Wir haben parallel mit der Sony A1 und der Canon EOS R5 ein Hochkontrastmotiv mit gleichen Belichtungswerten in jeweilig bestmöglicher interner 8K/25p Videoqualität aufgenommen. Bei der Canon EOS R5 war dies 12 Bit 8K RAW und bei der Sony A1 10 Bit 8K XAVC S-I 4:2:0. Wir waren hierbei weniger an (meist kaum aussagekräftigen) Zahlenwerten interessiert, welche Kamera wieviel Stops mehr Dynamikumfang auf dem Messcharts liefert, sondern wie sich das jeweilig beste 8K Material in der Bearbeitung von Hochkontrastaufnahmen in der Praxis schlägt.
Und um es vorwegzunehmen: Den Dynamikumfang schätzen wir bei beiden Kameras zwar recht gleichwertig ein, aber trotzdem unterscheidet sich die Flexibilität des jeweiligen Materials in der Nachbearbeitung recht deutlich voneinander. Mit Vor- und Nachteilen bei beiden 8K Formaten. Sonys XAVC S-I 8K Material zeichnet sich in diesem Fallbeispiel durch recht schnelle Verarbeitung aus. Kameraintern hat die Rauschunterdrückung das Bild bereits entsprechend aufbereitet und präsentiert ein – für eine kamerainterne Verarbeitung - durchaus ausgewogenes Denoising. Rauschunterdrückung und Schärfe stehen in einem durchaus akzeptablen Verhältnis zueinander. Doch wer z.B. lieber eine höher Auflösung bei weniger Weichzeichnung und etwas mehr Rauschen bevorzugt, kann das Sony-Bild nicht weiter verändern. Man hat hier also schnell ein Ergebnis – bei wenig zusätzliche Eingriffsmöglichkeiten für die wesentlichen Stellschrauben der Bilddynamik.
Ganz anders bei der Canon EOS R5: Hier erhält man Dank RAW zunächst ein Bild mit hoher Auflösung und starkem Chroma-Rauschen. Bei der Nachbearbeitung hat man es nun selbst in der Hand, wieviel Auflösung man im Denoising opfern möchte. Dieser Weg ist spürbar langwieriger in der Postproduktion, hält jedoch deutlich mehr Kontrolle für die Bildbearbeitung bereit.
Wir ziehen bei diesem Beispiel das etwas „körnigere“ aber sauberer aufgelöste 8K RAW Bild der Canon EOS R5 dem der Sony A1 vor. Hier demonstriert das RAW der Canon EOS R5 für uns recht anschaulich die allgemeinen Vor-und Nachteile von RAW: Mehr Gestaltungsfreiheit bei höherem Zeitaufwand.
Hinzu kommt bei diesen Beispiel eine etwas höhere Farbkonsistenz – vor allem im Schattenbereich. Somit gilt für uns in Sachen Dynamikumfang: Die Sony A1 und die Canon EOS R5 agieren beide auf gutem Niveau beim Dynamikumfang. Die Canon EOS R5 bietet jedoch Dank RAW bei Bedarf mehr Flexibilität im Grenzbereich.
Und das ist eben zu wenig.
Denn zwar behauptest du es ständig, sagst aber noch nicht einmal von welchen log-Formaten du sprichst und ob du z.B. der Belichtsempfehlung von Canon...weiterlesen
c-m-o-n 15:17 am 26.6.2021
Ich stimme zu. Mein eigentliches Argument betraf auch nie Raw vs log, sondern dass canon log leider deutlich schlechter abschneidet als das Log von Sony. irgendwie bringt canon...weiterlesen
Darth Schneider 15:11 am 26.6.2021
RAW ist aufwendiger das stimmt, sicher am Anfang, dann mit etwas Übung spielt es dann wiederum eigentlich keine Rolle mehr ob RAW oder nicht, oder Log...
Und 8:1 oder 12:1 BRaw...weiterlesen
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