Optische Bildstabilisierung (OIS)
Bei der optischen Bildstabilisierung (OIS) wird die Bewegung der Kamera mittels Bewegungssensoren im Objektiv ermittelt. Aufgrund dieser Daten werden die Linsen in der Optik so verschoben, dass sich der Bildkreis über dem Bildsensor in Gegenrichtung der Verwackelung bewegt.

Größter Nachteil dieser Lösung ist die feste Verzahnung mit dem genutzten Objektiv. Wer Objektive mit integriertem Bildstabilisator sucht, ist dabei in seiner Auswahl stark eingeschränkt, da viele Optiken nur unstabilisiert angeboten werden.
So gibt es beispielsweise für Sonys Vollformat (F)E-Mount keine schnellen Festbrennweiten unter 90mm mit integriertem Bildstabilisator. Gerade ein Objektiv wie das Canon 35mm/F2.0 IS USM ist für kompakte Vollformat-Kameras jedoch eine höchst willkommene Lösung beim Filmen aus der Hand.
Beweglicher Sensor
Bei der Bildstabilisierung durch einen beweglichen Sensor wird die Bewegung durch Bewegungssensoren in der Kamera ermittelt. Aufgrund dieser Bewegungsdaten wird der Bildsensor unter dem Bildkreis der Optik verschoben.

Ein großer Vorteil liegt hier darin, dass diese Stabilisierung mit jeder beliebigen Optik funktioniert (solange es sich um eine Kamera mit Wechseloptik handelt).
Randpixel (EIS)
Bei der Bildstabilisierung durch Randpixel (Electronic Image Stabilisation, EIS) wird nicht die gesamte Sensorfläche zur Aufnahme genutzt, was in der Regel mit einem Verlust an nutzbarer Brennweite einhergeht. Stattdessen findet die Aufnahme nur in einem Teilbereich des Sensors statt. Der Auslesebereich (das sog. Fenster) wird entgegen der Vewackelungsrichtung verschoben:

Solange der Sensor nicht über den Bildkreis hinausragt (was nur bei den sehr seltenen Multi-Aspect-Ratio-Sensoren der Fall ist), verliert man also bei dieser Methode immer etwas potentiellen Weitwinkel. Je nach Kamera kann es dabei auch durch den eingeschränkten Auslesebereich des Sensors zu einem Auflösungs-/Qualitätsverlust kommen.