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Infoseite // MXF zu MP4 / H264 Tonspuren



Frage von holger_1:


Hallo,

ich habe etliche MXF Clips aus der FS7 bei denen die Audiospuren 1-4 unterschiedlich belegt sind. Wenn ich die jetzt in einzelne Vorschauclips umwandeln will - MP4 / H264 mit eingebranntem TC / Clipname, werden nur die Tonspuren 1 und 2 in die MP4 Clips übernommen. Probiert habe ich DaVinci Resolve, Adobe Encoder, iFFMpeg, Handbrake, Sony Catalyst Browse - überall das gleiche Problem.

Hat jemand einen Tip / Workaround, wie ich alle 4 Tonspuren in die MP4s bekomme?

Danke.

Holger

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Antwort von mash_gh4:

holger_1 hat geschrieben:
Hat jemand einen Tip / Workaround, wie ich alle 4 Tonspuren in die MP4s bekomme?
mit ffmpeg kannst die die audio spuren mit ziemlich vielen variationsmöglichkeiten ummappen bzw. übertragen.

https://trac.ffmpeg.org/wiki/Map

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Antwort von dosaris:

holger_1 hat geschrieben:
Hat jemand einen Tip / Workaround, wie ich alle 4 Tonspuren in die MP4s bekomme?
mit avidemux kann man die zu übernehmenden Audiospuren auswählen u
einzeln tunen.

Wenn die alle zerlegt sind kann man alternativ auch mit YAMB alles einzeln zusammen muxen,

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Antwort von Jott:

In einem normalen Schnittprogramm tauchen doch alle 4 Spuren der FS7 auf? Bei uns zumindest.

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Antwort von Alf_300:

In Premiere tauchem auch alle Spuren auf
in der Timeline und im Mixer

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Antwort von WoWu:

.mp4 ist ein Container, der nur 2Tonspuren unterstützt.
Nimm einen .mov.
Der ist faktisch identisch, unterstützt aber bis zu 16 Tonspuren.
Oder bleib bei MXF.

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Antwort von mash_gh4:

WoWu hat geschrieben:
.mp4 ist ein Container, der nur 2Tonspuren unterstützt.
Nimm einen .mov.
Der ist faktisch identisch, unterstützt aber bis zu 16 Tonspuren.
Oder bleib bei MXF.
wo hast duen den fürchterlichen blödsinn wieder her?

belassen wir es vielleicht besser bei folgender unpräziser, aber durchaus den kern der sache treffenden, behauptung:

"MPEG-4 files may contain any number of audio, video, and even subtitle streams"

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Antwort von WoWu:

der standard .mp4 Container beinhaltet nur ein Stereo Paar. (2xmono)
Erst die extentions nach .mov (part12) beinhaltet multikanal Inhalte.
Du solltest besser am thema entlang recherchieren und nicht nur irgend einen Satz irgendwo heraus zitieren, ohne dessen Bedeutung einschätzen zu können.

http://www.ietf.org/rfc/rfc3016.txt

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Antwort von mash_gh4:

WoWu hat geschrieben:
Du solltest besser am thema entlang recherchieren und nicht nur irgend einen Satz irgendwo heraus zitieren, ohne dessen Bedeutung einschätzen zu können.
http://www.ietf.org/rfc/rfc3016.txt
ich glaube, diesen ratschlag solltest du möglicherweise auch folgen, bevor du uns hier alle auf wissenstand von "november 2000" zurückversetzt.

ich versuche gewöhnlich in einer weise zu antworten, die der heutigen wirklichkeit tatsächlich gerecht wird, bzw. eben auch erweiterungen (MPEG-4 Part 14 etc.), die man im zusammenhang mit .mp4-files heute ganz selbstverständlich miteinbezieht, einfach zur kenntnis nimmt!

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Antwort von WoWu:

Du vergisst, was ein Standard ist und warum Apple den um das .mov erweitert hat; denn im Video hat sich da nix geändert.
Du musst die Dinge schon auseinander halten.

Dann ist ja .mov ziemlich überflüssig.
Sag das doch mal Apple.
.
Du kopierst irgendwo einen nichtssagenden Satz raus, hast aber keinen blassen Schimmer, wie sich so ein Stamdard entwickelt und was in standardisierten Verfahren ( und deren Erweiterungen) so passiert.

Du hast wirklich keine Ahnung

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Antwort von mash_gh4:

WoWu hat geschrieben:
Du vergisst, was ein Standard ist...
...
Du hast wirklich keine Ahnung
zja -- was das betrifft, kann ich dich wirklich nur auf eine andere rfc verweisen, in der ich unter dem punkt "danksagungen" sogar namentlich aufgeführt werde, und damit gewissermaßen ja auch selbst in diesem olymp der unerschütterlichen normen und gesetzesvorgaben verewigt bin:

https://www.ietf.org/rfc/rfc4824.txt

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Antwort von WoWu:

Bei den Hollywood Filmen ist „Catering“ auch immer dabei.
LOL

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Antwort von TheBubble:

WoWu hat geschrieben:
Du vergisst, was ein Standard ist und warum Apple den um das .mov erweitert hat;
MOV war zuerst da. MP4-Container basieren quasi auf diesem.

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Antwort von holger_1:

Vielen Dank für die Antworten. Die Tonspuren werden im Original MXF problemlos in Premiere / Resolve / FCP erkannt und ich kann damit arbeiten.

Das ist Material von 5 Drehtagen, welches ich der Autorin per Upload zum Sichten zur Verfügung stellen muss. In einem Format, welches sie problemlos auf einem beliebigen (Office)laptop sichten kann.

Erprobter Workflow war bisher: alle Clips in Resolve oder den Adobe Mediaencoder zu importieren, auszuwählen, welche Informationen eingebrannt werden sollen (Source TC & Clipname), eingespeichertes Exportpreset zu wählen (MP4, H264, 704mal396px, 500kbit/s) und alles schön sortiert per Batch in entsprechende Ordner zu exportieren. Die Tonspuren wurden dabei nicht besonders behandelt und einfach zusammen exportiert. Bei einigen oTönen führte das zu Problemen, weil sie wegen einer lauten Atmo auf der Spur 2 nicht gut zu verstehen waren.

Jetzt hat aber ein Kameramann seine FS7 so umgebaut, daß er das Stereo-Atommikro an der Kamera über den Blitzschuh auf die Spuren 3 und 4 legt. Die beiden XLR sind dann Spur 1 für den Anstecker, Spur 2 für die Angel. Es gibt etliche Clips, wo dadurch nur Pegel auf der 3 und 4 ist. Wenn ich die auf dem üblichen Weg exportiere, ist im MP4 nix zu hören.

Ich habe ein paar Stunden mit Resolve, Adobe Encoder, FCP7, iFFMpeg, Mpeg Streamclip, Handbrake hantiert und es nicht geschafft, alle Tonspuren in die Proxies zu bekommen. Die müssen nur eine oder zwei Audiospuren haben - von daher ist die Diskussion, wieviel Audiospuren die Zieldatei haben kann, nicht relevant für mich.

In Resolve konnte ich die Audiospuren routen, wenn ich als Exportvariante "Single Clip" gewählt habe. Dann ist der Sichtclip aber viel zu lang und unhandlich.

Auch mit MOV Container habe ich einiges versucht, bin aber nicht zum Ziel gekommen: schnell und unkompliziert viele einzelne Clips in eine kleine handliche Version ihrer selbst umzurechnen unter Erhaltung der Dateinamen mit dem Inhalt aller Audiospuren der Quelle in einer Audiospur des Ziels.

Schönes Wochenende wünscht

Holger

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Antwort von Jott:

holger_1 hat geschrieben:
In Resolve konnte ich die Audiospuren routen, wenn ich als Exportvariante "Single Clip" gewählt habe. Dann ist der Sichtclip aber viel zu lang und unhandlich.
Wieso?

In 2018 kann jeder ein Preview-mp4 mit meinetwegen 300 MB problemlos downloaden und handeln. Ausgegeben aus einem NLE mit Stereo-oder Mono-Mixdown zu einem kleinem mp4 mit Source Time Code im Bild. Dabei kann man ja die Atmo-Spuren global im Pegel absenken, damit sie nicht reinnerven beim Sichten.

Ein Clip am Stück mit meinetwegen 30 Minuten Material ist doch einfacher zu sichten als Mengen von Einzelclips?

So machen wir das ständig.

fcp 7? Echt? Du musst viel Zeit haben.

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Antwort von holger_1:

Es geht nicht so sehr um die Dateigröße, als viel mehr um das Handling der Länge.
Unsere Autoren "surfen" lieber mit Quicklook durch einzelne Clips als ein 2,5 Stunden langen Clip durchzushuttlen.

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Antwort von mash_gh4:

wie oben schon erklärt, kannst du mit hilfe des mpeg "map" optien beliebig viele audiospuren ummappen, ggf. auch aus einzelspuren in stereo-paare zu bündeln und unterwegs auch gleich in der aussteuerung grob automatisch zu normalisieren etc.

ich weiß schon, dass derartige ffmpeg komandozeilen-exzesse auf den ersten blick abschreckend und kompliziert wirken, aber wenn man es einmal heraußen hat bzw. an einem beispiel praktisch gelöst hat, kann man die entsprechende aufruf-optionen meist auch irgendwie in die verschieden grafischen bedienungshilfsmittel übertragen, während es aus der andere richtung kommend meist viel viel schwieriger ist, kompliziertere abläufe zu lösen.

wie du das ganze dann als batch-job vernünftig automatisch auf alle deine clips anwendest, ist ohnehin die nächste frage. ich persönlich mach auch das lieber mit einer ganz einfach formulierten schleifen-anweisungen direkt in der komandozeilenumgebung bzw. in shell-scripts, weil ich das ganze oberflächlich benutzerfreundlich erscheinende grafische zeug sich in puncto automatisierung bzw tatsächlicher anpassbarkeit meist ziemlich widerspenstig verhält.

wenns't irgendwo ein beispiel zugänglich machst, könnte ich dir vermutlich auch einfach ganz schnell die notwendige befehlssequenz herausfinden und erklären.

was übrigens diese möglichst einfache abspielbarkeit auf den endgeräten betrifft, würde ich neben der umwandlung in kompaktes h.264 vor allem auch das pixelformat bzw. farbsubsampling unbedingt auf 4:2:0 reduzieren, weil das erfahrugsgemäß den gröbsten problemen beim abspielen mit beliebigen ganz einfachen mitteln vorbeugt.

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Antwort von Alf_300:

Nur zum Sichten und bei nur 4 Monospuren bietet sich doch h264 MTS und LPCM, Dolby Surround oder 5,1 an.

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Antwort von WoWu:

Also nochmal ...
Hier werden munter Formate miteinander verwechselt.

Ich habe das so verstanden, dass es sich um Kameratöne, also PCM handelt, die in 4 separaten Spuren transportiert werden sollen.

Vergiss die Ummuxerei in ffmpeg.
.mp4 ist nicht für PCM (und Einzeltönen) definiert .... damit scheidet der Container aus !
Offenbar unterscheidet hier niemand zwischen matrizierten Multikanal-Tönen und unkomprimiertem, separatem Ton-Material.
Und Du willst die Töne ja vermutlich nicht in AAC oder VC3 matrizieren.

Also, nimmeinen andern Container, der separate, transparente Töne zulässt und gut ist.
Du brauchst allerdings auch den passenden Player dafür, in dem Du den Ton auswählen kannst.
Welcher ist da vorgesehen ?

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Antwort von carstenkurz:

Holger - wenn Du Material zum Sichten mit 4 Audiospuren ausspielen willst, musst Du dir doch irgendwelche Gedanken machen, was bei der Sichtung mit diesen 4 Spuren passieren soll? Vor allem, wenn die Pegelverhältnisse gegeneinander ungeklärt sind.

Die wenigsten Player erlauben einen halbwegs intuitiven variablen Mix bei der Wiedergabe.
Also, ist beabsichtigt, dass die Nutzer dieser Proxies, Sichtungsclips, einen variablen Zugriff auf diese 4 Spuren haben sollen, brauchen die das? Ansonsten scheint es mir sinnvoller, wenn Du für diese Exporte einen schlichten sinnvollen Stereodownmix herstellst. An der Stelle kannst Du auch die Pegelverhältnisse beeinflussen. Wenn Du aus Zeitgründen das Audio 'roh' bereitstellen willst, solltest Du separate Streams verwenden, damit bei der Sichtung die einzelnen Streams separat ausgewählt werden können (playerabhängig).

Ist absehbar, welcher Player genutzt wird? Ich würde das Vorgehen davon abhängig machen, welche Ansprüche die Autorin an die Audiowiedergabe während der Sichtung hat. Wenn sie erwartet, Dialog und Atmo in einer sinnvollen Gewichtung zueinander hören zu können, wird nur ein individueller Downmix sie zufriedenstellen können.

- Carsten

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Antwort von mash_gh4:

ich hätte das gefühl, dass die meisten player mit mehrsprachigem material klar kommen -- ergo ein nicht völlig intuitives switchen zwischen nehreren stereo varaianten erlauben.

ich würde kein problem darin sehen, für die voransicht komprimierte audiospuren zu verwenden -- halte das sogar für sinnvoll, um die filegröße klein, einfacher austauschbar und kompatibler zu halten.

PCM, so wie es viele kammeras durchaus auch in .mp4-container zu packen verstehen, weigert sich ffmpeg bekanntlich standhaft in dieser weise auszugeben.

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Antwort von WoWu:

TheBubble hat geschrieben:
WoWu hat geschrieben:
Du vergisst, was ein Standard ist und warum Apple den um das .mov erweitert hat;
MOV war zuerst da. MP4-Container basieren quasi auf diesem.
Ich dachte eigentlich, wir vergleichen hier Inhalte ... denn die Grundlage für das, was im .mp4 gepackt ist würde lange vorher gelegt, als noch keiner an die Inhalte von .mov gedacht hat.
In MPEG-2 wurde bereits 1990 der Mehrkanalton standardisiert. Dabei wurde zunächst der MPEG-1 Layer 2 zum MPEG-2 BC (Backward compatible) – auch MPEG-2 Multichannel genannt – weiterentwickelt.
Dieses Format sollte in Europa auf DVDs als Ersatz für Dolby Digital4 eingesetzt werden. Jedoch funktionierten die Kodierung des Mehrkanaltons und die Rückwärtskompatibilität zum Stereoton nicht zuverlässig. Als dann kurze Zeit später Dolby Digital auch in Europa eingesetzt werden sollte, verlor MPEG-2 Multichannel an Bedeutung.
Als Weiterentwicklung des MPEG-2 BC entstand MPEG-2 NBC (non backward compatible), das auch unter dem Namen AAC (advanced audio coding) bekannt ist.
Hierbei wurden die Schwächen in der Kodierung von MPEG-2 BC und MPEG-1 Layer 3 (MP3) verringert, so das bei gleicher Qualität höhere Kompressionsraten erzielt werden konnten.
Obwohl AAC eine Weiterentwicklung von MPEG-2 Multichannel ist, hat es sich als Konkurrenzformat zu MP3 im Stereobereich etabliert und wird wohl längerfristig MP3 als Standard ablösen.
Das Format würde dann 1999 nach einer Revision in MPEG-4 als Part 1 übernommen und erweitert, was 2003 dann Bestandteil von Part 14 wurde.
April 2005 kam dann Apple mit der QT Veröffentlichung von (ich glaube) QT 7 mit seinem .mov Container weil getrennte Spuren gefordert waren, die .mp4 nicht geboten hat. (Und bis heute auch nicht bietet).

Soviel zur Richtigstellung, wer oder was zuerst da war.

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Antwort von carstenkurz:

Ob LPCM oder verlustbehaftet komprimiert ist in der Tat wurscht, solange halbwegs brauchbarer Ton übrig bleibt. Die üblichen Player machen einen nicht beeinflussbaren Downmix auf Stereo, wenn mehr als zwei Spuren im Stream stecken. Verteilt man den Ton auf mehrere Streams, ist nur eine Auswahl zwischen diesen Streams möglich, keine Mischung mehr. Variabel ist faktisch nur Summen-Lautstärke und Balance, letztere kann man zu Sichtungszwecken auch als Möglichkeit einer variablen Mischung nutzen, wenn man die Spuren beim Export entsprechend routet.
Mit diesen Einschränkungen muss/darf man arbeiten. Manche Player haben erweiterte Möglichkeiten, die aber aufwendiger zu bedienen und unter diesen Umständen vermutlich zu kompliziert sind. Niemand will bei der Sichtungsarbeit bei jedem zweiten Clip ins Audiosetup um irgendeine Spur lauter oder leiser zu stellen.

- Carsten

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Antwort von WoWu:

holger_1 hat geschrieben:
Hallo,

ich habe etliche MXF Clips aus der FS7 bei denen die Audiospuren 1-4 unterschiedlich belegt sind. Wenn ich die jetzt in einzelne Vorschauclips umwandeln will - MP4 / H264 mit eingebranntem TC / Clipname, werden nur die Tonspuren 1 und 2 in die MP4 Clips übernommen. Probiert habe ich DaVinci Resolve, Adobe Encoder, iFFMpeg, Handbrake, Sony Catalyst Browse - überall das gleiche Problem.

Hat jemand einen Tip / Workaround, wie ich alle 4 Tonspuren in die MP4s bekomme?

Danke.

Holger
Nur mal zur Erinnerung ......
Das war die Aufgabenstellung und nicht die Frage, welcher Workaround für eine (bis dahin) nicht genannte Aufgabe noch akzeptabel ist.

Aber nun ist ja alles geklärt.

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Antwort von holger_1:

Hallo,

und noch einmal vielen Dank für die ausführliche Diskussion. Tatsächlich hätte ich vielleicht das Ziel genauer beschreiben sollen. In erster Linie ging es mir darum, den Inhalt der 4 Ausgangskanäle und die Sichtclips zu kriegen. Dort können der Einfachheit halber auch alle Audioinformationen in einer Mono-/Stereospur zusammengefasst sein. Das führte in der Vergangenheit zwar vereinzelt zu schwerer verständlichen oTönen, weil die Atmo (Spur2 PCM) und der oTon (Spur1) willkürlich zusammengemixt und nicht mehr trennbar waren, wurde aber in Kauf genommen um ein möglichst einfach handhabbares Format für die Sichtung zu haben, ohne das auf den durchaus wechselnden Rechnern der Autoren zusätzliche Player/Software installiert werden musste. Sie können einfach mit einem USB Stick das Drehmaterial von 5-6 Drehtagen mitnehmen und sSichten, wo immer gerade Zeit ist. Ausgangsmaterial ist XDCAM HD aus der FS7 (oder auch PDW700 - wo die Proxies auf den XDCAM Scheiben praktischerweise einfach immer schon drauf sind)

Ergänzend vielleicht noch die Frage: kann man bei der FS7 eigentlich nich benutzte Audiospuren ( 5 - 8) so deaktivieren, das sie nicht mit gespeichert und dann ins NLE importiert werden?
Bei dr XDCAM Transfer Software von Sony ging das zumindest beim Import.

Viele Grüße & einen schönen Feiertag.

Holger

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Antwort von carstenkurz:

Wie schon oben beschrieben - wenn man keinen Player mit einem einfach zugänglichen Mischer voraussetzen kann, würde ich in so einem Fall die O-Töne auf L, die Atmo Spuren auf rechts legen, und wie zu erwarten als Zweikanal/Stereo exportieren. Die mit der Sichtung befassten haben dann über Summenlautstärke und Balanceregler an verschiedenen Stellen die Möglichkeit, sich ihre eigenen O-Ton und Atmo-Anteile rauszuholen. Scheint mir die einzig sinnvolle Möglichkeit, wenn Bestandteil dieser Sichtungsproxies nicht auch schon eine provisorische Mischung sein soll/kann. Scheinbar sollen die Atmos ja wohl drin sein, sonst gäbe es diesen thread ja nicht. Und wenn es In-Kamera noch keine taugliche Gewichtung dieser Spuren gibt, muss sie eben entweder vor dem Export der Sichtungsproxies hergestellt werden, oder die Sichter müssen das selbst im Sichtungsplayer tun.

- Carsten

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Antwort von mash_gh4:

holger_1 hat geschrieben:
In erster Linie ging es mir darum, den Inhalt der 4 Ausgangskanäle und die Sichtclips zu kriegen. Dort können der Einfachheit halber auch alle Audioinformationen in einer Mono-/Stereospur zusammengefasst sein.
in dem fall müsstest du neben der '-map' funktion im ffmpeg auch noch 'amerge' features nutzen.

siehe:
https://trac.ffmpeg.org/wiki/AudioChannelManipulation
holger_1 hat geschrieben:
Das führte in der Vergangenheit zwar vereinzelt zu schwerer verständlichen oTönen, weil die Atmo (Spur2 PCM) und der oTon (Spur1) willkürlich zusammengemixt und nicht mehr trennbar waren, wurde aber in Kauf genommen um ein möglichst einfach handhabbares Format für die Sichtung zu haben, ohne das auf den durchaus wechselnden Rechnern der Autoren zusätzliche Player/Software installiert werden musste.
was ich mir gut als kompromiss vorstellen könnte, wäre in der default audio-spur einen stereo mix abzulegen, die ursprünglichen einzelnen quellen aber als weitere tonspuren quasi redundant auch dazu zu packen. das fällt von der filegröße her bei AAC komprimiertem sound normalerweise in relation gegenüber dem datenvolumen des videostroms ohnehin nicht weiter ins gewicht.

das umschalten zw. verschiedenen tonspuren, um davon dann sinnvoll gebrauch zu machen, ist in fast allen bessern playern einfacher und zielführender gelöst als irgendwelches herumspielen mit balance-reglern etc.

im mpv, den ich hier verwende, der aber auch auf allen anderen plattformen sehr gut und vorbildlich effizient läuft, gibt's dafür bspw. folgendes tastenkürzel:

'#' Cycle through the available audio tracks.

wobei sich das, je nach dem möglichkeiten des verwendeten containers bzw. speicher- und übertragungsmediums, ähnlich wie bei untertiteln, durchaus auch auf externe audiospuren in parallel abgespeicherten files beziehen kann, wenn sie sich an die üblichen namenskonventionen halten.

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Antwort von WoWu:

@Holger

Wir haben das Problem auch mit Multilingual Dokus gehabt und es auf der Wiedergabeebene gelöst indem wir einen Transportstrom genutzt haben und auf der Playerebene die Selektion vorgenommen haben.
Das war einfach und funktional.
Heute würde ich das einen Dienstleister machen lassen.
Z.B.
https://bitmovin.com/multi-language-multi-audio/

Ansonsten unterstützt der VLC Player doch MXF.
Warum macht ihr das nicht darüber ?
Dann könnt ihr doch auch das Originalfile mitgeben.
Und "n VLC Player wird ja wohl jeder haben.

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Antwort von mash_gh4:

WoWu hat geschrieben:
Wir haben das Problem auch mit Multilingual Dokus gehabt und es auf der Wiedergabeebene gelöst indem wir einen Transportstrom genutzt haben und auf der Playerebene die Selektion vorgenommen haben.
Das war einfach und funktional.
Heute würde ich das einen Dienstleister machen lassen.
Z.B.
https://bitmovin.com/multi-language-multi-audio/
sicher kann man heute mit verhältnismäßig einfachen mitteln über die auslieferung im netz und eine für alle benutzer einheitliche und einfach zu bedienende weboberfläche das problem auch in den griff bekommen.

ich kann ehrlich gestanden nicht beurteilen, was die bekannten diesbezüglichen preview-services nicht ohnehin bereits fertig in dieser richtung anbieten?

wenn man es von grund auf neu basteln müsste, scheint es mir aber doch verhältnismäßig aufwendig bzw. kaum bezahlbar zu sein -- obwohl es eigentlich auch keine besonders schwierige aufgabe darstellt.
WoWu hat geschrieben:
Ansonsten unterstützt der VLC Player doch MXF.
MFX ist leider in allen freien implementierungen ein ziemlich stiefmütterlich behandeltes kind, mit dem es in der praxis unendliche probleme gibt. auslesen geht in den meisten fällen allerdings meistens gerade noch, aber MFX schreiben -- was im konkreten fall ja vermutlich vorbereitend nötig wäre -- führt leider fast immer zu fehlern und inkompatibilitäten. :(
davon würde ich also, ganz pragmatisch betrachtet, eher die finger lassen.

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Antwort von WoWu:

wieso schreiben ?
Ich hatte das so verstanden, dass das aus der Kamera als MXF vorliegt ?
Dann muss er doch nur noch die Files auf seine USB Sticks ziehen und verteilen.
Und am Player müssten die entsprechenden Spuren gewählt werden.

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Antwort von mash_gh4:

WoWu hat geschrieben:
wieso schreiben ?
Ich hatte das so verstanden, dass das aus der Kamera als MXF vorliegt?
und die ganze diskusion hier dreht sich, wenn ich es richtig verstanden habe, fast ausschließlich um das problem, wie man das darin vorhandene spuren-layout vernünftig mit einfachen stereo-wiedergabemöglichkeiten benutzerfreundlich wiedergeben kann.

VLC ist natürlich auch in der lage zwischen verschieden tonspuren hin und her zu springen. das geht entweder verdammt mühsam über zwei-drei verschachtelte menues od. mit dem tatstenkürzel: 'b' (ich hoff, das ist auch auf anderen systemen die default-belegung?)

aber das mischen verschiedener audio-tracks ist dann nicht mehr ganz so trivial und benutzerfreundlich. es geht zwar sicher auch im VLC irgendwie -- vermutlich sogar ganz ähnlich wie im mpv, wo man ja bekanntlich alle ffmpeg-filter in echtzeit zur aufbereitung benutzen kann, und das ganze zur not auch noch mit makros auf tasten legen kann etc. ... aber das sind alles geschichten, die man normalen usern kaum zumuten kann! deshalb wird wohl kein weg daran vorbeiführen, das material im vorfeld in irgendeiner weise benutzerfreundlicher aufzubereiten -- eben mit mehreren sinnvoll vorgemischten audio-tracks od. ä.

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Antwort von holger_1:

Danke für die vielen Anregungen.
Mein aktuelles Fazit ist, das viele von euch schon zuweit und zu sehr um die Ecke denken.
Mein (bewährter) Workflow war bisher, das Originalmaterial mehrerer Kameras und Drehtage in einheitliche Proxies MP4/H264 704mal394px bei 500kBit/s mit einer (wahrscheinlich) Stereospur umzurechnen. Jeder Originalclip = ein Proxie mit eingebranntem TC & Clipnamen. Diese wurden systematisch geordnet in Ordner verpackt, per ftp auf einee Server geladen, dann wurde der HTML Link an die Autoren verschickt und die konnten sich auch auf dem letzten Dorf mit einer 2mBit Leitung das Material downloaden und sichten.

Original MXF weiterzugeben ist auf Grund der Dateigröße und vor allen Dingen der Orderstuktur völlig unpraktikabel.

Die Autoren sind zu 80 - 90 % keine Techniker/Cutter. Und sind nicht am gleichen Ort wie ich. Wenn ich denen erklären muss, wie sie einzelne Audiospuren wichten oder sich durch exotische Ordnerstrukturen voller Clips, die keine Videobilder enthalten klicken sollen, sind die not amused.

Wenn sie auf ihrem Macbook einen Ordner mit allen Clis des jeweiligen Tages öffnen und dann mit Quicklook und den Cursortasten durch die Clips shuttlen können, sind sie happy.

Alles andere ist übers Ziel hinaus.

Die Frage ist also, wo ist der Haken in Resolve oder Adobe Encoder, der mir erlaubt die Audiospuren 1-4 in einzelnen Clips zusammen in das bisherige Zielformat (s.o.) zu exportieren. Denn im Gegensatz zu früher, wo ich ein paar wenige Clips mit schwer zu verstehendem oTon hatte, habe ich jetzt etliche, die gar keinen Ton haben, weil die Atmo im Ausgangsmaterial (neuerdings) auf 3 und 4 liegt.

Vielen Dank.

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Antwort von carstenkurz:

Ich glaube, Du willst es einfach nicht verstehen. Du arbeitest auch mit diesen Proxies für eine Zielgruppe, die offensichtlich gewisse Ansprüche hat.

Also: Ist diese Zielgruppe zufrieden damit, wenn sie O-Töne aus zwei verschiedenen Quellen sowie Atmos ohne jede relative Lautstärkekontrolle vorgeworfen bekommen, oder kriegst Du dann sofort Anrufe wegen vollkommen unterschiedlicher wild übereinander laufender Audiokomponenten?
Nimmst Du Dir die Zeit für einen brauchbaren Audio-Rohmix, oder nicht? Wenn Du den Sichtern einen individuellen Mix nicht glaubst zumuten zu können, dann musst Du das wohl machen.

Das Zielformat kann in der Tat problemlos MP4 sein, egal ob es lediglich stereo oder mehrkanaliges Audio enthält, die Player und Vorschaufunktion machen da eh einen Stereodownmix draus. Der Unterschied ist, sind es 4 diskrete Kanäle, hat man wenigstens die Möglichkeit, notfalls bei der Wiedergabe noch was an der Spurbalance zu drehen (muss aber nicht, solange die Lautstärkeverhältnisse der Spuren untereinander brauchbar fürs Sichten sind). Wenn dein Problem in der Benutzung von Resolve liegt, würde ich dir empfehlen im Resolve-Unterforum nachzufragen. Mit welcher Resolve-Version arbeitest Du denn?
Siehst Du im Media-Fenster die vier Spuren im VU Meter, also werden die überhaupt bei den importierten Medien erkannt? Unten drunter bei Metadata sollte auch eine Anzeige der Kanalanzahl erscheinen.Wenn ich da z.B. ein 14kanaliges MXF reinziehe, dann kriege ich das auch auf dem VU Meter angezeigt, und unten steht bei den Metadaten '14ch'. Auch in der Timeline kriege ich alle diese Spuren angezeigt.
Im Normalfall erzeugt Resolve (14) einen Stereokanal, sobald Du Medien in eine Timeline ziehst. Daraus resultiert dann in der weiteren Bearbeitung automatisch ein Stereodownmix. Wenn Du im Editfenster unten links einen Rechtsclick auf den Header des Audiotracks machst, dann kannst Du den Track-Type z.B. auf 5.1, oder in deinem Fall 'Adaptive' (4) einstellen. Ab da wird das Audio in diskreten Spuren durch das Projekt geschleust. Beim Export kannst Du wieder unter Audio wählen, ob ein Stereodownmix oder die Timeline-Tracks in das mp4 wandern, dort wird dir dann wieder die Anzahl deiner Kanäle (4) angezeigt.

- Carsten

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Antwort von WoWu:

@Holger

Dein Problem besteht also nicht in der Ausspielung sondern darin, dass Du die Spuren 3 und 4 (aus dem MXF File) in Deinem NLE nicht zu fassen bekommst ?
Hab ich das jetzt richtig verstanden ?

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