Weißabgleich

Für den Weißabgleich stehen bei der VariCam LT zwei Möglichkeiten zur Verfügung. Entweder die manuelle Eingabe von Kelvin oder der Weißabgleich via ATW. Bei Letzterem werden bis zu 12 Farbtemperatur-Werte gespeichert, die später nochmal aufgerufen werden können – ein sehr gutes Feature, um zu vorherigen Meßwerten nochmal zurückkehren zu können. Kommen weitere Weißabgleich-Speicherwerte hinzu werden die ersten wieder überschrieben.



Panasonic VariCam LT : P1010407


Der manuelle Weißabgleich via ATW ist hierbei in zwei Schritte unterteilt. In einem ersten Schritt wird mit der „Y GET“ Funktion das Luma-Signal analysiert – wir empfehlen „Y GET“ auf einen Funktionsbutton zu legen. Hier sollte man bei einem Wert von 70% landen. Liegt dieser nicht an, wir die Blende entsprechend nachgeregelt. Hat man die Lichtmenge entsprechend eingestellt, kann über die Toggle-Taste an der linken Kameraseite ATW aktiviert werden. Der Farbwert wird hierbei vergleichsweise zügig geholt (nicht ganz so schnell wie bei der Amira) aber trotzdem ausreichend schnell.





Die Farbwiedergabe der VariCam LT gerade bei Hauttönen und insbesondere im Lowlight Bereich gehört zu den großen Stärken der VariCam LT – s. hierzu auch unseren Testclip und die entsprechenden Stills.




Belichtung

Die VariCam LT verfügt über die klassischen Belichtungshilfen: Zebra 1, 2, und Waveformmonitor sowie zusätzlich über eine Falsecolor-Funktion. Wir sind bei unseren V-Log-Aufnahmen gut mit der REC-709-Monitor-Lut und 100% Zebra zurechtgekommen - mit einem eher seltenen Blick auf den Waveformmonitor.



Wer in seiner Drehpraxis viel den Waveform-Monitor einsetzt, findet jedoch bei der WFM-Funktion der VariCam LT einen extrem kleinen WFM vor. Wir haben im Menü keinen Punkt gefunden, diesen größer zu schalten – falls wir da was übersehen haben – einfach weiterlesen – falls nicht würden wir uns beim nächsten Firmwareupdate für die VariCam LT über eine entsprechend größere WFM-Overlay Funktion freuen.




HFR

Bei den HFR-Funktionen stehen folgende Kombinationen in Abhängigkeit von Sensorauslesung und Codec zur Verfügung: In 4K/UHD ist in AVC-Intra 4K422 bei max 30p Schluß. Bleibt man bei den 4K-Auflösungen und nutzt den AVC-Intra 4K-LT Codec sind max. 60P möglich. In 2K-Auflösung sind mit AVC-Intra 2K422 im Sensorcrop bis zu 120fps möglich und mit AVC-Intra 2K-LT bis zu 240 fps.



Panasonic VariCam LT : P1010395


Um entsprechende Frameraten einzustellen, bedarf es also der jeweils passenden Wahl von Codec, Sensorauslesung und schließlich FPS. Zusätzlich wird die System-FPS abgefragt, auf die hin bei HFR-Aufnahmen konformt werden soll. Dieses Konforming hin auf die FPS der Ziel-Timeline kann jedoch auch (zumindest bei uns in DaVinci Resolve) ignoriert werden.



Panasonic VariCam LT : P1010401


Die maximalen Bildraten zwischen 120-240 fps inkl. Sensorcrop und LT-Codec würden wir von der Bildqualität her eher für Ausnahmefälle vorsehen. Zu den vielen anderen Kombinationsmöglichkeiten können wir in unserem kurzen Testzeitraum nichts sagen. Wir empfehlen hier am besten die eigenen Zielvorgaben hinsichtlich HFR und Codecqualität bei einem individuellen Test der VariCam LT selbst kurz zu checken – die Kombinationen sind hierbei recht umfangreich.



Optimierungspotential sehen wir jedoch bei den relativ langen Umschaltzeiten zwischen unterschiedlichen Frameraten und Bildformaten. Hierfür muss die VariCam LT ausgeschaltet und wieder hochgefahren werden. Ein Systemboot dauert ca. 20 Sekunden – OK im szenischen Umfeld – etwas lang für den Broadcastbereich.




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