ProRes RAW und Apple Log2 Aufnahme
Erstmalig lässt sich mit dem iPhone 17 Pro Max auch in RAW aufnehmen. Während der Vorgänger – in unseren Augen nach wie vor ebenfalls beeindruckend – in 4K ProRes HQ aufnehmen konnte, legt das iPhone 17 Pro Max die Messlatte nochmal ein Stück höher mit ProRes Raw Recording.

Für die Aufnahme von ProRes RAW mit dem iPhone 17 Pro Max wird allerdings eine externe SSD benötigt. Wir haben hierfür eine Samsung T5 genutzt. Wer länger mit einer externen SSD mit dem iPhone 17 Pro Max aufnehmen möchte, dem empfehlen wir in eine entsprechende MagSafe Lösung zu investieren – entweder als magnetisches Case für eine bereits vorhandene SSD oder gleich die Investition in eine mit MagSafe ausgestattete SSD – für beide Lösungen finden sich zahlreiche Anbieter.
Wer in höchster (Open Gate) Auflösung mit 4224x3024 ProRes Raw mit maximalen 60 Bildern Pro Sekunde aufnimmt, kommt auf eine Datenrate von 2,94 GBit/s also knapp 370 MB pro Sekunde. Auf eine 1 TB SSD passen also etwas über 40 Minuten in höchster Qualität. Benötigt man nicht die HQ-Option sind es immer noch 2,32 Gbit/s in Apple ProRes RAW (Standard)
Wer nicht die Vorteile von RAW benötigt, ist mit den ProRes Optionen deutlich ökonomischer unterwegs. Open Gate ProRes 422 HQ 60p liegt bei - im Vergleich zu RAW - schlanken 560 Mbit/s.
Wer hingegen möglichst viele Bildparameter in der Postproduktion zur Verfügung haben möchte, findet in ProRes Raw das passende Format. Allerdings ist die Postproduktion von Apple ProRes RAW Formaten aktuell noch recht stark davon abhängig, welche Farbkorrektur/Schnitt Tools man hier nutzt.
Im Hinterkopf sollte man bei der Produktion mir RAW-Formaten stets haben, dass der Zugriff auf mehr Bildparameter auch ein „mehr“ an (zeitlichem) Aufwand in der Postproduktion bedeutet. Das gilt in besonderem Maße für ProRes Raw auf dem iPhone, da sich hier entsprechende Workflows (wie für ProRes auf dem iPhone oder stärker etablierte RAW-Formate anderer Hersteller) erst noch entwickeln müssen.
Hinzu kommt, dass Apple mit dem iPhone 17 Pro und Pro Max auch den Farbraum vergrössert hat, der für Log-Aufnahmen zur Verfügung steht.

Damit mappen alle bisherigen LUTs für Aufnahmen die mit dem bisherigen Apple LOG (im REC 2020 Farbraum) aufgenommen wurden nicht mehr korrekt auf den größeren, neuen Farbraum. Etwas verwirrend nennt Apple den neuen, erweiterten Farbraum „Apple LOG 2“ obwohl die Log-Gamma Funktion (das ursprüngliche Apple Log) gleich geblieben ist.
Wir haben uns Apple ProRes RAW inkl. Apple Log 2 Workflows sowohl in Final Cut Pro als auch im aktuellen DaVinci Resolve angeschaut – womit wir bei der Postproduktion von ProRes RAW angekommen wären …



















