Testlabor
Das 1200 LUX Bild der Sony A7S II in der Standardeinstellung (ohne Bildprofil) zeigt gesättigte Farben, die noch diesseits einer Übersättigung liegen. Die Sony A7S II verfügt über sehr weitreichende Bildeinstellungen, so dass diverse Bildprofile nach eigenem Gusto mit komplexen Parametern entworfen werden können.

Das Schärfechart in 4K ähnelt der dem Vorgänger sehr stark. Kein Wunder: An Pixelauflösung und dem Signalprozessor hat sich auf dem Papier nichts geändert, darum sieht auch das Debayering praktisch gleich aus. Das Luma-Signal kann höchste Frequenzen nicht mehr auflösen (u.a. die feinsten Kreise im Bild) und auch bei der Chrominanzfilterung gibt es die eine oder andere Fehlfarbe. Besser kann man es allerdings auch kaum hinbekommen, solange man nicht zusätzliche Sensel zum Downsampling übrig hat:

Ein Vergleich zu anderen 4K Systemkameras zeigt, wo die Sony A7S MKII derzeit steht.

An die Auflösung des 4K Klassenprimus Samsung NX1 kommt sie nicht heran.

Im Vergleich zur Panasonic GH4 löst die Sony A7SII etwas höher auf, zeigt dafür jedoch auch etwas mehr Artefakte, wo bei der Panasonic eine dezente Unschärfe einsetzt. Wir würden die 4K-Bildqualität der Sony A7S II minimal über jener der GH4 einordnen.
Was wir uns derzeit nicht so richtig erklären können, sind die zusätzlichen Bildinformationen, die die Sony in die Trompeten von unserem Testbild zaubert. Hier wäre eine ausführlichere Ursachenforschung nötig.
Auch beim Sensor-Readout in HD bewegt sich die A7S II auf dem gleichen sehr guten Niveau wie der Vorgänger.
Wer derzeit mit einer A7S HD intern oder 4K mit externem Recorder aufnimmt, bewegt sich auf dem gleichen Bildniveau wie die A7S II, was durch die Verwendung des gleichen Sensors auch zu erwarten war.
Das 12-Lux Bild bei 6400 ISO zeigt das sehr hohe Lowlightpotential der Sony A7S II (Fokus auf Rad im Hintergrund).
