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Frage von Daffytroll:


Hallo zusammen,

ich habe Videomaterial in 1080i50 vorlegen, dass ich gerne in After Effects etwas "aufhübschen" wollen würde ;-)

Das ganze soll auch wieder interlaced ausgegeben werden da wir eine DVD davon produzieren wollen.

Meine Frage ist jetzt: Besteht die Mögloichkeit das Interlacing des Ausgangsmaterial zu erhalten?! After Effects arbeitet ja in Vollbildern.
Wenn ich das i-Material jetzt importiere kann ich es über die Interpretation ja (relativ gut) deinterlacen. Beim Export würde ich es dann wieder interlacen was für mich bedeuten würde, dass hier zwei mal die Qualität leidet!

Sehe ich das falsch? Mache ich einen Denkfehler und gibt es Möglichkeiten, das Material zu erhalten?

Vielen Dank und beste Grüße,

David

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Antwort von dienstag_01:

AE kann natürlich mit interlaced Material umgehen (sonst gäbe es das Programm wahrscheinlich nicht ;) ). Einfach importieren, darauf achten, dass es richtig interpretiert wird, und beim Export in den Render Settings wieder die Halbbildreihenfolge angeben.

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Antwort von gekkonier:

After Effects arbeitet nur im Ram Preview (und in der Vorschau allgemein) mit Vollbildern! Beim Rendern macht es exakt das was du angibst.

Wenn du a) das Material richtig interpretiert hast, damit AE weiss dass es interlaced ist und b) du beim Rendern wieder interlaced angibst kommt beim tatsächlichen Rendern auch interlaced raus.

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Antwort von Daffytroll:

Okay....

Welche Interpretationseinstellung würdet ihr denn in dem Fall genau wählen?

Danke für die Antworten! :)

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Antwort von dienstag_01:

Welche Interpretationseinstellung würdet ihr denn in dem Fall genau wählen? Vielleicht die richtige Halbbildreihenfolge ;)

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Antwort von Daffytroll:

Genau das ist ja der Punkt den ich in meinem Posting angesprochen habe: Stelle ich die Interpretation auf "Upper Field First" dann wird das Material deinterlaced! Ignoriere ich die Einstellung habe ich Streifen im Bild. Egal ob ich es nachher interlaced oder progressive exportiere. Oder...?

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Antwort von dienstag_01:

Stelle ich die Interpretation auf "Upper Field First" dann wird das Material deinterlaced! Da wird nichts deinterlaced. Nur für die Vorschau wird ein Halbbild weggelassen.

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Antwort von Daffytroll:

ECHT?! Wow okay das wär mir wirklich neu!
Bist Du da sicher? Wär ja perfekt so!

In jedem Fall schonmal Danke :)

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Antwort von gekkonier:

Stelle ich die Interpretation auf "Upper Field First" dann wird das Material deinterlaced! Da wird nichts deinterlaced. Nur für die Vorschau wird ein Halbbild weggelassen. Es wird NUR in der Vorschau automatisch deinterlaced, sonst kannst du ja kaum ordentlich daran arbeiten, oder?
Solange alles richtig eingestellt ist funktioniert das auch genau so, wie im Thread schon mehrmals erklärt.

Wenn du da noch immer nicht daran glauben kannst, mach doch einfach einen Test?

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Antwort von Daffytroll:

Gute Idee mit dem Test... habs mal probiert: Das Ergebnis unterscheidet sich nicht ansatzweise vom Original :-) Alles bestens! Vielen Dank!

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Antwort von gref:

Das stimmt, wenn man keine weiteren Elemente (z.B. animierten Grafikelemente, Titel etc…) einfügt. Die bleiben dann nämlich progressiv und das kann ggf. zu Problemen führen.

Damit man auch diese Elemente interlaced ausgeben kann muss man bei PAL folgendermassen vorgehen:

***Achtung! Mein After Effects ist in englisch… ich verwende daher zumeist die englischen Begriffe***

1.Footage interpretieren

Natürlich muss man die richtige Halbbildreihenfolge einstellen - ausser bei DV-Material stellt man die auf "oberes Halbbild".

Die Framerate stellt man aber auf 50FPS! Der Clip läuft nun natürlich doppelt so schnell, was uns zu Punkt 2 bringt…

2. Sequenzeinstellungen

Man erstellt eine neue Sequenz in der gewünschten Endlänge und den gewünschten Dimensionen. Hier stellt man die Framerate ebenfalls auf 50FPS. Wenn man nun den Clip in die Sequenz legt ist der natürlich nur halb so lang, wie er sein sollte. Dafür gibt es unten links in der Sequenz die beiden kleinen Klammern "{}"… wo man sonst Bewegungsunschärfe, 3D etc. für die Ebene einstellen kann gibt es nun auch die Möglichkeit In- und Outpunkte des eingefügten Clips einzustellen UND den STRETCHfaktor. Den stellt man auf 200% (doppelte und nun wieder richtige Länge). Das Frameblending für den Clip (das kleine Filmsymbol) stellt man nun auf den gepunkteten Backslash - statt die Pixel zu interpolieren werden die einzelnen Halbbilder des Clips nun zu ganzen Frames der 50FPS-Sequenz.

Jetzt kann man loslegen und auf Teufel komm raus rumanimieren.

3.Rendereinstellungen

Hier stellt man die richtige Halbbildreihenfolge ein und die Framerate wieder auf 25FPS.

Voilà! Clip und Grafiken interlaced.

P.S. mit einer ähnlichen Vorgehensweise kann man aus interlacetem Material auch "supersmoothe" (immer diese Anglizismen!) 50% Zeitlupen machen.

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Antwort von otaku:

ob ich ein projekt in i oder p bearbeite ist erstmal egal!

ich kann i footage in ein p projekt ziehen und es als p raus redern, es bleibt i.
ich kann p footage in ein i projekt ziehen und bekomme immer noch p raus.

ich kann i footage in einem i projekt benutzen, dann mache ich einen transform in y um 1 und die halbbilder sind falsch rum.

um mit interlaced zu arbeiten sollte man sich mal ein stuecck weit damit auseinander setzen. es geht dabei nicht nur darum wie die pojekteinstellung gerade ist.

das einzige was man wirklich sagen kann ist das lower field hier in europa falsch ist, alles andere kommt immer auf sie situation an und man sollte einfach grundsaetzlich verstehen wie das system funktioniert

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Antwort von gref:

ob ich ein projekt in i oder p bearbeite ist erstmal egal! Es ging aber um interlaced und es ist nicht unbedingt egal. Je nach Programm und Aufgabe macht es schon Sinn sich im korrekten Format zu bewegen.
Sicher - wenn ich eine Grafik/Titel nur mal eben ein- oder ausblende ist es irrelevant, aber z.B. ein progressiver Rolltitel in einem interlaced Projekt jittert schnell mal, Aliasing kann entstehen und ähnliche Probleme.
Viele Tracker steigen praktisch aus, wenn sie mit interlactem Material gefüttert werden und denen das nicht gesagt wird bzw. die Projektsettings nicht dementsprechend sind.

DV (wenn mittlerweile auch fast obsolet) ist auch in Europa Lower Field. Ich kriege noch immer hin und wieder DV-Material.

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Antwort von otaku:

@gref

ja du hast da gerade beispiele gebracht, bei denen es in der tat ein grosser unterschied ist, ob i oder p.

und auch welche field order.

das habe ich ja auch nicht ausgeschlossen, im gegenteil. ich habe gesagt wenn man mit fields arbeitet, sollte man nich erstmal mit dem thema auseinander setzen, weil i workflows ein deutlich hoeheres fehler potential haben als p workflows.

um dem mysterium after effects (oder irgend einer anderen software) mal etwas auf den grund zu gehen. ob mein footage i oder p ist ist fuer die projekteinstellung erstmal egal, ob mein render out i oder p ist ist auch erstmal egal, es aendert egal in welcher konstellation an meinem footage nichts!!!

ein ganz anderer schnack ist es was es mit meinen animationen macht.
wenn ich also mal dein beispiel mit deinem rolltitel nehme, da ist es wie du sagt ein erheblicher unterschied. und da muessen die rendereinstellungen, dem folgen was ich raus haben moechte.

aber, sagen wir mal ich habe einen spielfilm der noch klassisch auf film mit 25fps gedreht ist. keine halbbilder. aber am ende soll der abspann relativ schnell durchlaufen und dabei lesbar bleiben. dann lege ich mein projekt in i an. es hat keinen einfluss auf den film aber der abspann laeuft soft. ich kann aber auch einen beitrag auf digibeta drehen und moechte alle grafiken in p. auch kein problem. ich lege mein projekt in p an und alle grafik ist p, auch wenn mein beitrag i bleibt.

jetzt kommen wir zu den netten sonderfaellen. ich habe i footage und soll z.b. mal ein screenreplacement machen, einen fernseher oder computer monitor. der inhalt der in den screen soll ist auch i gedreht.
dann muss ich zunaechst den inhalt in p convertieren und es dann in i einbauen.

und das ist es wovon ich spreche, die technische vorgehensweise aendert sich mit der aufgabenstellung.

noch kurz zu deinem beispiel dv. wenn ich einen beitrag habe der aus digibeta und dv besteht, dann muss ich auch hier die fields vom dv umdrehen wenn ich am ende wieder auf digibeta raus will. in amerika muss ich das nicht.

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Antwort von gref:

Deswegen schrieb ich ja auch: Je nach Programm und Aufgabe macht es schon Sinn sich im korrekten Format zu bewegen. kommt halt immer druff an.

Im nativen Format zu bleiben ist tendenziell aber immer wichtig um die Bildqualität zu erhalten.

Die Vorgehensweise beim Screenreplacement mit i-Material ist natürlich richtig.

Unterm Strich sind wir ja auf der gleichen Seite :)

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