Test : DJI RS 2 und RSC 2: Die neuen Einhand-Gimbal im Vergleich und Praxis-Test
von Rob Do, 24.Dezember 2020 | 7 Seiten | diesen Artikel auf einer Seite lesen

DJI RSC-2 in der Praxis (mit Canon EOS R6)
Laufen
Was uns bei unseren Aufnahmen mit Caro als erstes auffällt: Bei der Korrektur vertikaler Auf-und Ab-Bewegungen beim Laufen (auch „Bobbing“ engl. genannt) zeigt sich der aktuelle DJI RSC-2 Out of the Box auf sehr guten Niveau. Mit etwas Konzentration beim Laufen gelingen sehr stabile Aufnahmen – sowohl als wir mit dem Gimbalsetup rückwärts gelaufen sind als auch bei seitlicher Kamerabewegung.

Einen ganz guten Eindruck hiervon erhält man mit der fast 1-minütigen Sequenz am Ende unseres Testvideos bei der wir die Kamera/Gimbal-Position immer wieder im Laufen wechseln.
Rennen
Die gute vertikale Stabilisierungsleistung zeigt sich beim RSC 2 ebenfalls auch in Grenzbereichen beim Rennen. Um Caro auf den Longboard am Spreeufer folgen zu können, mussten wir mit dem Gimbalsetup schnell rennen.

Sowohl bei den Shots im Upside-Down Modus als auch bei den Close-Ups sind kaum vertikale Störbewegungen auszumachen. (Der einzige Gimbal mit dem wir in letzter Zeit ebenfalls so gerannt sind (mit der Panasonic S5) war der Libec TH-G3, der über eine ähnlich gute vertikale Stabilisierung verfügt - jedoch auch ein halbes Kilo mehr auf die Waage bringt).
Tilts
Interessiert waren wir bei unserem Test mit den DJI-Gimbals ebenfalls, wie gut sich mit den Gimbals vertikal neigen lässt (quasi als Stativ-Ersatz). Entsprechend haben wir auch ein Paar vertikale Tilts aufgenommen, die auf Anhieb problemlos funktioniert haben.

Da wir mit der Canon EOS R6 vorzugsweise
in 50p aufnehmen, hatten wir in Resolve dann noch nachträglich die Option, den Tilt von der Geschwindigkeit nach eigenen Wünschen anzupassen.
Vertikale Kamerafahrten
Das gleiche gilt auch für vertikale Kamerabewegungen, bei denen man versucht, mit dem Gimbal-Setup einen kleinen Jib-Arm zu imitieren.

Auch hier hat der DJI RSC 2 Gimbal gut funktioniert. Wer hierbei eher weitwinkelig unterwegs ist, dem empfehlen wir den Gimbal in den „maximalen“ Upside-Down Modus zu bringen, um nicht einen der Gimbalarme im Sichtfeld der Kamera zu haben. Diesen „korrekten“ Upside-Down Modus erreicht man – ähnlich wie beim Ronin S - indem man den Gimbal kurz in den Schlafmodus versetzt und ihn dann einmal um die Roll-Achse rotiert. Damit befindet sich nun der hintere Gimbal-Arm auch im Upside-Down Betrieb wieder hinten (und nicht vor dem Objektiv, wenn man den Ginmbal einfach nur neigt).
Upside Down
Auch für bodennahe Shots empfiehlt sich der Betrieb im Upside Down Modus des Gimbals. Wir haben den RSC-2 mit der Canon EOS R6 Upside-Down für die Details-Shots auf Caros Füße auf dem Longboard genutzt.

Für uns gehören bodennahe Aufnahmen u.a. zu jenen Shots, die sich am besten mit Gimbaln realisieren lassen. Von daher würden wir bei der Gimbalwahl stets auf eine gute Upside Down Funktion achten, bei der sich der Gimbal auch mit 180° gedrehter Rollachse einwandfrei betreiben lässt. Dies gehört zwar mittlerweile zum Standard der meisten Gimbal – trotzdem gut zu sehen, dass dies unkompliziert mit den aktuellen Ronins möglich ist.
360° Drehungen
Ebenfalls zum Standard vieler Gimbals gehört mittlerweile der 360° Modus, den wir ebenfalls mit der Canon EOS R6 – auf Caro zubewegend - ausprobiert haben.

Gut gefallen haben uns die zusätzlichen Funktionen rund um den 360° Modus. So lassen sich sowohl der RS 2 als auch der RSC 2 sehr schnell durch dreimaliges Drücken des Front-Trigger-Buttons (Zeigefinger) in den 360° Modus versetzen (alternativ über den Menüscreen). Hinzu kommen viele buttongesteuerte Auto-Funktionen wie: kontinuierliche Drehung, halbe Drehung etc.
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