Frage von pixelschubser2006:Hallo,
um mein Archiv nicht ausufern zu lassen, würde ich gerne mein Nachrichten-Footage nach Rohschnitt archivieren. Den Rohschnitt exportiere ich in 1080i50 als MP4 mit 9-15 MBit variabler Bitrate. Damit sind die Sender völlig zufrieden. Mein Footage habe ich immer mit Mann & Maus ins Archiv geschoben. Jeden 10-Minuten-Clip, wo die Cam versehentlich lief und jeden Missglückten Schwenk 5x. Das ist natürlich in Punkto Speicherökonomie Mist. Im Grunde ist inhaltlich mit dem Rohschnitt fast immer alles Relevante enthalten und wenn man ehrlich ist, wird nur ein Bruchteil der Themen je wieder gebraucht.
Nun suche ich ein Export-Format, der mein in MPEG2 422 1080i50 Footage mit gutem Kompromiss zwischen Qualität (möglichst 422) und Speicherplatz in Edius 8.x einigermaßen zügig exportiert. Ideal wäre ein Format, was Sender auch problemlos akzeptieren würden.
Im Moment teste ich mit MPEG2 welches bei gesetztem Häkchen für ARD & ZDF-Standard in ein MXF-File exportiere. Kann das schon die Lösung sein?
Der Export könnte allerdings schneller sind, zumal ich häufig abend beim Fernsehen nebenbei meine Speicherkarten "leerräume". Das mache ich mit meinem Laptop, was nicht so besonders schnell ist. Ich kann mich erinnern, dass ich vor Jahren auch mal am Laptop in MPEG2 exportiert hatte, was damals rasend schnell ging. Was mache ich da verkehrt?
Antwort von Jott:
Die 50Mbit vom MPEG 2-Standardformat XDCAM/MXF sind doch vergleichsweise winzig? Insbesondere dann, wenn es um kurze Rohschnitte geht? Wozu umcodieren? Festplatten sind billig wie nie.
Antwort von pixelschubser2006:
Die Hardware-Kosten für die Festplatten sind tatsächlich der unwesentlichste Punkt. Es geht tatsächlich um die Faktoren Datensicherheit und Zeit. Ideal wäre eine Archivgröße, wo sich zumindest die die Daten der vergangenen 2 Jahre vernünftig mit Backup-Medien sichern lassen. Da ich ein externes Büro habe, möchte ich auch ein zweites Backup machen, was dann zuhause lagert. Das geht nur, wenn ich nicht für jedes Backup drei TB kopieren muss, das dauert zu lange. Ideal wäre für mich (auch zur Sicherung allg. Firmendaten) Tandberg RDX. Das verbindet die Handhabung von Streamern mit der Geschwindigkeit von Festplatten. Einziger Haken: Tandberg lässt sich das System bei großen Kapazitäten teuer bezahlen, die Medien kosten grob das Dreifache von herkömmlichen Festplatten. Ältere Daten würde ich dann aber auslagern und entgültig wegspeichern.
Deine vorgeschlagenen Export-Paramater scheinen sich mit dem zu decken, was ich eben mit Erfolg angetestet habe. Die Rohdaten sind dann etwa 4x so groß, wie die MP4-Clips. Das geht völlig in Ordnung.
Antwort von Jott:
Schau mal nach einem Backup-System, das automatisch immer nur Veränderungen am Datenbestand berücksichtigt. So was wie Time Machine in OSX.
Ansonsten: Cloud-Lösung?
Der Export von XDCAM zu XDCAM sollte in der Tat rasend schnell gehen, da ja nichts umgewandelt wird. Wenn‘s da klemmt, musst du mal den Grund suchen, der sich irgendwo in deinem Laptop verstecken dürfte.
Antwort von dosaris:
XDCAM ?
och nöö,
nicht schon wieder 'ne proprietäre Lösung.
Wer sich mit sowas freiwillig der Willkür und Solvenz eines einzelnen Herstellers
ausliefert kann damit nur irgendwann in der Sackgasse landen.
Und sowas für die (Langzeit-)Archivierung???
(doch, ich habe auch SONY-cams)
Antwort von Jott:
Hä? Proprietär? Ausgerechnet good old MPEG 2? Der universelle TV-Weltstandard schlechthin, Standard-Kompression seit Jahrzehnten, längst unabhängig von Sony (XDCAM/MPEG 2 gibt‘s auch bei Canon, JVC und Arri)? Erstaunliche Sichtweise.
Aber bitte, dann halt das Originalmaterial zu mp4 umcodieren, wenn‘s glücklicher macht. Umcodieren ist immer eine tolle Sache, auf Originale im Archiv wird geschissen! :-)
Erinnert an die Amateure, die zwanghaft ihre Familienerinnerungen von DV zu mp4 kaputtkomprimieren müssen.