" HD-Sender haben da ja im Moment ihre Probleme, weil immer mehr Zulieferer Material anbieten, auf dem zwar HD draufsteht, in Wirklichkeit aber gefaktes Material drin ist.
Aber dem unwissenden Konsumenten kann man solches Zeug ja anbieten - er merkt es (oft) noch nicht einmal. Und dann ist ja der Zweck erfüllt : Hauptsache der Normalverbraucher merkt es nicht ;-)
Es lebe der Fortschritt.
Gruss Wiro
Antwort von Bruno Peter:
Genau dieser Qualitätsverlust, den Du dort erleidest, tritt auch beim Hochrechnen von SD zu HD ein. Akzeptabel ist das in aller Regel nicht.
Das ist doch die Schlüsselfrage ob es akzeptabel ist oder nicht?
Und Qualitätsverluste durch Hochskalierung von DV-AVI bekomme ich bestimmt nicht, die Bildgröße beim angucken auf dem HDTV ändert sich ja danach nicht...
Ich gucke auf meinem Full-HDTV das was die Fernsehanstalten anbieten, also zum Beispiel einen PAL 16:9 Letterboxed Spielfilm und siehe da, ich habe schöne Bilder gesehen...
oder,
ich gucke mir eine gekaufte DVD an per HDMI DVD-Player(Denon) an und wau, die Bildqualität ist vielleicht toll, da sehe ich ja Details die mein Stino-DVD-Player* mir vorher nie gezeigt hat.
* Stino-DVD-Player = Stinknormaler DVD-Player!
Nun habe ich meine selbstgedrehten DV-Videos noch im Archiv auf Band. Also her damit. In P-Pro 2.0 ein HDV-Projekt angelegt, jetzt die DV-Clips ins Projektfenster, von dort auf die Timeline und in der Ausdehnung an das HDV-Projekt angepaßt. Acha, Aufnahmen der Totale wirken unscharf, bei der Nahaufnahme relativiert sich das ein wenig im Vergleich zu einer HDV-Aufnahme. Jetzt noch mit einigen Videofiltern wie "Unscharf maskieren" und "Gaußscher Scharfzeichner" und anderem Zeugs nachbehandelt für beste Bildqualität. Nun mit bester MPEG2-Encodereinstellung aus diesem Werk ein TS-File herausgerödelt und per ShowCenter 200 sofort an den HDTV geschickt und geguckt. Wau, eine solche Bildqualität habe ich vorher von meinen schon vorhandenen DVDs und dem alten DVD-Player noch nie gesehen! Ein zweites Erfahrungserlebnis ist noch, dass die per NLE hochskalierten DV-AVIs besser sind als die DVDs, welche mit einem HDMI DVD-Player abgespielt werden, klar dort war ja die Datenrate sehr niedrig und Fehler daraus resultierend werden ebenfalls vergrößert. Skaliert man aber eine DV-AVI hoch mit 25MBit/s, dann schleppt man die Unzulänglichkeiten des Encodings einer selbsterstellten DVD mit niedriger Bitrate nicht mit.
Und darum geht es, bestmögliche Bildqualität aus vorhandenen DV-Clips herausholen und sonst nichts. Niemand hat doch behauptet, hochskalierte DV-Aufnahmen wären in der Bildqualität gleich mit HDV-Aufnahmen. Sie sind aber besser als sie auf der DVD sich präsentieren!
Alles verstanden was ich sagen wollte, gut...
Jetzt aber loß mit der Hochskalierung von DV-AVI auf HD-TS.
Es lohnt sich!
@Wiro,
Du mußt Dich dem Fortschritt mehr öffnen!
Antwort von Pianist:
Nu laßt uns mal schön auf dem Teppich bleiben.
Ein SD-Bild wird in seiner Detailauflösung immer ein SD-Bild bleiben, da kann man noch so viel mit Interpolationen, Pixel-Motion und komplizierten Kantenaufsteilungen versuchen, dem Auge eine höhere Auflösung vorzutäuschen.
Möglicherweise hast Du einen entscheidenden Satz von mir nicht richtig gelesen: Ich habe ja selbst geschrieben, dass das Aufblasen nicht sonderlich gut funktioniert, auch wenn sich da künftig sicher noch einiges tun wird, um den Programmanbietern das Archiv zu retten. Was ich meinte: Eine gute SD-Aufnahme auf einem guten SD-Röhrenmonitor kann für den Zuschauer besser aussehen als eine schlechte HDV-Aufnahme auf einem schlechten HD-Monitor.
Es würde zum Beispiel niemand auf die Idee kommen, an einen Röhrenmonitor wenige Zentimeter heranzugehen. Bei einem Flachmonitor machen die Leute das aber seltsamerweise. Bei korrekten Betrachtungsabständen gilt aber meine Aussage.
Aber ich weiß ja, dass diese Argumentation heute nicht mehr funktioniert, weil man den Leuten heute nicht mehr mit Röhrenmonitoren kommen kann. Ist sehr schade, aber da muss man sich eben beugen.
Matthias
Antwort von Anonymous:
Also ich sehe das wie Wiro: eine upconversion von SD zu HD wird definitiv Grenzen haben, sonst bräuchte man ja gar nicht in HD zu filmen. Auch, wenn das upscaling besser sein möge als sein Ruf - und es dann noch stark drauf ankommen wird, mit welcher Hardware/Software man das macht.
Ich schließe aber trotzdem grundsätzlich die Möglichkeit, dass ein Profiformat in SD gewisse Reserven hat, nicht aus. Ich weiß es nämlich nicht genau - und habe das auch nicht getestet. Persönlich glaube ich aber nicht recht, dass ein hochkonvertiertes SD-Material wirklich gleichwertig mit HD Material sein wird, selbst dann nicht wenns aus einem Profiformat in der Akquise kommt. Aber ich lasse mich da gerne überzeugen - aber leider:
Und genau für solche Behauptungen hätte ich gerne mal Belegbilder gesehen, Matthias.
Dann musst Du Dir einfach welche anschauen... :-)
Matthias
Matthias, du hast halt einen anderen Anspruch, und - nicht böse sein - wie ich meine auch ein kleines Vorurteil gegen HDV :). Die Behauptungen, dass hochkonvertiertes Betacam besser sei, ist halt zumindest für mich unbelegt.
Im Zweifelsfall würde ich halt in HD - auch in HDV - akquirieren, und das Material auch hochauflösend schneiden. Ist aber wie immer bei der Frage nach dem Akquisiationsformat eine Frage des verfügbaren Geldes und der verfügbaren Hardware.
Antwort von wolfgang:
Das letzte Posting war von mir.
Antwort von Bruno Peter:
Persönlich glaube ich aber nicht recht, dass ein hochkonvertiertes SD-Material wirklich gleichwertig mit HD Material sein wird,...
Hat Dir das jemand versprochen?
Dort wo ein feines Detail eines Objektes fehlt, kann man keinen Ersatz "hinzaubern".
Es geht lediglich darum mehr aus dem SD-Material mit verfeinerten Methoden herauszufiltern um es auch auf den HDTVs im Wohnzimmer ansehnlich präsentieren zu können. Und das geht...
Ich hoffe, dass nicht auch Du uns jetzt noch mit Bildern und Videos demonstrieren wirst, dass HDV besser ist als DV-PAL?
Oder hast Du den Glauben an Deine FX1 verloren?
Antwort von alois:
- 24P-Format, macht es wirklich Sinn in HDV in 24P zu drehen
bzw.
Profi-SD im Vergleich zu HDV - ist hier HDV in Film-Look-Modus mit SD qualitativ vergleichbar, oder besser, wer hat schon mit HDV professionell
Filme gedreht, gibt es überhaupt einen Film, der in HDV komplett gedreht wurde?