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Infoseite // Vertical Video Kamera Bracket - warum?



Frage von Frank Glencairn:


Aus irgend einem Grund werden mir seit ein paar Tagen ständig solche Dinger
in verschiedensten Ausführungen im Netz angezeigt


image_2023-05-23_210323308.png
Ich hab bis heute nicht verstanden, warum jemand sowas kauft.
Ich meine - ich muß auch ab und an vertikale Videos abliefern,
aber ich käme nie auf die absurde Idee, dazu meine Kamera hochkant zu stellen.

Gibt es irgendeinen halbwegs sinnvollen Grund den ich übersehen habe, warum man sich sowas zulegt?

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Antwort von Asjaman:

Der einzige sinnvolle Grund wäre, dass ein 9:16 Bild mit hochkant gestellter Kamera die maximale Sensor-Auflösung haben kann, im Gegensatz zu einem Bild, das man aus 16:9 herauscroppt.

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Antwort von Darth Schneider:

@Asjaman
Was ja bei einem hochkant gezeigten Film z.B. auf dem iPhone oder einem iPad,
(schon gar nicht im Kino, einem Beamer, oder auf einem 65 Zoll Tv) gar keinen einzigen sichtbar nennenswerten Vorteil ergibt.
Irgend eine Kamera deswegen zu drehen…

Finde ich zumindest.
Gruss Boris

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Antwort von Frank Glencairn:

Asjaman hat geschrieben:
Der einzige sinnvolle Grund wäre, dass ein 9:16 Bild mit hochkant gestellter Kamera die maximale Sensor-Auflösung haben kann, im Gegensatz zu einem Bild, das man aus 16:9 herauscroppt.
Wir drehen doch alle schon seit Jahren (mindestens) in 4K - wenn überhaupt skaliert man das Bild runter.

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Antwort von Mantas:

"Frank Glencairn" hat geschrieben:
Asjaman hat geschrieben:
Der einzige sinnvolle Grund wäre, dass ein 9:16 Bild mit hochkant gestellter Kamera die maximale Sensor-Auflösung haben kann, im Gegensatz zu einem Bild, das man aus 16:9 herauscroppt.
Wir drehen doch alle schon seit Jahren (mindestens) in 4K - wenn überhaupt skaliert man das Bild runter.
es geht vor allem um die Tiefenschärfe.

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Antwort von Frank Glencairn:

Was hat das denn mit Tiefenschärfe zu tun?

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Antwort von Clemens Schiesko:

Ja, der große und hauptsächliche Vorteil liegt darin die gesamte Sensorfläche nutzen zu können, um am Vollformat z.B. ein Sigma 14mm f1.8 bei vollem Bildwinkel und voller Tiefenunschärfe nutzen zu können. Dabei erhält man schon einen merklichen Bildunterschied im Gegensatz zum Beschnitt aus einem Querformat, denn so weitwinkelig käme ich sonst gar nicht. Dass das Bild so außerdem die gesamte Monitorfläche nutzt ist beim Dreh ebenfalls von Vorteil.
Bei der Z Cam benötige ich aufgrund der Würfelform und den seitlichen Gewinden zum Glück keinen Adapter. Für eine Podcast-Serie "musste" ich auch schon hochkant filmen (man kommt sich teuflisch dabei vor) und dafür habe ich die Kamera um 90 Grad auf ein Gimbal aufgesetzt.
(28mm): https://www.instagram.com/reel/CddqldGjx2U/
(28mm + 85mm): https://www.instagram.com/p/CcyV0gIj62F/
Ansonsten ist solch ein Adapter auch beim Filmen mit einem Anamorphoten und der "90-Grad-Methode" von Nutzen (z.B. mit na Lumix S1H). https://www.filmundtvkamera.de/allgemein/24177/
Oder ganz anders gedacht - für die Fotografie. Oder um die Kamera an die Wand oder an andere Objekte zu bringen. Und zwingend eine Kamera muss auf diesen Adapter ja auch nicht draufgesetzt werden.

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Antwort von pillepalle:

Ich drehe auch die Kamera wenn ich für Socialmedia filme. Allerdings braucht man dafür normalerweise keinen L-Bracket, sondern ich befestige einfach eine Cheeseplate am Cage. Hatte letzlich schon mal Bilder gepostet wo man das sieht.


zum Bild


Neben den bereits von Clemens genannten Gründen, habe ich so Pappenheimer die sich dann auch mal nachträglich überlegen, ob man nicht doch lieber nah ran zoomen soll... da hat man dann trotzdem genug Spielraum :)

Einen L-Bracket habe ich aber tatsächlich auch mal geholt. Und zwar für den Gimbal. Da bekomme ich ein Hochformat nur in eine Richtung einfach balanciert, wo dann allerdings das HDMI-Kabel im Weg wäre. Hab' gerade mal einen Schnappschuß zur Illustration gemacht.


zum Bild


VG

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Antwort von Frank Glencairn:

"Clemens Schiesko" hat geschrieben:
Ja, der große und hauptsächliche Vorteil liegt darin die gesamte Sensorfläche nutzen zu können, um am Vollformat z.B. ein Sigma 14mm f1.8 bei vollem Bildwinkel und voller Tiefenunschärfe nutzen zu können. Dabei erhält man schon einen merklichen Bildunterschied im Gegensatz zum Beschnitt aus einem Querformat, denn so weitwinkelig käme ich sonst gar nicht.
Leute - ich glaube in das Thema Tiefenschärfe müßt ihr euch erst noch mal einlesen.
Da ändert sich durch drehen der Kamera gar nix dran, auch nicht wenn man dann später Teile des Bildes abschneidet.

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Antwort von Frank Glencairn:

pillepalle hat geschrieben:
Ich drehe auch die Kamera wenn ich für Socialmedia filme.
Warum? Du handelst dir doch nur Nachteile damit ein.

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Antwort von Alex:

"Frank Glencairn" hat geschrieben:
Gibt es irgendeinen halbwegs sinnvollen Grund den ich übersehen habe, warum man sich sowas zulegt?
Um mehr Auflösung fürs Keying zu haben. Screenshot 2023-05-24 080133.jpg

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Antwort von Frank Glencairn:

Ich hab noch nie gehört, daß jemand bei horizontalem 4K Material jemals ein Problem gehabt hat, nen sauberen Key zu ziehen. Ich hab den Eindruck, daß viele hier immer noch in HD denken.

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Antwort von Jott:

Das hatte man zu Digibeta-Zeiten gemacht, um eine Person mit 720x576 halbwegs sauber keyen zu können. Aber heute in Zeiten von 4K+? Verstehe ich auch nicht. Außerdem wollen viele sowieso Multiformat - 16:9, quadratisch, 9:16 - aus dem gleichen Material. Da ist hochkant filmen gar keine gute Idee.

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Antwort von Darth Schneider:

Was ich nicht verstehe.
Haben denn die Sony/Nikon Dslms nicht eh schon genügend MP (Auflösung) um auch ohne die Kamera zu drehen noch mehr als genug Auflösung fürs Keying zu haben ?
Schon meine S5 mit „nur“ 25 MP (umgedreht) wären doch schon genug…..
Oder ?
Gruss Boris

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Antwort von dienstag_01:

"Frank Glencairn" hat geschrieben:
"Clemens Schiesko" hat geschrieben:
Ja, der große und hauptsächliche Vorteil liegt darin die gesamte Sensorfläche nutzen zu können, um am Vollformat z.B. ein Sigma 14mm f1.8 bei vollem Bildwinkel und voller Tiefenunschärfe nutzen zu können. Dabei erhält man schon einen merklichen Bildunterschied im Gegensatz zum Beschnitt aus einem Querformat, denn so weitwinkelig käme ich sonst gar nicht.
Leute - ich glaube in das Thema Tiefenschärfe müßt ihr euch erst noch mal einlesen.
Da ändert sich durch drehen der Kamera gar nix dran, auch nicht wenn man dann später Teile des Bildes abschneidet.
Mich haut's um vor Lachen.
(Äh, was, nein, nein, ich mach mich nicht lustig, ich meine, was bedeutet das für die Kameraposition: Darsteller erst stehend, dann liegend. Klick, klick, im Kopf ;) )
Tiefenschärfe änderts sich nicht, hat er auch nicht geschrieben.

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Antwort von Frank Glencairn:

Jott hat geschrieben:
Außerdem wollen viele sowieso Multiformat - 16:9, quadratisch, 9:16 - aus dem gleichen Material. Da ist hochkant filmen gar keine gute Idee.
Ja, das ist eines der stärksten Argumente dagegen.

Ein weiteres ist - wenn man nicht gerade ausschließlich statische Interviews macht - daß man bei Hochkant die Möglichkeit des nachträglichen Refraimings verschenkt, was bei schnell bewegten Objekten und dynamischer Kameraführung schon ganz nützlich sein kann. Wir leben nun mal in einer Welt, in der sich die meisten dinge hauptsächlich horizontal bewegen. Ein Beispiel sind Sportaufnahmen (oder eben alles was sich schnell bewegen kann). Horizontal zu drehen ist da halt einfach die einzige Methode um sicherzustellen, unter allen Umständen ein Optimales Framing zu bekommen. Wenn man da vertikal dreht, kann man ganz schnell Bildinformationen verlieren, die man nie wieder zurück bekommt.

Von Kamera Ergonomie, und die extrem ungünstige Linsenverzerrung (vor allem bei Weitwinkel) die man dann vor allem - statt an den äußeren linken und rechten Bildrändern hat - und die bei vertikalen Shots ganz schnell in den Bereich des Kopfes reichen - mal ganz abgesehen. Daß vertical Video nie wieder für irgendwas anderes benutzt werden kann, kommt noch dazu.

In a nut shell: keine Vorteile, nur Einschränkungen.

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Antwort von Frank Glencairn:

dienstag_01 hat geschrieben:

Tiefenschärfe änderts sich nicht, hat er auch nicht geschrieben.
"und voller Tiefenunschärfe nutzen zu können"

Hat er.

"es geht vor allem um die Tiefenschärfe."

... und Mantas auch.

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Antwort von dienstag_01:

"Frank Glencairn" hat geschrieben:
dienstag_01 hat geschrieben:

Tiefenschärfe änderts sich nicht, hat er auch nicht geschrieben.
"und voller Tiefenunschärfe nutzen zu können"

Hat er.

"es geht vor allem um die Tiefenschärfe."

... und Mantas auch.
Nochmal, stehender Darsteller, liegender Darsteller, formatfüllend, was bedeutet das für deine Aufnahmeposition und wie wirkt sich das auf dein Bild aus.

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Antwort von Alex:

"Frank Glencairn" hat geschrieben:
Ich hab noch nie gehört, daß jemand bei horizontalem 4K Material jemals ein Problem gehabt hat, nen sauberen Key zu ziehen. Ich hab den Eindruck, daß viele hier immer noch in HD denken.
Du denkst und handelst doch in HD, wenn du die Kamera nicht drehst und die Auflösung, die dir zur Verfügung steht, nicht nutzt :)

Alles geht beim hochkant-Keying präziser und schneller. Haare, Klamotten, Spillkontrolle. Wenn ich genug Auflösung habe, brauche ich weniger Zeit in der Post, weil der Key nicht ganz so exakt sitzen muss wie bei geringerer Auflösung.

Auch wenn hier von Multiformat und Reframing gesprochen wird - in meinem Beispiel spiel das keine Rolle, da bewegt sich keiner aus dem Bild. Und ob ich die Person in ein Quer- oder Hochkantformat reinpacke ist dem gekeyten Material hupe.

Wenn man den ganzen Tag mit so einem Setup aufnimmt, dann freut man sich in der Post, weil man sich einfach Zeit spart.
Die Datenmenge bleibt doch eh die gleiche und der Aufwand am Set ist minimal. L-Bracket 60€, Umbau in 3 Minuten.
"Frank Glencairn" hat geschrieben:
Gibt es irgendeinen halbwegs sinnvollen Grund(...)
Das Mädel steht im Bild, dreht sich 360° und bleibt so stehen. Du sollst es sauber keyen. Was nimmst du? 2160 oder 3840? Du hast die freie Wahl. Beides hat die gleiche Dateigröße. Screenshot 2023-05-24 083616.jpg

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Antwort von Frank Glencairn:

Bei 4K - das dann für SM auf 1080 runtergesampled wird, noch mindestens 2 mal komprimiert, bis das Wassser raus kommt, und auf winzigsten Bildschirmen konsumiert wird, spielt das überhaupt keine Rolle.

Zumal wenn man bedenkt, daß der Rest der Welt überhaupt keine Problem damit hat horizontales Material absolut sauber zu keyen und auf riesigen Kino-Leinwänden zu zeigen.

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Antwort von Darth Schneider:

@Alex
Ich schick das Mädel erstmal zum Friseur, die Frisur ist eh von vorgestern und Locken eh problematisch beim keyen.;))
Gruss Boris

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Antwort von Asjaman:

Frank hat die wesentlichen Nachteile für Hochkantfilmen schon aufgeführt. Würde für mich auch nie in Frage kommen, eben weil diverse Formate am Ende rauskommen sollen.

Blackmagic Design hat in seinem jüngsten Kamera Update für die Pockets eine 9:16 Funktion integriert. Dabei drehen sich automatisch alle Anzeigen auf dem Display, wenn man die Kamera hochkant stellt.
Offenbar wollen das einige so.

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Antwort von Darth Schneider:

Bei der 4K Pocket ergibt das auch durchaus Sinn, die hat nur 8 MP, aber doch nicht bei einer Nikon, mit drei mal mehr MP…?
Gruss Boris

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Antwort von Alex:

"Frank Glencairn" hat geschrieben:
Zumal wenn man bedenkt, daß der Rest der Welt überhaupt keine Problem damit hat horizontales Material absolut sauber zu keyen und auf riesigen Kino-Leinwänden zu zeigen.
Nie hatte jemals jemand auf der ganzen Welt, ein keying-Problem (in 2160p), welches sich mit höherer Auflösung (3840p) besser hätte lösen lassen?
Ach komm, ist doch albern...

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Antwort von Frank Glencairn:

Wenn du bei 2160 ein ernsthaftes "Key Problem" hast, solltest du deine Art Greenscreen zu drehen mal überdenken.
Im Prinzip gibt es seit zig Jahren eigentlich überhaupt keine "Keying Probleme" mehr - es sei denn man macht sich selbst welche beim Dreh.

Wir leben doch mittlerweile in einer absoluten Luxuswelt, wo die meisten Keys mit zwei drei Clicks absolut sauber sitzen.
Ich kann mich noch an Zeiten erinnern, wo man mit 2 verschiedenen Keyern, über mehrere Instanzen und mit allerlei Masken Tricks, undwasnichtalles arbeiten mußte.

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Antwort von rush:

"Frank Glencairn" hat geschrieben:
Bei 4K - das dann für SM auf 1080 runtergesampled wird, noch mindestens 2 mal komprimiert, bis das Wassser raus kommt, und auf winzigsten Bildschirmen konsumiert wird, spielt das überhaupt keine Rolle.

Wer sagt denn das Hochformat ausschließlich für Social Media gedacht sein muss? Dein Blickwinkel ist in diesem Bereich sprichwörtlich etwas zu sehr verengt meine ich.

Noch nie in größeren Metropolen auf Werbetafeln/Bushaltestellen Hochformat-Werbung in Bewegtbild-Form gesehen? Da macht es durchaus Sinn die Kamera ganz banal 90° zu drehen wenn die Ausspielung auch in diesem Format erfolgen soll und im Vorfeld klar so gedacht ist.

Nervig ist dann eher das sich Kameramenüs und Einblendungen häufig nicht mitdrehen.

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Antwort von berlin123:

"Frank Glencairn" hat geschrieben:
"Clemens Schiesko" hat geschrieben:
Ja, der große und hauptsächliche Vorteil liegt darin die gesamte Sensorfläche nutzen zu können, um am Vollformat z.B. ein Sigma 14mm f1.8 bei vollem Bildwinkel und voller Tiefenunschärfe nutzen zu können. Dabei erhält man schon einen merklichen Bildunterschied im Gegensatz zum Beschnitt aus einem Querformat, denn so weitwinkelig käme ich sonst gar nicht.
Leute - ich glaube in das Thema Tiefenschärfe müßt ihr euch erst noch mal einlesen.
Da ändert sich durch drehen der Kamera gar nix dran, auch nicht wenn man dann später Teile des Bildes abschneidet.
Die Entfernung von der Kamera zur gefilmten Person macht den Unterschied. Um die stehende Dame in der Totale in den Frame zu bekommen muss man im Querformat weiter weggehen, also verringert sich die Tiefenunschärfe.

Ja man könnte das durch andere Parameter wettmachen, aber wenn der Raum begrenzt ist und die vorhandene Linse die gewünschte Tiefenunschärfe erst im Hochformat bringt - weil man näher ran kann - dann sehe ich keinen Grund dagegen hochkant aufzunehmen? Sofern das Ausgabeformat hochkant ist.

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Antwort von Frank Glencairn:

Komischerweise hatte bisher auch niemand Probleme mit Tiefenunschärfe im Horizontalformat.

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Antwort von berlin123:

"Frank Glencairn" hat geschrieben:
Komischerweise hatte bisher auch niemand Probleme mit Tiefenunschärfe im Horizontalformat.
Habe da anderes gehört. Probleme hatten:

Lucrecia F., Peru, 2017
Hassan M, Kuwait, 2019
Steven S, USA, 2021

Hth

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Antwort von pillepalle:

"Frank Glencairn" hat geschrieben:
Warum? Du handelst dir doch nur Nachteile damit ein.
Man hat genau zwei Nachteile. Einmal das Handling falls man z.B. Handheld-Sachen machen möchte (dann müsste man sich dann auch die Griffe an andere Stellen riggen). Und der Zweite wäre, falls man nachträglich tatsächlich ein Querformat haben möchte, denn dann müsste man das Bild genauso so beschneiden, wie man es gemacht hätte, wenn man ein Hochkantvideo im Querfromat gefilmt hätte. Wenn man also weiß das es Hoch- und Querformate geben soll, dann ist quer natürlich praktischer. Muss man dann aber auch vorher wissen und beim Framing berücksichtigen.

Frag' mal einen Fotografen warum er nicht alles im Querformat fotografiert, da er sich ja alles nachträglich herauscroppen kann ;) Mit Tiefenschärfe bzw. dem Schärfeeindruck fange ich gar nicht erst an, denn ein paar Dinge habe ich aufgegeben erklären zu wollen. Hat was mit Sensorgröße zu tun und daher kann sich der Schärfeeindruck des Bildes auch beim nachträglichen Croppen ändern. Nur mal so als Denkanstoß. Die nahen, unscharfen, Bereiche eines Bildes (die oft am Bildrand liegen) schneide ich beim croppen einfach weg. Dann ist das Bild was vorher nur teilweise scharf war plötzlich überall scharf. Der Schärfeeindruck des Bildes ist ein anderer.

Natürlich ist Hochformatfilmen meist eine Art Overdelivering, weil es nicht immer nötig ist. Aber der Gedanke dahinter ist einfach Auflösungsreserven zu haben. Genauso könnte man fragen, warum manche Leute in 8K filmen, obwohl sie nacher alles downsamplen? Ich bin auch kein Freund des Hochformats, denn mehr Boden und Decke will man meist nicht. Aber wenn das die Aufgabe ist, dann macht man das eben.

VG

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Antwort von Frank Glencairn:

pillepalle hat geschrieben:
... und daher kann sich der Schärfeeindruck des Bildes auch beim nachträglichen Croppen ändern. Nur mal so als Denkanstoß. Die nahen, unscharfen, Bereiche eines Bildes (die oft am Bildrand liegen) schneide ich beim croppen einfach weg. Dann ist das Bild was vorher nur teilweise scharf war plötzlich überall scharf. Der Schärfeeindruck des Bildes ist ein anderer.
Das ist doch wohl nicht dein Ernst? Du sagst also, wenn man Dinge die bei einer Vertikalaufnahme erst gar nicht im Bild gewesen wären raus croppt verändert sich der "Schärfeeindruck? Die Erklärungen hier werden echt immer abenteuerlicher.

Wenn du da jetzt irgend einen Unterschied des Schärfeeindrucks durch Cropping siehst,
würde ich mal nen Optiker konsultieren.



Timeline 1_01_55_47_02.jpg
Timeline 2.jpg

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Antwort von pillepalle:

Doch. Aber laß uns bitte nicht über so einen Quatsch diskutieren. Ich habe hier schon so viele Diskussionen über den Schärfeeindruck eines Bildes geführt (nichts anderes ist die Schärfentiefe), die zu keiner Einsicht geführt haben. Dafür ist mir meine Zeit ehrlich gesagt zu schade und es macht wenig Spaß. Von mir aus soll jeder glauben was er mag. Das ist so eine Art Druidenwissen :)

VG

PS: Zu Deinem Beispiel... das muss nicht bei jedem Bild und Crop der Fall sein. Bei Vielen ist er es aber.

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Antwort von Frank Glencairn:

pillepalle hat geschrieben:
Das ist so eine Art Druidenwissen :)
Eher ne wilde Mischung aus Voodoo Ritual und Esoterik.
Dazu passt dann auch die Kulthandlung mit der gedrehten Kamera :D

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Antwort von pillepalle:

Knoblauchzehen und Silberkugeln nicht vergessen :)

VG

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Antwort von cantsin:

pillepalle hat geschrieben:
PS: Zu Deinem Beispiel... das muss nicht bei jedem Bild und Crop der Fall sein. Bei Vielen ist er es aber.
Subjektiv sind bei Franks Vertikalvideo-Crop die Bäume im Hintergrund unschärfer - einfach weil sie durch den Crop vergrößert werden und dadurch ihre Unschärfe deutlicher hervortritt.

Aber das liegt natürlich an der Darstellung der Bilder hier im Forum. Wenn man die beiden Bilder nebeneinander auf zwei Schirmen hätte, die die abgebildeten Objekte gleich groß anzeigen, gäbe es diesen Effekt nicht.

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Antwort von dienstag_01:

berlin123 hat geschrieben:
"Frank Glencairn" hat geschrieben:


Leute - ich glaube in das Thema Tiefenschärfe müßt ihr euch erst noch mal einlesen.
Da ändert sich durch drehen der Kamera gar nix dran, auch nicht wenn man dann später Teile des Bildes abschneidet.
Die Entfernung von der Kamera zur gefilmten Person macht den Unterschied. Um die stehende Dame in der Totale in den Frame zu bekommen muss man im Querformat weiter weggehen, also verringert sich die Tiefenunschärfe.

Ja man könnte das durch andere Parameter wettmachen, aber wenn der Raum begrenzt ist und die vorhandene Linse die gewünschte Tiefenunschärfe erst im Hochformat bringt - weil man näher ran kann - dann sehe ich keinen Grund dagegen hochkant aufzunehmen? Sofern das Ausgabeformat hochkant ist.
Sicher, ein echter Kameramann weicht nicht vor zu filmenden Personen zurück.
NOCH NIE.
Der lässt weichen ;)

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Antwort von pillepalle:

Exclusiv für's Forum zum Nachdenken eine spektakuläre Balkonsicht :) Und jetzt kommt die Frage. Welches Bild wirkt durchgehend scharf, Bild A, Bild B, beide, oder keins? Und ist der Schärfeeindruck ein anderer? Woran liegt das?

Ist übrigens ein 16:9 Crop. Gleiche Opik, Blende, Belichtungszeit und Standpunkt.

Bild A

zum Bild


Bild B

zum Bild


VG

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Antwort von Frank Glencairn:

Ebenfalls zum Nachdenken.


Exhibit A: Gecropptes Horizontalbild.

image_2023-05-24_132822806.png Exhibit B: Vertikalaufnahme
image_2023-05-24_132822806.png

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Antwort von pillepalle:

@ Frank

Nicht ganz ;) Du hast zweimal das gleiche Bild verlinkt. Die Vertikalaufnahme hätte aber eine höhere Auflösung. Genau deshalb macht man es ja, um nicht ohne Not vorab zu croppen. Wie gesagt, kann ja jeder machen wie er meint, aber es ist trotzdem nicht das gleiche.

VG

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Antwort von Frank Glencairn:

pillepalle hat geschrieben:
@ Frank

Nicht ganz ;) Du hast zweimal das gleiche Bild verlinkt.
No shit Sherlock ;-)
pillepalle hat geschrieben:
Die Vertikalaufnahme hätte aber eine höhere Auflösung.
Du mußt doch selbst die (4K) Horizontalaufnahme runter rechnen, weil sie eine zu hohe Auflösung hat.

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Antwort von pillepalle:

"Frank Glencairn" hat geschrieben:
Du mußt doch selbst die (4K) Horizontalaufnahme runter rechnen, weil sie eine zu hohe Auflösung hat.
Richtig, denn im Forum wären die Bilder in Originalgröße nicht direkt einbindbar. Das ändert allerdings nichts wesentliches am Schärfeeindruck der beiden Beispiele. Ich könnte jetzt versuchen Dir zu erklären warum es bei anderen Formaten andere Aufnahmeparameter braucht um zum selben Ergebnis zu kommen, aber ich schrieb ja bereits, das bringt meist nichts. Jeder soll glauben was er möchte. Der Knoblauch und das Weihwasser stehen hinten links :)

VG

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Antwort von Clemens Schiesko:

"Frank Glencairn" hat geschrieben:
Leute - ich glaube in das Thema Tiefenschärfe müßt ihr euch erst noch mal einlesen.
Da ändert sich durch drehen der Kamera gar nix dran, auch nicht wenn man dann später Teile des Bildes abschneidet.
Wie ja bereits erwähnt wurde, geht es mir nicht um die theoretische Tiefenunschärfe, die bei gleicher Brennweite und Abstand natürlich gleich bleibt. Rein praktisch gesehen muss ich mich, um den selben Ausschnitt zu erhalten, im Querformat entweder vom Motiv entfernen oder aber eine andere Brennweite wählen. Beides geht unweigerlich mit einer anderen Tiefenwirkung einher.
Möchte ich in einem engen Raum eine Person Ganzkörper abbilden, gelingt mir das bei 14mm eher im Hochformat. Im nachträglichen Crop aus dem Querformat habe ich wahrscheinlich das Nachsehen.
GleicherAbstand-unterschiedlicheBrennweite.jpg "Frank Glencairn" hat geschrieben:
Jott hat geschrieben:
Außerdem wollen viele sowieso Multiformat - 16:9, quadratisch, 9:16 - aus dem gleichen Material. Da ist hochkant filmen gar keine gute Idee.
Ja, das ist eines der stärksten Argumente dagegen.
Dies sind aber zwei paar Schuhe und es erfordert eine andere Herangehensweise, ob ich ausschließlich für ein Zielformat produziere oder in beiden Formaten denken muss. Wenn ich ausschließlich im Hochformat (und im besten Fall sendungsfertig) liefern muss, macht es keinen Sinn am Ende fast 70 Prozent des Bildmaterials wegzuschmeißen und z.B. eine Vollformatkamera und dessen Objektiv auf weniger als den S35 Crop zu beschränken. Einschließlich der Nachteile, die damit einhergehen: Auflösungsverlust, Grainvergrößerung bei low light, kleineres Bild auf Monitor, ...
Ich kann höchstens verstehen, dass man sich weigert, so zu arbeiten, wenn es die Bauweise der Kamera einen erschwert. Eine Sony FX6 würde ich z.B. auch nur ungerne auf die Seite legen wollen. Bei der Z Cam bringt es aber keinerlei Nachteile.
zcam-hochkant.jpg Wenn ich jedoch in beiden Formaten liefern soll konzentriere ich mich zu allererst auf das priorisierte Ausspielformat. Es spricht in Zeiten von 4k+ nämlich ebenso wenig gegen einen Beschnitt von Hoch- zu Querformat - schließlich denke ich das beim Dreh ja dann auch mit. Das 3:2 Format einer Lumix oder Z Cam ermöglicht einem zusätzlich mehr Spielraum.
24mm-gleicherAbstand.jpg Also ich denke, es kommt eben ganz auf den Anwendungsfall drauf an. Jedes Format, einschließlich der vorhandenen Technik, bedarf einer unterschiedlichen Herangehensweise, um zum bestmöglichsten Ergebnis zu kommen. Um beiden Seitenverhältnissen gleichwertig gerecht zu werden bedarf es sowieso im besten Fall einer ganz anderen Sensorgeneration, wie z.B. im 8:7 Format, wie es die GoPro Hero 11 vorschlägt. Dann bekommt auch noch der alte Röhrenfernseher sein 4:3 Fett ab. :D

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Antwort von Frank Glencairn:

"Clemens Schiesko" hat geschrieben:

Möchte ich in einem engen Raum eine Person Ganzkörper abbilden, gelingt mir das bei 14mm eher im Hochformat.
Wie warst du unter diesen Umständen eigentlich jemals in der Lage horizontal zu drehen?
Nie Ganzkörperabbildungen gemacht? Nur große Räume?
"Clemens Schiesko" hat geschrieben:

... Einschließlich der Nachteile, die damit einhergehen: Auflösungsverlust, Grainvergrößerung bei low light, kleineres Bild auf Monitor, ...
Daß die Auflösung keine Rolle bei dem Endformat spielt hatten wir jetzt schon mehrfach abgehandelt - man muß sowieso von 4K+ runter auf 1920 rechnen, und dann noch mindestens 2 mal zu Tode komprimiert, was glaubst du denn was da von deiner tollen Hochkantauflösung auf nem winzigen Handybildschirm noch übrig bleibt?
Das selbe gilt für Grain, und das Bild auf dem Monitor macht dir ja bei horizontalem Drehen sonst auch keine Probleme.

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Antwort von Clemens Schiesko:

"Frank Glencairn" hat geschrieben:
"Clemens Schiesko" hat geschrieben:
Möchte ich in einem engen Raum eine Person Ganzkörper abbilden, gelingt mir das bei 14mm eher im Hochformat.
Wie warst du unter diesen Umständen eigentlich jemals in der Lage horizontal zu drehen?
Nie Ganzkörperabbildungen gemacht? Nur große Räume?
Das Hochformat erfordert und ermöglicht ganz andere Kadrierungsmöglichkeiten. Wo ich im Querformat eher in die Horizontale denke und es optisch gar nicht passt, jemanden komplett abzubilden, ist das im Hochformat schon eine ganz andere Nummer. Zusätzlich dazu, dass ich den unteren oder oberen gewonnen Platz eventuell noch für Titel/Text etc. nutzen kann. Wieso ist es für Dich eine logische Konsequenz, wenn Du wirklich ausschließlich im Hochformat produzieren sollst, dennoch im Querformat zu drehen? Das würde bedeuten, dass Du dies mit einem Smartphone ebenfalls machst. Obwohl das Video nur im Hochformat online gestellt wird, hälst Du das Smartphone also dennoch quer bei der Aufnahme?
Du würdest Dir doch sicher auch an den Kopf fassen, wenn jemand, der ein Querformat produzieren soll, ausschließlich im Hochformat filmt, um es dann nachträglich zu beschneiden.
Oder liegt es daran, dass Deine von Dir genutzte Kamera erhebliche Einschränkungen mit sich bringt, sobald man sie quer legen möchte? Was ich, wie oben schon erwähnt, völlig verstehen kann.
Daß die Auflösung keine Rolle bei dem Endformat spielt hatten wir jetzt schon mehrfach abgehandelt - man muß sowieso von 4K+ runter auf 1920 rechnen, und dann noch mindestens 2 mal zu Tode komprimiert, was glaubst du denn was da von deiner tollen Hochkantauflösung auf nem winzigen Handybildschirm noch übrig bleibt?
Das selbe gilt für Grain, und das Bild auf dem Monitor macht dir ja bei horizontalem Drehen sonst auch keine Probleme.
Wieso muss ich die volle Auflösung auf 1920 runterrechnen? Mach ich doch im Querformat auch nicht. Mein Smartphone-Display hat UHD Auflösung. Mein Monitor sowieso.
Schaue ich mir z.B. dieses Video in 2160p an ist das ein Unterschied zu 1080p - auch auf dem Smartphone: https://www.youtube.com/watch?v=y6oMutwJQCw
Und in die Zukunft gedacht möchte ich auch noch gerne in ein paar Jahren die Möglichkeit haben, das Material eventuell nutzen oder anschauen zu können, ohne mir matschiges 1080p anzutun.

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Antwort von Frank Glencairn:

"Clemens Schiesko" hat geschrieben:


Wieso muss ich die volle Auflösung auf 1920 runterrechnen? Mach ich doch im Querformat auch nicht.
Deshalb vielleicht ....

Opera Snapshot_2023-05-24_192015_invideo.io.png Opera Snapshot_2023-05-24_192238_www.facebook.com.png Opera Snapshot_2023-05-24_192333_www.veed.io.png

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Antwort von Clemens Schiesko:

"Frank Glencairn" hat geschrieben:
"Clemens Schiesko" hat geschrieben:
Wieso muss ich die volle Auflösung auf 1920 runterrechnen? Mach ich doch im Querformat auch nicht.
Deshalb vielleicht ....
Auf YouTube galt ne lange Zeit nur 360p. Die Videos habe ich damals trotzdem in 720/1080p produziert. Heute bin ich froh darüber.
Das selbe gilt für's Fernsehen: da liefere ich, wie gewünscht, auch 1080i ab. Das 2160p bleibt aber dennoch auf meiner Platte verwahrt.

Aber letztendlich kommt es auf die für sich am besten geeignete Vorgehensweise an.

Ich persönlich mag nur gerne nicht das Brett an den Seiten absägen, wenn ich es auch längs durch die Tür bekomme.

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Antwort von Mantas:

Oje die Tiefenschärfendiskussion ist ausgeartet :)

Einmal die volle Sensorfläche und einmal nur ca 1/3. Sollte doch reichen als Info. Musst dich da nicht so Querstellen Frank.

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Antwort von vaio:

"Frank Glencairn" hat geschrieben:
Aus irgend einem Grund werden mir seit ein paar Tagen ständig solche Dinger
in verschiedensten Ausführungen im Netz angezeigt
Zur Erinnerung, dass war der Thread-Start (um das Image zu sehen, bitte zum Anfang scrollen).

"Frank Glencairn" hat geschrieben:
Ich hab bis heute nicht verstanden, warum jemand sowas kauft…
Vielleicht ist es nur ein dezenter Hinweis zu deinen vertikalen Videos…

"Frank Glencairn" hat geschrieben:
… Ich meine - ich muß auch ab und an vertikale Videos abliefern,
aber ich käme nie auf die absurde Idee, dazu meine Kamera hochkant zu stellen.
… und irgendeine „KI“ bei Google - respektive Youtube - hat einen verbesserungswürdigen Workflow anhand deines finalen (vertikalen) Ergebnisses erkannt. :-)

"Frank Glencairn" hat geschrieben:
Gibt es irgendeinen halbwegs sinnvollen Grund den ich übersehen habe, warum man sich sowas zulegt?
Deine Ausgangsfrage ist nur von rhetorischer Bedeutung, da deine Meinung zu dem Thema scheinbar unwiderruflich fest steht.

Ich würd eher die personalisierte Werbung abstellen… „seit ein paar Tagen ständig solche Dinger in verschiedensten Ausführungen im Netz angezeigt“

Übrigens bin ich kein Fan vom „Hochkantfilmen“. Allerdings wurden ein paar Erklärungen zum „warum“ gegeben.

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Antwort von Frank Glencairn:

Mantas hat geschrieben:
Oje die Tiefenschärfendiskussion ist ausgeartet :)

Einmal die volle Sensorfläche und einmal nur ca 1/3. Sollte doch reichen als Info. Musst dich da nicht so Querstellen Frank.
Kaum zu glauben, daß es in einem Filmforum Leute gibt, die allen Ernstes glauben, daß sich die Tiefenschärfe in einem Bild ändert, wenn man in der Post links und rechts was abschneidet.

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Antwort von Jott:

Das ändert nur die Breitenschärfe.

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Antwort von pillepalle:

@ Frank

Hat ja auch niemand gesagt das sich die Tiefenschärfe verändert. Sondern der Schärfeeindruck des Bildes.

Tiefenschärfe ist kein fester Wert, sondern ist immer abhängig von den Betrachtungsbedingungen. Was dem Betrachter auf dem Smartphone scharf vorkommt, kommt demjenigen der es in groß auf einem 30" Bildschrim betrachtet unscharf vor. Etwas vereinfacht gesagt, je genauer man hinguckt, desto besser sieht man den Schärfeverlauf der in jedem Bild vorhanden ist. Deshalb taugen Tabellen und Rechner auch nur Pi mal Daumen, denn sie gelten immer nur für eine gängige Bedingung.

Wenn man also über Tiefenschärfe redet, redet man darüber was einem im Bild (unter den gegebenen Betrachtungsbedingungen) scharf vorkommt. Und das kann sich auch durch den Beschnitt ändern, wie ich versucht habe zu zeigen.

In der Praxis macht es nämlich einen Unterschied, ob ich etwas heraus croppe, oder die Kamera hochkant halte und es mit vollem Sensor filme. Das sind andere Aufnahmeparameter die man dafür braucht, wenn es den gleichen Eindruck haben soll. Und einige haben ja auch versucht Dir zu erklären warum es vorteilhaft sein kann die Kamera quer zu halten (passende Brennweite, Bildqualität/Rauschen, Auflösungsreserven, usw).

Das ist doch nicht schwer zu verstehen. Wenn ich Dir sagen würde ich filme immer im Hochformat und croppe mir die Querformate heraus würdest Du mich (zu Recht) auch für bescheuert halten. Aber im umgekehrten Fall ist es dann ok. Natürlich kann man das machen, wenn man im Multiformat arbeitet, oder sich die Kamera schlecht auf die Seite drehen läßt, aber das bedeutet doch nicht das es keinen Sinn machen kann die Kamera zu drehen.


@ Jott

Breitenschärfe... 🙈

VG

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Antwort von Frank Glencairn:

Dieser angebliche "Schärfeeindruck" ist genau der selbe (bei gleicher Brennweite, Abstand etc. natürlich), egal wie rum die Kamera gedreht wird.

1. egal wie rum man die Kamera hält - man nutzt immer den vollen Sensor.
2. egal wie rum man die Kamera hält - die Tiefenschärfe ist immer die selbe, bei selben Parametern.
3. egal wie wie viel man später vom Bild abschneidet - das ändert nix an der Tiefenschärfe, weil die bereits beim Dreh eingebacken wurde - auf Beispiele für die angebliche Änderung eines - bisher noch nicht mal definierten - "Schärfeeindruckes" warte ich immer noch.
4. Die Auflösungen die wir heute alle (und schon seit Jahren) fahren sind mehr als genug für alles. Wir müssen am Ende sogar alles runterrechnen.

Und ja, wenn ich Brennweite/Abstand zum Motiv/Hintergrund etc. ändere, verändert das natürlich die Anmutung - Binsenweisheit.
Aber das gilt natürlich auch für horizontal - so wie alle Argumente die hier angeführt wurden.

Wenn man euch so zuhört, könnte man meinen es sei quasi unmöglich irgendwas überhaupt horizontal zu drehen (ohne crop - ganz normal), weil Toneh/kleine Räume, Greenscreen, Auflösung Größe auf dem Monitor .. blah.

Und das in einem Forum wo regelmäßig über anamorphes Drehen als Goldstandard palavert wird, was all eure angesprochenen "Probleme" ja noch mal verdoppelt.

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Antwort von pillepalle:

"Frank Glencairn" hat geschrieben:
1. egal wie rum man die Kamera hält - man nutzt immer den vollen Sensor.
Also wenn Du Dir ein Hochformat aus einem Querformat herauscroppst nutzt Du dabei den vollen Sensor? So langsam wird mir klar warum wir aneinander vorbei reden...

Du bist ein netter Kerl, aber manchmal hast Du einfach 'Stur im Kopf'. Ich glaub' ich widme mich wieder erquicklicheren Themen. Viel Spaß beim weiterdiskutieren :)

VG

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Antwort von DKPost:

Ich finde die Diskussion auch irgendwie sehr seltsam. Es ist doch eigentlich ein totaler no brainer, dass man die Kamera vertikal dreht wenn man vertikalen Content produzieren will. Ein Crop kommt halt immer mit Qualitätsverlust daher (bzw. kann man nicht mehr herunterskalieren). Außerdem ist der Bildeindruck wenn ich eine Person Hochkant in voller Größe bildfüllend abbilde natürlich ein komplett anderer als wenn ich horizontal abbilde und dann croppe, alleine schon weil ich horizontal einfach viel weiter weg muss von der Person.

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Antwort von Frank Glencairn:

DKPost hat geschrieben:
Ich finde die Diskussion auch irgendwie sehr seltsam. Es ist doch eigentlich ein totaler no brainer, dass man die Kamera vertikal dreht wenn man vertikalen Content produzieren will.
Ich finde das schon einen Brainer, weil man sich damit extrem hässliche Linsenverzerrung (gerade im Weitwinkelbereich - auf den die meisten ja bei vertical so stehen) an extrem ungünstigen Stellen (Kopf) einhandelt (Beavis & Butthead Effekt)

image_2023-05-25_095817467.png
Weil man bei actionlastigen Szenen die Möglichkeit des Reframing komplett verliert - da sind dann schnell mal bildwichtige Teile für immer verloren.

Etwaige Zweitverwertung im normalen Format - weil der Klient im nachhinein dann doch noch andere Wünsche hat - mal ganz außen vor gelassen.

Das Auflösungsthema und was nach runterrechen auf 1080 und nach 3facher Kompression auf nem winzigen Handybildschirm davon übrig bleibt, sollte mittlerweile klar sein (vorausgesetzt du bekommst mobil überhaupt 1080 gestreamt, was auch nicht immer der Fall ist).

Aber offensichtlich ist der Konsens hier, daß maximales Toneh und gefühlte Auflösung das Wichtigste ist, und alles andre völlig wurscht.

Von mir aus, jedem das seine.

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Antwort von DKPost:

"Frank Glencairn" hat geschrieben:
DKPost hat geschrieben:
Ich finde die Diskussion auch irgendwie sehr seltsam. Es ist doch eigentlich ein totaler no brainer, dass man die Kamera vertikal dreht wenn man vertikalen Content produzieren will.
Ich finde das schon einen Brainer, weil man sich damit extrem hässliche Linsenverzerrung (gerade im Weitwinkelbereich - auf den die meisten ja bei vertical so stehen) an extrem ungünstigen Stellen (Kopf) einhandelt (Beavis & Butthead Effekt)


image_2023-05-25_095817467.png


Weil man bei actionlastigen Szenen die Möglichkeit des Reframing komplett verliert - da sind dann schnell mal bildwichtige Teile für immer verloren.

Etwaige Zweitverwertung im normalen Format - weil der Klient im nachhinein dann doch noch andere Wünsche hat - mal ganz außen vor gelassen.

Das Auflösungsthema und was nach runterrechen auf 1080 und nach 3facher Kompression auf nem winzigen Handybildschirm davon übrig bleibt, sollte mittlerweile klar sein (vorausgesetzt du bekommst mobil überhaupt 1080 gestreamt, was auch nicht immer der Fall ist).

Aber offensichtlich ist der Konsens hier, daß maximales Toneh und gefühlte Auflösung das Wichtigste ist, und alles andre völlig wurscht.

Von mir aus, jedem das seine.
Vertikaler Content wird ja nicht nur auf Handys geschaut. An jedem Flughafen und in so ziemlich allen großen Brand-Stores läuft Content auf vertikalen Displays, gerne auch mal nativ in 4K.
Für mich stellt sich die Frage soweiso nur dann, wenn horizontal und vertikal mit einem einzigen Dreh abgedeckt werden müssen. Dann drehe ich immer horizontal, weil die Hauptverwertung TV ist. Wenn aber ausschließlich vertikaler Content produziert werden soll macht es für mich null Sinn horizontal zu drehen, und andersherum natürlich genauso.

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Antwort von Frank Glencairn:

Von welchem Prozentsatz - im Vergleich zu Handys - reden wir hier?
Wahrscheinlich bewegen sich diese Displays eher im Promille Bereich.

Und ja - wie bei allem gibt es immer irgendwelche Ausnahmen, mit denen man irgendwelche Sonderanwendungen konstruieren und begründen kann. Ebenfalls ne Binse. Nix davon macht aber das z.B das Problem der ungünstigen Linsenverzerrung dabei besser, oder die Framing Problematik.

Warum sehen die Darsteller auf den Displays dann (meistens) nicht verzerrt aus?
Weil das von Profis mit entsprechendem Budget gedreht wird, die haben dann auch kein "zu kleine Räume" Problem, können weit genug weg gehen, und sind deshalb nicht gezwungen das Weitwinkel ins Gesicht der Darsteller zu pressen.

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Antwort von pillepalle:

Frank, wenn Du das anklickst, musst Du ganz stark sein 😂 (nur Spaß)



VG

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Antwort von Frank Glencairn:

Mei - hauptsächlich Atomos/FrameIO Cloud Werbung halt, garniert mit den üblichen Buzzwords und Phrasen.

Aber weil wir gerade beim Posten von Filmen sind - offensichtlich bin ich nicht ganz allein.

https://www.youtube.com/watch?v=8JK3fRk ... dGljYWw%3D

https://www.youtube.com/watch?v=BJeL1lv ... dGljYWw%3D

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Antwort von cantsin:

"Frank Glencairn" hat geschrieben:
Aber weil wir gerade beim Posten von Filmen sind - offensichtlich bin ich nicht ganz allein.

https://www.youtube.com/watch?v=8JK3fRk ... dGljYWw%3D

https://www.youtube.com/watch?v=BJeL1lv ... dGljYWw%3D
Aber dafür sollte man möglichst Kameras haben, die mindestens 6K Open Gate aufnehmen. Bei 3:2-Sensoren kommt man dann auf 6000x4000 Pixel bzw. horizontale 4K. Auch wenn das Zielformat 1080x1920 sein sollte, hat man dann bessere oversamplete Bildqualität + Spielraum für Stabilisierungen und nachträgliche Crops .

Mit einer normal ausgerichteten UHD/4k-Kamera Vertikalvideo aufzunehmen, die nur 2160 Pixel vertikal auflöst, finde ich da - aus den o.g. Gründen - grenzwertig. Und die Realität ist ja weiterhin, dass die meisten Spiegellos-/Hybridkameras nicht mehr als UHD/4K Videoauflösung bieten.

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Antwort von pillepalle:

@ Frank

Es ging eigentlich weniger um Atomos, als darum das alles vertikal gefilmt wurde.

Die Argumente der Leute in Deinen Videos greifen aber auch nicht wirklich. Der eine meint FHD Vertiktal mit 4K Horizontal vergleichen zu müssen, der nächste das 4K zuviel Speicherplatz braucht und er Probleme mit dem Framing hat :) Darüber das man Multiformate besser horizontal filmt, hatten wir ja schon gesprochen. Aber ich merke schon, Du bleibst immer bei Querformaten, egal was gefragt ist und der Nutzen von L-Brackets bleibt Dir weiterhin schleierhaft ;)

VG

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Antwort von pillepalle:

@ cantsin

Opengate ist eine Alternative die Arri auch vorschlägt. Die andere ist die Alexa zu drehen (und bei Multiformaten alles zweimal zu drehen). Die bieten auch eine Option die Kamera zu drehen aber was wissen die schon vom Filmemachen ;)



VG

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Antwort von TomStg:

pillepalle hat geschrieben:

Die Argumente der Leute in Deinen Videos greifen aber auch nicht wirklich.
Natürlich greifen die Argumente. Allein schon wegen der Framing-Reserven und der Abbildungsfehler der Objektive.

Die einzige Ausnahme für vertikale Aufnahmen sind Produktionen für Werbung/Mode, die vertikal auf 4K-Displays gezeigt werden. Dann natürlich auch keine kleinen Brennweiten.

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Antwort von cantsin:

TomStg hat geschrieben:
Natürlich greifen die Argumente. Allein schon wegen der Framing-Reserven und der Abbildungsfehler der Objektive.
?!? Framing-Reserven und Objektiv-Abbildungsfehler sind doch gerade ein Grund, Vertikalvideo auch mit vertikaler Kamera zu drehen.

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Antwort von pillepalle:

TomStg hat geschrieben:
und der Abbildungsfehler der Objektive.
Ich weiß ja nicht mit was für Flaschenböden Du filmst, aber so schlecht ist keine modernere Optik am Bildrand.

VG

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Antwort von Frank Glencairn:

pillepalle hat geschrieben:
TomStg hat geschrieben:
und der Abbildungsfehler der Objektive.
Ich weiß ja nicht mit was für Flaschenböden Du filmst, aber so schlecht ist keine modernere Optik am Bildrand.

VG
Das ist hauptsächlich ein Weitwinkelproblem (weil die meisten ja offensichtlich in einem Aufzug drehen) und keine Frage der "Modernität" der Optik.

Es gab auch früher schon exzellente Optiken, und es gibt "moderne" Optiken die katastrophal verzerren, vor allem wenn die Kamera das intern nicht elektronisch hinbiegt.

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Antwort von pillepalle:

"Frank Glencairn" hat geschrieben:
Das ist hauptsächlich ein Weitwinkelproblem (weil die meisten ja offensichtlich in einem Aufzug drehen) und keine Frage der "Modernität" der Optik.
Ok, das hat dann aber nichts mit Bildqualität zu tun, sondern mit Verzeichnung. Und die ist ein beiden Orientierungen gleich und hängt nur von der gewählten Brennweite ab.

Die Realität ist doch ganz einfach. Es gibt einen (relativ neuen) Markt für Hochformatfilme und unterschiedliche Herangehensweisen diese umzusetzen. Es gibt aber nicht den einen goldenen Königsweg, der für alle gut ist.

VG

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Antwort von berlin123:

pillepalle hat geschrieben:
@ cantsin

Opengate ist eine Alternative die Arri auch vorschlägt. Die andere ist die Alexa zu drehen (und bei Multiformaten alles zweimal zu drehen). Die bieten auch eine Option die Kamera zu drehen aber was wissen die schon vom Filmemachen ;)



VG
Das kann man doch nicht so stehen lassen? Frank, was sollen wir tun?

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Antwort von Clemens Schiesko:

"Frank Glencairn" hat geschrieben:
Dieser angebliche "Schärfeeindruck" ist genau der selbe (bei gleicher Brennweite, Abstand etc. natürlich), egal wie rum die Kamera gedreht wird.

3. egal wie wie viel man später vom Bild abschneidet - das ändert nix an der Tiefenschärfe, weil die bereits beim Dreh eingebacken wurde - auf Beispiele für die angebliche Änderung eines - bisher noch nicht mal definierten - "Schärfeeindruckes" warte ich immer noch.
Nochmal: es ist aber nicht praxistauglich, da Du, um den selben Bildausschnitt hinzubekommen, Dich bei gleicher Brennweite im jeweiligen Format entweder dem Motiv annähern oder sich von ihm entfernen musst. Und das geht unweigerlich mit einem anderen Bildeindruck einher.
Bei einem 50mm Anamorphoten ändert sich ja grundsätzlich auch nicht die Unschärfe im Vergleich zu einem 50mm ohne Vorsatzlinse, aber der Bildwinkel vergrößert sich, so dass ein anderer Bildeindruck entsteht.
Beim Quer- zum Hochformat nimmt man unweigerlich in Kauf im Crop zu arbeiten, obwohl durch "simples" drehen der Kamera der volle Bildwinkel genutzt werden kann. Und das kann man von mir aus gerne in Kauf nehmen, aber die andere Variante doch nicht völlig in Abrede stellen bzw. als "absurde Idee" abtun.
Letztendlich ist es die selbe Diskussion "Vollformat vs. S35" und "FullHD vs. UHD".
100mmVergleich.jpg

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Antwort von Mantas:

"diese Leute machen Zeugs, welches ich nicht machen will"

Als Kamermann könnte man es schon verstehen, dass es eine andere Ästhetik hat, andere Verzerrung, andere Auflösung, voller Sensor....
Auch wenn man es selbst nicht so mag, mag es vielleicht jemand anders.

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