Die Nachvertonung eines Videofilms kann auf vielerlei Arten stattfinden. Wirklich professionelle Aufnahmen werden dabei nach wie vor in einem Tonstudio erstellt. Nur dort liegen in einer Sprecherkabine optimale (weil fast schalllose) Bedingungen vor. Doch auch im Heimbereich sind mittlerweile durchaus „sendefähige“ Produktionen möglich. Und Final Cut Pro hilft dabei, den Aufwand für ein derartiges Vorhaben möglichst gering zu halten. Doch vor dem eigentlichen Einsatz des Programms, wollen wir noch ein paar grundsätzliche Tipps loswerden.
Rahmenbedingungen
Wer seine Filme selbst „besprechen“ will, sollte natürlich eine einigermaßen geeignete Sprecherstimme vorweisen können. Achten Sie beim vertonen darauf, dass Sie immer klar und deutlich sprechen. Übertreiben Sie dies jedoch nicht soweit, dass Ihre Aussprache dadurch unnatürlich wirkt. Sprechen Sie außerdem ruhig und etwas langsamer als gewohnt. Falls dadurch der Text nicht mehr vollständig zu einer Sequenz passen sollte, kürzen Sie lieber den Text. Akustische Hektik aus dem „Off“ wirkt in den seltensten Fällen professionell.
Der Raum, in dem Sie die Aufnahmen machen, sollte möglichst wenig Hall erzeugen. Im Mix kann man auf die Stimme später dann ruhig wieder etwas Hall rechnen, falls diese zu trocken klingt. Herausrechnen lässt sich einmal aufgenommener Hall jedoch nicht. Achten Sie daher darauf, dass Ihr Aufnahmeraum kaum nackte Wandflächen hat. Hängen Sie die Zimmerwände während der Aufnahme am besten mit dicken Bettdecken ab. Das sieht zwar nicht sonderlich schön aus, verhindert aber die gröbsten Reflexionen. Vielleicht können Sie ja auch für die Aufnahmen in einen kleineren Raum umziehen. Besitzer eines Laptops sind hier klar im Vorteil. Ach ja: Auch Straßenlärm sollte natürlich nicht durch Fenster oder ähnliches zu hören sein. Je Stiller der Raum ist, umso besser.

Zur Nachvertonung selbst benötigen Sie natürlich ein einigermaßen gut klingendes Mikrofon. Dabei muss es nicht unbedingt gleich ein echtes Studio-Modell sein. Bereits ab ca. 50 Euro bekommt man Modelle mit gutem Frequenzgang und niedrigem Grundrauschen. Dies sollte für die meisten Fälle völlig ausreichend sein. Viel wichtiger ist in der Regel, dass die Mikrofoneingänge Ihres Rechners nicht zu stark rauschen. Um garantiert rauschfreie Ergebnisse zu erhalten empfiehlt sich eine externe USB-Soundkarte mit eigenem Mikrofonvorverstärker. Wir haben für dieses Projekt gute Erfahrungen mit der Terratec Phase 26 gemacht, die für diese Aufgabe ein sehr gutes Preis/Leistungsverhältnis aufweist.
