Hollyland erweitert sein Portfolio an drahtlosen Mikrofonsystemen für professionelle und semiprofessionelle Anwender um zwei neue Modelle, das Lark MAX 2 und das Lark A1. Während der Lark MAX 2 vor allem auf komplexe Produktionsumgebungen und höchste Audioqualität zielt, richtet sich der Lark A1 an Content Creator, die auf kompakte Bauweise und unkomplizierte Handhabung setzen.

32-Bit Float und Timecode
Das Lark MAX 2 bringt zahlreiche technische Neuerungen gegenüber seinem Vorgänger. Die wichtigste Verbesserung ist wohl die Möglichkeit, für eine hohe Dynamik ohne Clipping intern Audio auch im 32-Bit-Float-Format aufzunehmen. Damit sind selbst sehr leise und extrem laute Signale verlustfrei aufzeichenbar – ein Vorteil insbesondere bei unvorhersehbaren Aufnahmesituationen.
Integrierter Timecode
Eine weitere interessante Neuerung ist das integrierte Timecode-System auf Frame-Ebene, das sowohl über analoge (3,5 mm TRS) als auch digitale Ausgänge (USB-C/UAC) ausgegeben werden kann. Es ermöglicht eine präzise Synchronisation von Bild und Ton bereits während der Aufnahme, was den Aufwand in der Postproduktion deutlich reduziert.
Das LARK MAX 2 ermöglicht drahtloses Audio-Monitoring mit besonders niedriger Latenz und nutzt 2,4-GHz-Frequenzsprungtechnologie zur Vermeidung von Störungen. Die Latenz zwischen Sender und Empfänger beträgt laut Hersteller lediglich 20 Millisekunden. Audio kann entweder per Bluetooth über ein Smartphone oder – mit geringerer Verzögerung – direkt über den Kameraempfänger überwacht werden.

KI-gestützte Rauschunterdrückung und automatische Pegelregelung
Ein weiteres Highlight ist die KI-basierte Geräuschunterdrückung, die Hintergrundgeräusche wie Wind, Verkehrslärm oder Raumhall effektiv reduzieren soll. Dabei lässt sich die Intensität der Filterung stufenlos zwischen 5 und 25 dB anpassen. Dies erspart Nutzern in vielen Fällen aufwendige Nachbearbeitungen.
Zusätzlich verfügt das System über eine dynamische automatische Pegelanpassung (AGC) mit drei Voreinstellungen (High, Medium, Low). Dadurch wird der Ausgangspegel an die Lautstärke des Sprechers angepasst, um Clipping oder Verzerrungen zu vermeiden. Der interne 8 GB Speicher fasst rund 14 Stunden Aufnahme in 32-Bit Float. Neben der Audioüberwachung von der Kamera kann das aufgenommene Audio auch kabellos mit Hilfe der mitgelieferten OWS-Kopfhörer über den Kameraempfänger oder den USB-C-Empfänger sowie live abgehört werden.
// Top-News auf einen Blick:
Modularer Aufbau und ergonomisches Design
Das Lark MAX 2 ist in Konfigurationen mit bis zu vier Sendern und einem Empfänger erhältlich. Der modulare Aufbau eignet sich insbesondere für Mehrpersonen-Setups wie Podiumsdiskussionen, Interviews oder Reportagen mit mehreren Sprechern. Die neuen Sender wiegen nur 14 Gramm und lassen sich mithilfe eines Hover-Clips unauffällig an der Kleidung befestigen.
Die angegebene Reichweite beträgt bis zu 340 Meter (Line-of-Sight) und die Betriebszeit bis zu 36 Stunden mit Ladecase.

Lark A1: Kompaktes Mikrofon für Creator und Vlogger
Parallel zum MAX 2 bringt Hollyland mit dem Lark A1 ein vereinfachtes Drahtlossystem auf den Markt, das vor allem auf mobile Nutzung zugeschnitten ist. Die Aufnahmequalität liegt bei 48 kHz/24 Bit, und das Mikrofon ist mit drei einstellbaren Stufen der Rauschunterdrückung ausgestattet. Zusätzlich können Nutzer per App EQ-Presets (Balance, Low, Bright) sowie Reverb-Einstellungen auswählen.
Trotz seiner extrem kompakten Bauweise (nur 8 g Gewicht) bietet das Lark A1 eine Reichweite von bis zu 200 Metern und eine Laufzeit von maximal 9 Stunden – oder 54 Stunden mit Ladecase im Wechselbetrieb.
Die Bedienung ist bewusst einfach gehalten: Mit einem Knopfdruck lässt sich das Mikrofon stummschalten oder die Aufnahme starten. Auch die Anzeige-LED kann per App deaktiviert werden – hilfreich etwa bei unauffälligen Aufzeichnungen.
Preis und Verfügbarkeit
Die Hollyland Lark MAX 2 Combo (2 Sender und Empfänger) ist ab sofort zum Preis von rund 252 Euro erhältlich, die Solo Version für rund 164 Euro, die Lark A1 Combo (2 Sender, 1 USB-C sowie ein Lightning-Empfänger) kostet rund 65 Euro. Optional gibt es für das MAX 2 auch einen Sony Hotshoe-Adapter, der den Kabelsalat etwas entwirrt.