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Matrox Parhelia

Unser ausfürlicher Review der Matrox Parhelia. Natürlich liegt dabei das Interesse auf den neuen Videofunktionen und (wie immer) auf der Bildqualität, denn die ist durchaus auf Profi-Niveau.

// 16:41 Fr, 24. Jan 2003von

Die Firma Matrox genießt schon lange den Ruf, sehr gute Grafikkarten für Video- und Audiorechner zu bauen. Auslöser war spätestens die MGA400. Aufgrund der guten analogen Signalqualität, der vorbildlichen Treiberunterstützung und nicht zuletzt der variablen DualHead-Funktion setzte sie die Messlatte hoch. Doch in den letzten Jahren kam nicht viel neues, die 450 und 550 waren technisch nur wenig weiterentwickelt. Zudem legten andere Mitbewerber wie nvidia und ATI nach: zwei Monitoranschlüsse, DVI-Unterstützung und TV-Ausgabe gehören mittlerweile fast zum Standard, auch wenn die Flexibilität der DualHead-Unterstützung bisher unerreicht ist. Die neueste Kreation aus dem Hause Matrox will wieder Akzente setzen: Matrox strikes back - The Parhelia.







Installation

Doch von vorne. Vor das Vergnügen hat der liebe Gott bekanntlich den Schweiß gesetzt, im Falle einer AGP-Karte heißt das: Gehäuse auf, Karte einsetzten, Gehäuse zu. Das mit dem Gehäuse ist bei der Parhelia allerdings so eine Sache. Um insgesamt drei Monitore anschließen zu können, besitzt die Karte zwei DVI-kompatible Multi-Buchsen. Daran hängen im Extremfall 3 stabile Adapter, was bei unserem Gehäuse zu etwas Platznot führte:




Matrox Parhelia : 1

Etwas eng - Slotblech mit bis zu drei Adaptern




Zwar sind Gehäuse mit derart knappem Kartenausschnitt selten, vor dem Kauf schadet aber ein Blick auf die Rückseite nicht. Welcher Adapter für welchen Fall wie angeschlossen wird, erklärt übrigens sowohl das Handbuch als auch die Installationsroutine ausführlich.


Was beim Einbau noch auffällt: Als erste Matroxkarte besitzt die Parhelia einen Lüfter. Das ist gerade für den Einsatzzweck Audio/Video schade, denn hier kommt es oft auf geräuscharme Rechner an. Das ist wohl der Tribut, den man für die Spieletauglichkeit zahlen muss.



Vor der Treiberinstallation (in unserem Fall die Version 1.03 vom 20.12.02) sollte Microsofts Laufzeitumgebung „.net“ installiert werden, sonst funktioniert außer der Grafikdarstellung keine Sonderfunktion:




Matrox Parhelia : 2

Die Sonderfunktionen setzen Microsofts .net voraus.




Diese befindet sich inkl. ServicePack1 mit auf der Installations-CD, so dass das kein Problem darstellen sollte.





Die zweite Voraussetzung für die Installation: Windows2000 oder WindowsXP. Auch wenn noch auf einer Reihe von Rechnern Windows98 läuft, kann ich persönlich diese Entscheidung verstehen: Als Karte mit besonderen Features für Video und Grafikbearbeitung dürfte sie vorrangig in Windows2000/XP-Rechnern installiert werden. Auch andere Hersteller haben mittlerweile diesen Schritt getan (ExpressDV: nur XP, EditionDV: nur W2K/XP, CubaseSX/Nuendo: nur W2K/XP), so dass das nicht mehr unbedingt ein Minuspunkt ist.



Wie erwähnt, erklärt das Setup nach der Auswahl der Monitore die Anschlüsse:




Matrox Parhelia : 3

Anschlusserklärung der Setuproutine




Damit sollte das Anschließen wirklich kein Problem sein. Im nächsten Dialog wird die gewünschte Fernsehnorm abgefragt:




Matrox Parhelia : 4

Auswahl der Fernsehnorm




Im Gegensatz zur Monitorkonfiguration ist diese nachträglich nur schwer änderbar, so dass hier auf jeden Fall (in Deutschland) PAL auszuwählen ist. Wer möchte, kann im nächsten Menü noch eine Standard-Monitorauflösung (z.B. 1280x1024) angeben. Nach dem Neustart sollte dann alles funktionieren.






Videowiedergabe&DVDMax

Die für Videoaktive mit Sicherheit interessanteste Funktion verbirgt sich hinter den Video-Wiedergabe-Einstellungen:




Matrox Parhelia : 5



Die DVDMax - Funktionenen wurden bei der Parhelia deutlich erweitert




Wird hier die Option „PureVideo/DVDMax“ aktiviert, ist die Parhelia in der Lage, das Vorschaufenster einiger Video-und 3D-Programme auf dem TV-Ausgang bildschirmfüllend darzustellen. Zu den unterstützten Programmen gehören zur Zeit:


Adobe Premiere


AvidExpressDV


Adobe AfterEffects


discreet 3D StudioMax


Auf unserem Testrechner (P4 2.4Ghz, 845e, 512MB unter Windows 2000 SV2 und WindowsXP SV1) klappte das auch völlig problemfrei. Bei Premiere und ExpressDV sind dafür nicht einmal zusätzliche Einstellungen nötig, für AfterEffects und 3DSM müssen zwei kleine PlugIns installiert werden.




Matrox Parhelia : 6

Für AfterEffects und 3DSMax gibt es eigene PlugIns




Bei den Schnittprogrammen sehr schön gelöst: Der TV-Ausgang zeigt das jeweils aktive Fenster, Player oder Rekorder, auch im Trimmmodus. Das Umschalten erfolgt quasi verzögerungsfrei. Um auszuprobieren, ob auch andere Programme unterstützt werden, wurde probehalber weitere Software installiert. Bei Cinestream, VegasVideo und EditionDV blieb der Ausgang leider schwarz. Einzig MediaStudio6.5 zeigte ein Bild, aber leider nur im Playbetrieb. Die Wiedergabe mit dem Scenalyzer litt unter dem etwas ruckeligen Overlay, funkionierte aber ansonsten. Die Parhelia beherrscht natürlich auch die DVDMax-Möglichkeiten ihrer Vorgänger: Wird ein MPEG-File oder eine DVD z.B. mit PowerDVD abgespielt, gibt es das Bild auch am analogen Ausgang, natürlich ebenfalls bildschirmfüllend. Neuerdings unterstützt DVDMax auch die DV.avi-Wiedergabe, was auch im Bereich der Nachvertonung z.B. mit CubaseSX neue Möglichkeiten eröffnet.


Nun stellt sich vielleicht die Frage, warum z.B. für ExpressDV ein analoger Ausgang notwendig ist. Immerhin gibt es ja auch die Möglichkeit, einen Camcorder über DV anzuschließen und dieses Bild auf den TV-Monitor zu geben. Es gibt allerdings gleich eine Reihe von Gründen, warum die Parhelia vorzuziehen ist:



1. Ein Echtzeitverlay. Sowohl Premiere6.5 als auch ExpressDV3.5 stellen im „Echtzeitmodus“ alle Effekte im Overlay in Echtzeit dar. Da die Parhelia zur Darstellung der TV-Ausgabe auf diese Overlaydaten zurückgreift (andere Daten bekommt sie als Grafikkarte auch gar nicht), stehen die Echtzeiteffekte auf dem TV-Monitor zur Verfügung!



2. Die Latenz. Alle DV-Schnittprogramme geben das Bild auf dieselbe Weise aus: Der Computer schickt die Daten an den OHCI-Treiber, der OHCI-Treiber schickt die Daten an den OHCI-Controler, der OHCI-Controler schickt die Daten an das DV-Gerät, das DV-Gerät dekodiert den DV-Strom und stellt die analogen Signale zur Verfügung. Dieser Weg braucht Zeit. Je nach Schnittprogramm, Betriebssystem und DV-Gerät dauert dieser Vorgang zwischen 6 und 30 Frames. Das kann beim Schnitt ganz schön stören. Die Parhelia kennt prinzipbedingt diese Latenz nicht. Das Bild am TV-Ausgang ist immer identisch mit dem Overlay.



3. Die Synchronisation. Viele Schnittprogramme auf Softcodecbasis geben den Ton über die Soundkarte aus. Nur dadurch ist es möglich, auch ohne angeschlossenes DV-Gerät zu schneiden. Wird die DV-Ausgabe aktiviert, ist die Verzögerung (siehe Latenz durch DV unter 2.) deutlich größer als beim Overlay. Dafür bieten bessere Programme wie ExpressDV die Möglichkeit, den Ton entsprechend mit zu verzögern. Zwangsläufig ist der Ton dann zum Overlay nicht mehr synchron. Die Parhelia benutzt, wie erwähnt, die Overlaydaten. Ist der Ton zum Overlay synchron, stimmt er automatisch auch zum TV-Bild.



4. Keine Ausgabeunterstützung. Eine Reihe von Programmen unterstützen keine direkte Ausgabe auf ein DV-Gerät. Dazu gehören z.B. 3D Programme wie 3DStudioMax oder auch Tonbearbeitungssoftware wie CubaseSX. Soll hier eine Vorschau auf einen TV-Monitor realisiert werden, müsste das Projekt gerendert und in eine Videosoftware importiert werden. Bei 3DStudioMax unterstützt ein PlugIn die 1:1-Wiedergabe des Vorschaufensters, unter CubaseSX sorgt die DirectShow-Unterstützung des MediaPlayers für eine TV-Ausgabe. Getestet haben wir die Nachvertonung mit EditionDV-, MicrosoftDV-, und VegasVideoFiles, welche einwandfrei funktionierten.









Was nicht geht:

Die Treiber der Parhelia sind für die originale Version von Premiere optimiert. Einige Hersteller von Videoschnittkarten ergänzen dieses jedoch um eigene PlugIns, die dann oft auch die Overlayverwaltung übernehmen. Dazu gehören z.B. Schnittkarten wie die DVStorm oder eigene SoftCodec-Lösungen wie die DVNow oder EZDV. Solche Karten eignen sich in vielen Fällen nicht für die Overlay-Ausgabe über den TV-Ausgang. Entweder passiert gar nichts, oder das System zeigt Fehler. In so einem Fall sollte „DVDMax“ deaktiviert werden. Nicht betroffen ist AfterEffects: Auch nach dem Wechsel zum Canopus-Codec oder dem Import von .dif-Files der DVNow funktionierte das Overlay einwandfrei.


Auf Systemen, mit denen es unter Premiere Probleme gibt, oder dessen Schnittprogramme nicht unterstützt werden steht natürlich auch eine andere Möglichkeit zur Verfügung: TripleHead. Die Parhelia kann 3 Monitore versorgen, in fast jeder Kombination. Möglich wäre daher z.B. der Videoschnitt mit 3 Computermonitoren, gerade bei platzbedürftiger Software wie EditionDV eine Alternative. Die Aufteilung ist dabei frei konfigurierbar, wie ein Bild aus der Matrox-Datenbank eindrucksvoll zeigt:




Matrox Parhelia : 7

Platz satt - TripleHead mit der Parhelia




Damit wird auch ein kleines Ärgernis einer normalen Zwei-Schirm-Lösung umgangen: Zwangsläufig sitzt man nämlich direkt vor einer Kante zwischen den beiden Schirmen. Das kann auf die Dauer etwas nerven, besonders, da nicht jede Software den Zwei-Schirm-Betrieb unterstützt. Neue Fenster erscheinen dann immer zur Hälfte links und zur Hälfte rechts, was die Lesbarkeit nicht unbedingt fördert. Bei drei Bildschirmen sind sie dagegen immer in der Mitte, genauso wie die Position des Users. Für einige ist daher die Lösung 2x17“und 1x21“ schöner als 2x19“.


Wer keine 3 Bildschirme besitzt, wird sich vielleicht über die Möglichkeit freuen, auch virtuelle Desktops verwalten zu können. So ganz ein Ersatz für echte Bildschirme ist das aber nicht. Zwar wird der Desktophintergrund und die Programme in der Taskleiste umgeschaltet, die Verknüpfungssymbole auf dem Desktop bleiben aber für alle gleich.




Matrox Parhelia : 8

Die Verwaltung virtueller Desktops






Die Videoqualität

Die Videoqualität des TV-Ausgangs hängt entscheidend vom Overlay ab. Geht man vom günstigsten Fall aus, stellt die Parhelia bis über 5 MHz dar:




Matrox Parhelia : 9

Frequenzgang 1: AfterEffects 5.5




Leider kommt die Wiedergabe mit ExpressDV da nicht mit, trotz der Einstellung HighQuality in den Video-Display Settings. Es scheint so, als ob das ExpressDV-Overlay nur mit einem Viertel der Auflösung (also 360x288 Pixeln) arbeitet:




Matrox Parhelia : 10

Frequenzgang 2: ExpressDV 3.5




Das ist nicht berauschend, reicht aber für eine Vorschau auf kleineren Fernsehern noch aus. Erfreulich: das Resizing (also das Strecken der 720 Punkte auf 768, bzw. in diesem Fall von 360 auf 384) war, wie bei AfterEffects, korrekt.


Premiere wiederum zeigte ein merkwürdiges Verhalten. Auf einem nackten WindowsXP-System war die Auflösung ebenfalls auf ein Viertel beschränkt:






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Frequenzgang 3: Premiere 6.5, DX 8.1




Wurde jedoch das neue DirectX9 installiert, zeigte der Ausgang die volle Auflösung:




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Frequenzgang 4: Premiere 6.5, DX 9




Dabei war übrigens die Wahl des Codecs nicht entscheidend, sowohl mit dem Microsoft- als auch mit dem Mainconcept-Codec ergab sich das gleiche Bild. Der MediaPlayer (7&9) profitiert ebenfalls von DirectX9: auch hier stand nach der Installation die volle Auflösung mit der Parhelia zur Verfügung. Vor diesem Hintergrund ist DirectX9 wohl nur zu empfehlen.


Was bei beiden Programmen auffiel, war der nicht korrekte Umgang mit den 720 Pixeln des DV-Formats. Für solche Problemfälle bietet die Parhelia jedoch eine Option:





Wird das Resizing von einer Software nicht unterstützt, erledigt das die Parhelia.




Wird „Immer auf Vollbildmodus skalieren“ aktiviert, so rechnet die Parhelia selbstständig auf 768x576 Pixel hoch. Davon profitiert sowohl Premiere6.5 als auch der MediaPlayer und somit ebenfalls CubaseSX. Auch der Frequenzgang wird dabei verbessert: Da die TV-Ausgabe jetzt genauso aussieht wie das Originalbild, fallen die unter Frequenzgang 4 noch zu sehenden Artefakte weg. Die Darstellung entspricht also wieder dem sehr guten Frequenzgang 1. Alternativ kann natürlich auch ein anderer MediaPlayer mit korrekter DV-Decoder-Engine wie z.B. der „bsplayer“ verwendet werden.


Eine Zusammenfassung für welche Programme diese Option nötig ist gibt es zusammen mit den anderen Testergebnissen noch einmal am Ende des Artikels.



Erstaunlich: Trotz des geringen Preises von 400€ ist der TV-Ausgang unter AfterEffects auf dem Niveau von DV-Konvertern und Schnittkarten. Das nicht jedes Overlay diese volle Qualität liefert ist ein Softwareproblem, was in Zukunft behoben werden könnte. Schuld daran ist in den meisten Fällen Microsofts DirectX, was erst in der aktuellen Version 9 die volle DV-Auflösung bietet.



Erfreulich: Die Videopegel der Karte stimmen in der Werkseinstellung schon ziemlich genau. Wer sie für spezielle Zwecke anpassen muss, findet die Einstellung dafür in der Powerdesk-Software, sogar für Computermonitore und TV-Ausgang getrennt. Eines sollte man dabei im Hinterkopf behalten: Die Parhelia stellt dieselben Werte wie das Overlay dar. Das wird von jeder Software in RGB realisiert, stellt also keinen Head oder Footroom dar. Werden Codecs mit einer „YUV-kompatiblen“ RGB-Umrechnung wie der Canopus-Codec verwandt, stellt der Ausgang der Parhelia dieses Signal auch so dar. Das bedeutet eine leichte Kontrasteinschränkung, die am Fernseher oder am Videoausgang der Parhelia wieder ausgeglichen werden muss.








10bit oder Gigacolor

Wer in der professionellen Grafik- und Videobearbeitung arbeitet, kennt das Problem: Im Gegensatz zu den bei RGB sonst üblichen 8bit (3x8bit für jeden Farbkanal=24bit-Darstellung), werden hier deutlich höhere Farbtiefen verwandt. Im professionellen Videobereich (z.B. bei digibeta) ist dabei zur Zeit 10bit pro Farbkanal der Standard, in einzelnen Bereichen gibt es sogar eine 14bit-Verarbeitung. Sollen für ein so hochwertiges Format Grafiken erstellt werden, braucht man dafür natürlich ebenfalls 10bit. Doch die Darstellung der meisten Grafikprogramme ist auf 8bit beschränkt, ganz unabhängig davon, ob für die Grafikkarte vielleicht ein anderer Wert in der Systemsteuerung eingestellt ist. Für die Parhelia gibt es daher ein PlugIn namens Gigabit-Viewer für Photoshop, dass die Darstellung von 10bit-Grafikdateien erlaubt. Sinn macht es allerdings nur in Verbindung mit analogen Monitoren, den LCDs sind in den meisten Fällen schon intern auf 8bit beschränkt. Diese 10bit-Verarbeitung ist bei der Parhelia für alle internen Funktionen wie die Farb-&Gammakorrektur der analogen Ausgänge, die Texturberechnung für Spiele oder die Wiedergabe von Videos möglich. Auch die DA-Wandlung arbeitet damit. Aktiviert wird die 10bit-Verarbeitung getrennt für Spiele und Desktopanwendungen in den PowerDesk-Einstellungen:




Matrox Parhelia : 13

10bit - Farbtiefe auf Profi - Niveau




Auch wenn es derzeit nur wenig Anwendungen gibt, die diese Technik nutzen: Der Schritt ist ein Schritt in die richtige Richtung, denn in Zukunft wird es immer mehr Einsatzfelder geben, wo ein „Heim-PC“ professionelle Lösungen ersetzen kann. Die Parhelia ist dafür schon jetzt gerüstet.






Zertifizierung

Schon bei der Einführung der Microsoft-zertifizierten Treiber unter Windows unterstützte Matrox das Konzept. In regelmäßigen Abständen wanderten Treiberversionen über den großen Teich und wurden zertifiziert, so dass Windows bei der Installation keine Warnung mehr ausgab. Auch AVID hat die G450/550-Serie sowie die Parhelia bereits spezifiziert. Mit der Parhelia geht Matrox noch einen Schritt weiter. Eine externe Stelle ( ISV ) überprüft die Unterstützung für Software, bei der der Hersteller keine eigene Zertifizierung betreibt. Die Treiber 1.03 sind zertifiziert für Microstion 8 und SoftImage2&3, 3DSM und SolidWorks sollen folgen. Damit dürfte sich die Parhelia auch in den Bereichen AEC, DCC und MCAD viele Freunde machen.





Für wen?

400€ für eine Grafikkarte sind mit Sicherheit kein Pappenstiel. Doch hier gibt es mehr fürs Geld: Bei Schnittsystemen und 3D-Workstations gehen analoge Ausgänge gleich in die Tausende. Mit der Parhelia gibt es quasi noch eine Grafikkarte dazu, das ist durchaus als Preis/Leistung „sehr gut“ zu bezeichnen. Gerade bei der Videonachvertonung mit CubaseSX erschließt sich dadurch überhaupt erst die Möglichkeit externer Sprecher. Auch AfterEffects profitiert von dem besseren Workflow deutlich, Videokarten mit AE-Unterstützung kosten sonst deutlich mehr. Hier ist von Haus aus die Schärfe des Overlays und die Integration anderer Codecs perfekt, so dass diese Kombination eine eindeutige Empfehlung ist. Das sieht wohl auch Matrox so, denn seit kurzem gibt es die Parhelia damit auch im Bundle. Premiere-Anwender werden vielleicht ein bisschen mehr ausgeben und gleich eine „richtige“ Schnittkarte kaufen. Damit erhält man nicht nur analoge Ausgänge sondern auch andere Codecs und eine einfachere Overlayverwaltung, die die Gesamtqualität deutlich verbessern. Für ExpressDV3.5-Anwender wiederum ist die Parhelia quasi ein Muss, denn sie minimiert die sonst übliche Latenz von ca. 20 Frames auf 0. Das dabei auf dem TV-Ausgang derzeit nur „Vorschauqualität“ zu erreichen ist, dürfte die meisten nicht sonderlich stören, denn eine andere Möglichkeit gibt es nicht. Wer bei ExpressDV noch die Version 3.0 verwendet, hat eine Alternative: Hier funktioniert die Vorschau auch mit einer (deutlich günstigeren) MGA450/550.


Für MPEG-Enthusiasten ist die Wiedergabe über PowerDVD ein Genuss. Die Ausgabe ist genauso perfekt wie bei AfterEffects, der Frequenzgang der Parhelia ist besser also so manches Heimgerät.


Für 3D-Profis interessant: die zertifizierten Treiber für alles was Rang und Namen hat. Und im Preisbereich von Softimage, Autodesk und co ist die Parhelia wahrlich ein Schnäppchen.




Übersicht Kompatibilität:


Übersicht Kompatibilität:


Auflösung Resizing
AfterEffects voll (Freq. 1) korrekt
ExpressDV 3.5 viertel (Freq. 2) korrekt
Premiere 6.5 DX8.1(MS/MC) viertel (Freq. 3) nein
Premiere 6.5 DX8.1b (MS/MC) viertel (Freq. 2) korrekt
Premiere 6.5 DX9 (MS/MC) voll (Freq. 4) korrekt
Premiere 6.5 DVNow keine Ausgabe -
Premiere 6.5 EZDV keine Ausgabe -
Premiere 6.5 EZDV RT Bild freezed, Overlayfehler
Premiere 6.5 BoosterPack keine Ausgabe -
MediaPlayer DX8.1 (DV-Files) viertel (Freq. 3) nein
MediaPlayer DX8.1b (DV-Files) viertel (Freq. 3) nein
MediaPlayer DX9 (DV-Files) voll (Freq. 4) nein
MediaPlayer Canopus-Files keine Ausgabe bei installiertem Canopus-Codec -
MediaPlayer MPEG-Files voll (Freq. 4) nein
PowerDVDXP DX8.1 (DV-Files) viertel (Freq. 3) nein
PowerDVDXP DX8.1b (DV-Files) viertel (Freq. 3) nein
PowerDVDXP DX9 (DV-Files) voll (Freq. 4) nein
PowerDVDXP MPEG-Files voll (Freq. 1) korrekt


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