10-Bit-Farbverarbeitung

Seit einiger Zeit können Displays 1 Milliarde Farben statt der bislang üblichen 16,7 Mio. Farben, respektive 30 Bit statt 24 Bit Farbtiefe darstellen. Die Darstellung mit 10 Bit pro Farbkanal erlaubt eine Farbdarstellung mit deutlich weicheren Verläufen. Damit diese jedoch auch klappt, muss die gesamte Darstellungskette auf 10 Bit (und UHD) ausgelegt sein, angefangen beim Betriebssystem, über die Anwendung bis hin zur Grafikkarte, deren Treiber, Monitor und Kabel. Wenn sie auch noch über eine Vorschaukarte funktionieren soll, dann nicht nur über DisplayPort sondern auch HDMI. Für den Philips 275P4VYKEB können wir feststellen, dass dessen Farbverläufe in 10 Bit ausgesprochen homogen sind und sich deutlich von 8-Bit-Farbverläufen abheben.



Philips 275P4VYKEB 5K-Display mit 27-Zoll : mon side



Vorschau

Wer den Philips 275P4VYKEB auch als Vorschau-Monitor nutzen möchte, etwa über eine Blackmagic Intensity Pro 4K, wird vermutlich nur eine geringe Wärme für diesen Bildschirm entwickeln. Denn mangels HDMI kann der 275P4VYKEB nur über DisplayPort und ein Adapterkabel (HDMI auf DisplayPort) betrieben werden. Ein Vorschaubild konnten wir ihm aber nicht entlocken, weder über Edius noch über Premiere. Wer nur fürs Web produziert und den Bildschirm über eine zweite Grafikkarte zur Vorschau benutzt, sollte nur Vollbild-Material mit 60 fps und 30 fps beurteilen. Interlaced-Material und Clips mit Bildraten von 50 fps, 25 fps oder 24 fps werden mit dem üblichen Pumpen wiedergegeben, was ein sicheres Beurteilen erschwert.




Reaktionszeit der Flüssigkristalle

Die Reaktionszeit der Flüssigkristalle beim Ändern der Lichtdurchlässigkeit von Schwarz auf Weiß und zurück ist technologisch bedingt meist nur bei Displays mit TN-Panel überzeugend. Doch mit 1,2 ms (0,296 ms rise, 0,904 ms fall) ist sie beim Philips 275P4VYKEB mehr als überragend, was ihn selbst für FPS-Gamer sehr interessant macht.




Stromverbrauch

Der Stromverbrauch ist in dieser Geräteklasse meist zweitrangig. Doch auch hier gibt sich der Philips 275P4VYKEB keine Blöße. Bei einer Helligkeit von 150 cd/qm liegt die Leistungsaufnahme bei wettbewerbsfähigen 58,3 Watt und selbst bei 100 Prozent Lichtausbeute sind es nur 80,4 Watt. Im Ruhezustand sowie im ausgeschalteten Zustand begnügt er sich mit 0,3 Watt.




Fazit

Der Philips 275P4VYKEB gefällt durch seine hohe Auflösung, lässt sich ergonomisch ausrichten und kann alle video-relevanten Arbeitsfarbräume mit Ausnahme von Rec.2020 ohne sichtbare Einschränkungen darstellen. Die gute Reaktionszeit macht den Monitor auch für Spieler interessant. Abstriche müssen bei der Bildhomogenität gemacht werden. Die spiegelnde Oberfläche des Monitors nervt und macht eine genau Ausrichtung und Abstimmung an die Umgebung notwendig. Als Vorschaumonitor für Filmer eignet er sich aber nur sehr bedingt. Der Straßenpreis von knapp 1000 Euro erscheint zwar angemessen. Der Dell Ultrasharp UP2715K ist allerdings ein wenig üppiger ausgestattet, Hardware-kalibrierbar, um gut 100 Euro preiswerter und arrangiert sich auch mit AMD-Grafikkarten.


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