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Frage von lichtsack:


Moin in die Runde,
es regnet, ich hab frei und bin auf dieses Forum gestossen und habe ein bißchen gestöbert.
Mit besonderem Interesse in diesem Unterforum.
Vorweg mal ein paar Worte zu mir: Mediengestalter Bild und Ton, danach 2 Jahre freier EB-Kameramann. Angeödet von PKs und aktueller Berichterstattung aus der Provinz in die große Stadt gezogen, Praktikum beim Licht-Rental gemacht und seitdem beim Licht geblieben. Erst Lichthilfe, dann Beleuchter und mittlerweile als Oberbeleuchter tätig.
Und ich liebe diesen Job!
Habe meine Anfänge als ambitionierter Amateurfilmer aber nie vergessen und gebe mittlerweile auch Lichtseminare für Anfänger und Fortgeschrittene.
Finde mich hier in einigen Threads wieder, als ich damals blutiger Anfänger war, keinen Plan hatte, was ein Weißabgleich ist und dachte, dass "Licht machen" bedeutet, eine Lampe hinter die Kamera zu stellen. ;-)
Ich habe damals mal bei einem Lichtverleih angerufen, weil ich für einen kleinen Film dachte:
Geil, ich leih mir jetzt mal für 50 DMark! Lampen und fahr richtig dick auf.
Bei diesem Telefonat hab ich gemerkt, dass ich absolut keine Ahnung habe und es waren seeeehr peinliche 20 Minuten für mich.
Auch wenn der Mitarbeiter am Telefon sehr geduldig und freundlich war.

So, was führt mich nun hierher?
Ich möchte mich einfach engagieren. Mir fehlten damals Ansprechpartner, Menschen die mir etwas erklären konnten. Ich fand Licht im Film schon immer spannend, jedoch fehlte mir der Einstieg. Es fehlte an guter Literatur und auch das Internet war noch nicht so ausgebaut damals.
Ich möchte mich also hier anbieten, um Fragen zu beantworten rund um den Bereich Filmlicht. Vielleicht kann ich dabei sogar noch selbst etwas lernen und Anregungen erhalten.
Will mich hier nicht als Lichtguru oder Don Geilo aufspielen, jedoch gerne angeregt über Sinn und Unsinn dikutieren.
Hierzu mal ein Brainstorming über Dinge, die mir hier aufgefallen sind:
"Ich habe 300 Euro und möchte mir eigenes Licht kaufen, habe aber absolut keine Ahnung. Was empfehlt ihr mir? Redheads? Am besten billig aus Polen oder China."
Gefühlt jedes zweite Thema behandelt diese Frage und es wird wie wild mit Ebay-Links um sich geworfen.
Ich frage mich, was die Erwartungshaltung dabei ist.
Professionelles Filmequipment ist teuer, sehr teuer. Manchmal so teuer, dass auch ich mich mich frage, ob solche Preise gerechtfertigt sind.Aber ich rate davon ab sich billigen Schrott in die Wohnung zu holen. Auch wenn ich den Gedanken nachvollziehen kann, dass man dann autark ist und wenn man möchte jederzeit Zugriff darauf hat, um damit zu üben.
Aber das böse Erwachen kann (muss nicht) kommen.
Die eine Lampe fällt um, bei der anderen geht ständig der Brenner kaputt und bei der anderen reisst das Kabel ab. Passiert durch unsachgemäße Behandlung und schlichtes Nichtwissen. Von der gestalterischen Seite wundert man sich, dass z.B. das Portrait einer Person scheisse aussieht, weil man der Person gerade ungebremst 800W direkt ins Gesicht kloppt. Dann greift man im schlimmsten Fall zu Backpapier und Plastikwäscheklammern.
Und dann hoffe ich, dass ich die Sicherung kommt und Schlimmeres verhindert, wenn es anfängt komisch zu riechen weil die nichtabgewickelte Kabeltrommel vor sich hin schmorrt.
Im Ernst. Man muss sicher kein Raketenwissenschaftler sein, um Licht zu bedienen.
Dennoch gibt es hier viel zu lernen. Ob es nun Sicherheits- oder gestalterische Aspekte betrifft.
Wenn ihr nämlich anfangt euch mit Licht auseinander zu setzen, werdet ihr auch schnell merken, warum Redheads bei uns hauptsächlich als Arbeitslicht benutzt werden. ;-)
Hier mal ungefragt ein paar Tipps für Leute die sich für Filmlicht interessieren (die auch einzeln hier schon gegeben wurden):
-Schaut keine Hollywood Making-Ofs ;-)
-Nehmt natürliches/künstliches Licht in eurer Umgebung bewusst wahr! Ob morgens in der Küche, mittags im Büro, nachmittags im Park, abends in der Kneipe, nachts im Club.
- Legt euch "die chinesische Sonne scheint immer von unten" zu. Gut für Grundlagen. "The Lighting Technicians Handbook" enthält sehr viel technischen Wissen.
Und "Painting with Light". Für die Studenten unter euch. ;-)
-Lichtverleiher beissen nicht. Ruft vorher an, fahrt hin und schaut euch um. Wenn ihr den Mitarbeitern dort mit Respekt begegnet beantworten sie Fragen, machen ein paar Lampen für euch an, schenken euch Folienreste und oft geben sie euch für einen Kasten Bier einen schönen kleinen Lichtkoffer für euren Kurzfilm mit.
Ihr seid unter Umständen schliesslich die Profis von morgen, die vielleicht irgendwann für ein Projekt 2 LKWs voll machen. Traut euch einfach. In jeder etwas grösseren Stadt gibt es zumindest einen kleinen Licht-/Kameraverleih.Ein Besuch kann euch um Meilen weiterbringen.
-offene Kanäle bieten oft Lichtseminare an. Und auch dort kriegt man meistens ein paar Lampen. Umsonst!
Noch eine Sache zu (vorläufigen) Schluss.
Es ist scheissegal, wieviel Lux aus einer 2,5er auf 12 Meter Entfernung beim Schauspieler ankommen! Ebenso egal ist es, um wieviel Grad sich der Austrittswinkel bei einer 650W Lampe mit oder ohne Softbox unterscheidet. Lampe aufbauen, vor-, zurück,- links-rechts schieben und das eigene Auge beurteilen lassen. Ausprobieren ist die Devise.
Theoretische Abhandlungen solcher Art machen selten Sinn.
Ebensowenig wie Klugscheisserei. Es gibt schlicht keine 650 HMI Lampe und auch keine 7000W Kunstlichlampe. (irgendwo hier mal gelesen).

Also, legt gerne los mit Fragen oder regt Diskussionen an. Ich habe die Weisheit bestimmt nicht mit Löffeln gefressen, bin aber gerne bereit Licht ins Dunkel bei diesem spannenden Thema zu bringen, sofern ich es vermag.

Besten Gruss

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Antwort von Frank Glencairn:

Aber ich rate davon ab sich billigen Schrott in die Wohnung zu holen. Die Frage ist, wie man "billigen Schrott" definiert.

Zunächst mal ist selbst der übliche billige Schrott alles, bloß nicht billig - für das was es ist.

Und wenn man sich einen - alles andere als billigen - KinoFlo anschaut, der ist aus billigsten Materialien zusammengenagelt.
Andere, teilweise ebenfalls sehr teure Lichter wie Redheads/Blondes, sind eigentlich nicht viel mehr als billige Baustrahler mit einem großen Preisschild.

Ich denke es gibt einen Sweetspot, wo man halbwegs das für sein Geld bekommt, was man bezahlt.

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Antwort von lichtsack:

Aber ich rate davon ab sich billigen Schrott in die Wohnung zu holen. Die Frage ist, wie man "billigen Schrott" definiert.

Zunächst mal ist selbst der übliche billige Schrott alles, bloß nicht billig - für das was es ist.

Und wenn man sich einen - alles andere als billigen - KinoFlo anschaut, der ist aus billigsten Materialien zusammengenagelt.
Andere, teilweise ebenfalls sehr teure Lichter wie Redheads/Blondes, sind eigentlich nicht viel mehr als billige Baustrahler mit einem großen Preisschild.

Ich denke es gibt einen Sweetspot, wo man halbwegs das für sein Geld bekommt, was man bezahlt. Ok, "billiger Schrott" war eine unproduktive Beschreibung.
Im Endeffekt ging es ja aber darum, ob man sich überhaupt eigenes Licht kaufen sollte/muss.

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Antwort von srone:

Ok, "billiger Schrott" war eine unproduktive Beschreibung.
Im Endeffekt ging es ja aber darum, ob man sich überhaupt eigenes Licht kaufen sollte/muss. ein paar gute gebrauchte stufenlinsen, gerne auch 20jahre alt, deswegen aber keinen deut schlechter, lassen sich auch für ein moderates budget einkaufen.

manchmal leuchte ich auch noch gerne mit meinen uralten siemens-schuckert monstern, mit einer 1kw halbverspiegelten e40 glühbirne (f*ck eu), das licht ist einfach geil.

lg

srone

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Antwort von Reap123:

Ich finde deine Idee klasse , da ich selbst noch blutiger Anfänger bin , und man in den meisten Beiträgen nur Fachbegriffe um die Ohren geworfen bekommt und dann erstmal ne Stunde am googlen ist was das alles bedeutet.
Von meiner Seite Hut ab für dein Engagement !
Fals ich mal Fragen zum Thema Licht habe weiß ich jetz an wen ich mich wenden muss :)

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Antwort von Frank Glencairn:

Im Endeffekt ging es ja aber darum, ob man sich überhaupt eigenes Licht kaufen sollte/muss. Ein eigener Basiskit ist schon was feines.

Ich hab einige FloLights (drei 2bank und zwei 5bank) und 2 gebrauchte 1k Stufen - damit kann man schon ne Menge abdecken.

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