Frage von somewhere_in_time:Hi, ich bin neu hier und hab folgende Frage:
Ich habe in PremierePro ein Projekt mit sehr vielen AVCHD-.mts Clips in mehreren Timelines angefangen.
Dabei kam es zu Problemen, zuerst waren es nur ein paar Clips die die falsche Audiospur zugewiesen bekommen hatten..
Nach einiger Zeit - und je mehr ich gemacht hab - dann so gut wie die Hälfte, also eine einziges Chaos.
Danach hab ich tagelang in Foren nach Ursachen und Lösungen gesucht.. und alles mögliche versucht, relink, Cache löschen, neu platzieren,
Timelines aus dem Projekt auseinanderpflücken in einzelne Projekte usw. und nichts davon hat dauerhaft funktioniert.
Dann gab es ein hin und her mit Adobe. Die waren kurz angebunden und unterm Strich stand, dass ich am besten alles neu benenne und von vorne anfange.
Das Hauptproblem ist dass viele Clips denselben Namen haben, also z.B. 00022.mts gibt es +80 Mal in +80 verschiedenen Ordnern.
Jetzt hab ich mich schweren Herzens damit abgefunden wieder von vorne anzufangen, hab mir eine neue Festplatte gekauft,
alles kopiert und brav neu benannt, so dass es keine doppelten Cliptitel mehr gibt.
Jetzt wollte ich fragen, bevor ich wieder anfange: In diversen Artikeln und Foren wird zu einer Konvertierung von .mts in Quicktime .mov
mit einem ProRes Codec geraten. Wobei es nie ganz eindeutig ist, was die Vorteile und Nachteile sind.
Ich hab es soweit verstanden dass durch ProRes die Leistung verbessert wird , bzw. der Prozessor entlastet, weil nicht permanent dekodiert werden muss,
das leuchtet ein. Wobei ich dazu sagen muss das sich die .mts Dateien auf meinem Mac flüssig schneiden liessen.
Ein weiterer Vorteil sei, dass im Prinzip Einzelbilder generiert und bearbeitet werden, nicht die "dazwischen-gerechneten" aus dem komprimierten Format.
Der Nachteil, dass die Datenmenge enorm steigt, und das trotzdem auch schon ein Qualitätsverlust stattfindet (?). Aber bei dem anschliessenden Rendern
kein weiterer Datenverlust, was bei .mts der Fall wäre...??
Jetzt die doofen Fragen:
Ich hab ein halbes TB an Rohmaterial, was zu einem Film von ca. 45min geschnitten werden soll.
Ich brauche viele Effekte: Farbkorrekturen, viele Titel/Text, Übergänge etc. Es sind sehr viele kurze Clips.
Das Originalformat meiner Dateien ist:
AVCHD Video: 15,5 Mb/s, 1920*1080 (16:9), at 25,000 FPS, AVC(High@L4) (CABAC / 2 Ref Frames)
Audio: 256 kb/s, 48,0 kHz, 2 Kanäle, AC-3 (Dolby Digital)
Und ich benutze PremierePro2023 23.6.0 on OS 12.6.7 Monterey
Soll ich bevor ich wieder anfange zu schneiden in Quicktime umwandeln?
Und wenn ja, welches ProRes Codec macht am meisten Sinn? 422HQ?
Was ist ein guter Kompromiss zwischen Qualitätsverlust und Datenmenge?
Und falls ich konvertiere, kann ich die "ingest/transcode option" im Media Browser von PP verwenden oder besser in Media Encoder vor dem Import?
Fragen über Fragen.. Würde mich sehr über jeglichen Tipp freuen, vielen Dank fürs lesen..
Lars
Antwort von TomStg:
Fangen wir mal ganz vorne an:
Warum benutzt Du nicht die aktuelle Premiere Version 24.0.0?
AVCHD ist ein sehr unkomplizierter Codec. Es gibt keinen Grund, dabei irgendetwas zu wandeln.
Antwort von Jörg:
fangen wir mal noch weiter vorne an...
Wie sind die clips ins Programm gekommen?
Du hast nicht die ganze Karte kopiert und in Premiere eingelesen, dazu den Mediabrowser genutzt?
Wenn die clips noch auf der Karten sind, handhabe das so, dann gibt es nicht die Bohne Probleme.
Antwort von Jott:
Genau. Falsch eingelesen (Clips aus der Struktur rausgefummelt) ist der beliebteste AVCHD-Fehler seit über 15 Jahren.
ProRes-Wandlung ist seit spätestens +/- 2010 völlig überflüssig. Reine Nostalgie. AVCHD ist lächerliches Standard-H.264, nur halt verschroben verpackt. Korrekt über den Media Browser einlesen, und alles ist gut.
Antwort von somewhere_in_time:
Hi TomStg, Jott & Jörg, vielen Dank für die schnellen Antworten.
Genau, ich kannte das Problem nicht und hab blauäugig nach jedem Filmen die Clips aus der Ordnerstruktur auf die Festplatte gezogen..
Und jedes Mal wieder die Karte formatiert für neue Aufnahmen..
Dadurch die ganzen doppelten Cliptitel..
Für einen Import aus der AVCHD Struktur ist es nun leider zu spät, aber die Lektion habe ich ja jetzt schmerzlich gelernt und alles manuell neu benannt.
Ich starte jetzt neu mit den .mts Dateien ohne zu konvertieren, Danke nochmal und Gruss!
Antwort von Bluboy:
Wenn Lücken zwischen den Clips entstanden sind, hilft vorher joinen mit TS_Muxer
Antwort von TomStg:
Oder gleich einen der einfachsten DOS-Befehle:
Copy datei1.mts + datei2.mts dateigesamt.mts