UPDATE 31. Juli: DJIs Osmo ist jetzt offiziell vogestellt, hier unsere News mit allen technischen Daten und Bildern.
DJI teasert jetzt für den 31. Juli 14:00 Uhr ganz offiziell seine erste 360° Kamera. Auf der Homepage wird die neue Osmo 360 von der Seite gezeigt, und auch der neuen 1.1" Sensor ist zu sehen. DJI greift also Insta360, den Marktführer im Bereich 360° Kameras, erstmals direkt an - der sich Gerüchten zufolge prompt revanchieren wird mit einem Gegenangriff auf DJI ureigenstes Geschäftsfeld - es sollen zwei Drohnen in Entwicklung sein.

Dank neuer Leaks stehen auch schon mehr Bilder und weitere Informationen zum Osmo 360 online: Anders als die eher längliche Insta360 X5 ist die Osmo 360 nahezu quadratisch und wiegt mit 184 Gramm 18 Gramm weniger als diese. Sie wird zwei, eigens von DJI für 360° Aufnahmen neu entwickelte quadratische 1.1" Sensoren mitsamt Ultraweitwinkelobjektiven (f/1.9) mit einer Auflösung von 120 Megapixeln besitzen. Ein Sensor auf der Vorderseite und einer auf der Rückseite werden ein durchgängiges 360° Panoramavideo aufnehmen können, das in Echtzeit aus den zwei Aufnahmen zusammengesetzt wird und eine Auflösung von 8K mit 30 fps (wahlweise auch 6K 60fps und 4K 100fps) haben soll.

360° Fotos sollen mit einer Auflösung von 120 Megapixeln gemacht werden können - die Insta360 erreicht hier nur 72 MP. Interessanterweise ist der Sensor der aktuellen Insta360 X5 Kamera mit 1/1.28" kleiner, aber Insta360 hatte bereits 2022 mit der Insta360 ONE RS 360 Edition eine Kamera mit zwei 1" Sensoren veröffentlicht.

Alternativ werden auch Videoaufnahmen in anderen, "normalen" Auflösungen und Frameraten unterstützt wie 4K-(Zeitlupen-) mit bis zu 120 fps (mit einem Blickwinkel von 170° – es wird nur eines der beiden Kameramodule verwendet) bzw. 5K-Aufnahmen bei 60 fps mit 155° Winkel. DJI integriert auch bei dieser Kamera angeblich HDR-Aufnahmen und einen 10-Bit-D-Log M-Farbmodus für einen höheren Dynamikumfang. Aufgezeichnet wird auf dem 128 GB internen Speicher oder auf microSDXC-Karte - die Insta360 X5 bietet nur letzteres.

Die Aufnahme in 8K soll bis zu 100 Minuten lang laufen können; es sollen austauschbare 1.950 mAh Akkus wie bei der Osmo Actioncam verwendet werden. Per optionalem "Battery Extension Bar" lässt sich die Aufnahmedauer auf 180 Minuten verlängern. Er fungiert zugleich als Haltegriff samt einfach zugänglicher Kamerasteuerung über dedizierte Knöpfe. Die Osmo 360 ist mit einem 1/4-Zoll-Gewinde versehen – um das magnetische Quick-Release-System des Osmo Ökosystems zu nutzen, scheint der Akkugriff bzw. ein entsprechender Adapter benötigt zu werden. Das Gehäuse der Osmo 360 soll bis 10 Meter Tiefe wasserfest sein und so kein Extra-Tauchgehäuse beim Aufnahmen beim Schwimmen oder Schnorcheln notwendig machen und auch praktisch beim Filmen im Regen.
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Anders als bei der direkten Konkurrenz werden die beiden Objektive der Osmo 360 allerdings nicht austauschbar sein - zukünftige User sollten also vorsichtig sein und Vorsatzobjektive zum Schutz nutzen. Der integrierte OLED 2"-Touchscreen (314 × 556) soll hell genug sein, um auch in Sonnenlicht ablesbar zu sein.
Die eingebauten Mikrofone können in Stereo oder Mono aufzeichnen und bringen eine einstellbare Rauschreduzierung mit gegen Windrauschen. Mitgeliefert wird ein 1.2 Meter langer Selfie-Stick, optional wird auch ein aus Kohlefaser gefertigter 2.5 Meter Stick angeboten werden. Die Datenübertragung zum PC erfolgt über USB-C sowie Wi-Fi 6.0 und Bluetooth; Live-Preview und direkte Steuerung per Smartphone oder Tablet sollen so jederzeit möglich sein.

Ein wichtiger Punkt ist natürlich der Preis - er soll um die 500 Dollar liegen und damit im Bereich der Insta360 X5, die aktuell im Standard Bundle ab rund 555 Euro zu haben ist.
Spannend wird sein, zu sehen, ob DJI es so gut wie Insta360 gelingt, die Aufnahmen der zwei Kameramodule nahtlos zu einem 360° Panorama zusammenzufügen. Um eine wirkliche Konkurrenz darzustellen, muss aber nicht nur das gut klappen, sondern die Osmo360 müsste auch vergleichbare Funktionalität zu den ausgereiften weiten Funktionen der aktuellen Insta360 X5 bieten, als da wären: das Unsichtbarmachen des Selfie Sticks per KI, die automatische Auswahl eines Bildausschnitts per KI, Steuerung per Gesten oder Stimme per KI oder die Rauschreduzierung bei schlechten Lichtverhältnissen. Den Gerüchten nach soll die Osmo 360 den Selfiestick ebenfalls aus Videos automatisch entfernen können.

UPDATE 26. Juli: Jetzt ist schon ein erses Vergleichsvideo der Osmo 360 mit der Insta360 X5 vorzeitig online:
Man darf also gespannt sein auf die ersten Reviews und Vergleiche mit der Insta360 X5. Nur eine Woche später, am 7. August soll dann die Veröffentlichung der DJI Mini 5 Pro erfolgen. Und eine DJI Neo 2 wurde auch schon bei der FCC gesichtet...
