Frage von hphoto:hallo allerseits!
ich hoffe ich geh euch nich auf die nerven aber ich soll mit einem befreundeten musiker ein video zu seiner neuen single drehen und ich hab überhaupt keinen plan, da ich noch nie mit video gearbeitet hab.
so, die facts.
kameratechnisch haben wir die
canon XL2, die
Sony DVR-FX1E / Sony DCR-VX2100E, oder die
Panasonic AG-DVX100A / Panasonic AG-HVX200 zur auswahl.
natürlich sollte die beste qualität als möglich rauskommen, aber die kamera halt auch nich ne eigene wissenschaft sein, hab gelesen "lichtführung, weissabgleich, blende-zeit,...." bin fotograf, also mit diesen dingen sehr vertraut.
drehen werden wir, was bis jetzt an konzept da is, wahrscheinlich draussen und drinnen, mit 2 leuten als protagonisten.
laufen solls dann wie sollte es anders sein, im fernsehn da ja musikvideo.
so, jetzt bitte ich euch mir zu helfen:
ich brauch wirklich grundlagen, fps? auflösung für TV?
komprimierungen? schnittprogramm wahrscheinlich final cut pro.
also am wichtigsten wärs für mich die einstellungen bei der kamera zu wissen (jetzt nich belichtung oder so was, videospezifisch-fps usw,) dass ich beim shoot wenigstens technisch nix verhauen kann.
ich weiss, ich könnte mich stundenlang durch dieses forum wurschteln und mir jede kleine frage selber raussuchen, aber ich bitte einen von euch, sich kurz die zeit zu nehmen und mir einen überblick bzw. starthilfe zu geben. vielen dank,
lg christoph
Antwort von tfp:
Hi,
Also mein Tipp ist, das Du mit der automatik arbeiten sollst, die Einstellungen sind meist garnicht übel und so kannst Du nichts verhauen.
Arbeite mit fester Unterlage, am besten mit einem Stativ.
Die Standartauflösung im deutschen Fernsehen ist 720 auf 576, das ist auch die Standartauflösung deiner Kameras,
Final Cut kenn ich nicht, aber hier wäre aber villeicht sinnvoll wenn Du dir dafür ein Buch besorgst oder Du nimmst ein recht einfaches (ich will ja nicht sagen Idiotensicheres) Program wie "Ulead Video Studio".
Dem Fertigen Video sieht man nicht an mit welchem Program es gemacht worden íst, wohl aber die Fertigenkeiten des Beabeiters
Antwort von Markus:
Hallo Christoph,
zwei Fragen würde ich mir vor Beginn der Produktion stellen: Welches Bildformat soll der Film haben? 4:3 oder 16:9?
Wollt Ihr das Musikvideo in Standard Definition (720×576) oder High Definition (*) produzieren?
* Hier gibt es mehrere Formate: HDV1 mit 1280×720 (progressiv, d.h. Vollbilder), HDV2 mit 1440×1080 (interlaced, d.h. Halbbilder) sowie DVCProHD in 720p (ähnlich HDV1) oder 1080i (ähnlich HDV2). Alle genannten Formate (SD und HD) laufen mit 25 fps (ggf. 50 Halbbilder/Sek). So ist die hiesige Fernsehnorm (PAL) definiert.
Die Informationsdichte ist sicher erschlagend, doch es geht letztendlich darum, die geeignete Kamera herauszufiltern. Alle Geräte zusammen im Mischbetrieb einzusetzen bietet sich nämlich überhaupt nicht an.
...das Du mit der automatik arbeiten sollst, die Einstellungen sind meist garnicht übel und so kannst Du nichts verhauen.
Die Automatiken haben bei organisierten Drehs (dazu gehört ein Musikvideo) nichts verloren. Blende, Schärfe, Weißabgleich,... das alles gehört vor der Aufnahme sorgfältig eingestellt. Am besten mit einem Videomonitor zur Bildkontrolle.
Antwort von Anonymous:
Also rein vom Look her, würde ich ja die HVX200 empfehlen - die sieht von den Dir zur Verfügung stehenden Cams noch am ehesten nach Film aus (wobei das natürlich auch viel von der Lichtgestaltung abhängt) und bietet darüberhinaus auch als einzige variable Framraten bis zu 50 fps (PAL Modell) oder 60 fps (beim NTSC Modell).
Ich weiß ja nicht, worum es in dem Video gehen soll, aber SlowMo"s sind ja ein häufig verwendetes Stilmittel in Musikvideos und von daher wäre diese Cam geradezu prädestiniert für so ein Vorhaben (16:9 wäre aus meiner Sicht für einen Musikclip auch fast Pflicht - zumindest sieht das stylischer aus).
Jetzt kommt aber der Haken: wenn das in HD gedreht werden soll, kannst Du das 720p Material der Pal-HVX leider noch nicht bearbeiten, da keines der Schnittprogramme derzeit damit klar kommt (auch FCP nicht). Avid hat zwar angekündigt, dass sie hart daran arbeiten, aber eine richtige Lösung gibt"s bisher nicht (Edius soll"s wohl in einer der nächsten Versionen auch können). Eine Möglichkeit wäre nur das aufgenommene Material nach SD zu dubben und dann normal weiterzubearbeiten - SD würde ja für"s normale Fernsehen eigentlich reichen.
Alternativ kann man natürlich auch ein NTSC Modell nehmen und mit 24 fps aufnehmen (720p) , was dann letztlich nach 25p (PAL-Norm)konvertiert wird (das ist problemlos und quasi ohne Qualitätsverlust - anders wird"s ja bei Spielfilmen auch nicht gemacht). Hier hast Du den Vorteil, dass Du das Material in Avid oder FCP weiterverarbeiten kannst - 24p ist nämlich kein Problem, nur das steht im PAL HVX Modell leider nicht zur Verfügung.
Du solltest Dir aber auch ein paar Gedanken zur Kameraführung machen: Musikvideos leben ja oft von der Dynamik der Bilder und wenn Du die Cam nur auf ein Stativ stellst, wird das kaum dynamisch wirken (kommt aber auch auf den Inhalt des Clips und die Musikrichtung an). "ne Steadycam, einen Doll oder Kran könnte dem abhelfen - braucht man aber Leute, die auch damit umgehen können (einfach Steadycam umschnallen und los, wird nicht den gewünschten Effekt bringen :-) ).
Alles in allem hast Du Dir viel vorgenommen und ich frage mich ernshaft, ob VIVA oder MTV dann wirklich gewillt sind, das produzierte auch zu senden (ich habe da schon Stories gehört, wo professionell produzierte Videos mit hohem Budget einfach abgelehnt wurden - ohne gute Kontakte wird das wohl nicht einfach sein, solange man keinen Radio Hit hat).
Ich finde, Musikvideos sind fast die Königsdisziplin, genauso, wie die Filmvertonung im Audiobereich - einfach mal "ne Kamera leihen, irgendein Schnittprogramm nehmen (das man vielleicht nicht mal kennt), und daraus einen ansprechenden, professionell wirkenden Clip zu zaubern, der auch noch gesendet wird - das klingt schon fast ein wenig nach Wunder (aber auch die geschehen ja hin und wieder :-) ).
Viel Erfolg auf jeden Fall.
Gruß
Jan
Antwort von Markus:
Alternativ kann man natürlich auch ein NTSC Modell nehmen und mit 24 fps aufnehmen (720p) , was dann letztlich nach 25p (PAL-Norm)konvertiert wird...
Hierbei würde natürlich auch die Musik schneller laufen und da stellt sich die Frage, ob das gestattet ist?
Antwort von Anonymous:
Stimmt - das ist aber so marginal, dass es kaum auffallen dürfte. Aber abklären sollte man"s trotzdem, da hast Du recht.
Gruß
Jan
Antwort von PowerMac:
Einfach auch die Musik während dem Dreh langsamer laufen lassen, dann kann man 25@24 machen. Wobei das bei einem Musikvideo mit TV-Auswertung keinen Sinn macht.
Ich empfehle HVX200 in 1080psf.