Der Markt für Kompressions-Software ist im Wachstum begriffen. Immer neue, spezialisiertere Kompressionswerkzeuge erblicken das Licht der Welt. Damit einher geht ein härterer Wettbewerb, der von den Anbietern vor allem über den Preis, aber auch über Qualität geführt wird. Aus dem Hause Discreet stammt der bisherige, wohlbekannte, defacto Standard namens "Cleaner". Mit der Version 6 steht der erste volle Versionssprung zur Verfügung, der unter der alleinigen Regie des neuen Mutterhauses Discreet/Autodesk entwickelt wurde.
Cleaner-Reviews haben auf Slashcam Tradition. Daher wurde diese Cleaner Version einem besonders harten Real-Life-Test unterzogen: Wir wollten wissen, ob sich ein 2-stündiger DV-Film ohne größere Probleme in 4 unterschiedlich codierte Quicktime-Streaming-Files mit dazugehörigem Master-Movie komprimieren läßt. Das bedeutete 4 Mal 24 Gigabyte Nonstop-Codierung - eine Tortur für jeden Prozessor und eine echte Bewährungsprobe für die Stabilität einer Software. Als Testgerät diente uns ein älterer G4-Mac (460 Mhz) auf dem Mac Os 10.2 installiert war. Dieses Mega-Encoding wurde mit 287 (!) Stunden Non-Stop-Renderzeit veranschlagt - mit erstaunlichem Ergebnis ... doch dazu später mehr... zunächst zur Software selbst:
Was kann der Cleaner 6? Was ist geblieben? Was ist neu?
Installation
Die Installation geht gewohnt einfach und schnell von der Hand. Wer die Standard-Installations-Einstellungen beibehält, findet einen neuen Ordner mit dem Namen cleaner 6 im Programme-Ordner wieder, in dem sich neben der eigentlichen Applikation das 274-Seiten starke Handbuch als PDF, das obligatorische Read Me, der Ordner "Cleaner Settings", der Ordner "Helpers" , sowie etwaige Batch-Files befinden. Wer sich den Inhalt des Ordners "Cleaner Settings" genauer besieht, wird auf eine der großen Stärken des Cleaners stoßen, die ihm seinen Platz im professionellem Umfeld sichern: Hier finden sich alle Default-Encoding-Einstellungen für AVI, REAL, Windows Media, Quicktime,MPEG, etc.pp: Insgesamt 176 teilweise komplett erneuerte Default-Einstellungen im offenen XML-Format. Das bedeutet, dass sich die Einstellungen mit jedem x-beliebigen Text-Editor öffnen und bei Bedarf editieren lassen. Vor allem im Zusammenspiel mit Servern oder in größeren Intranets lassen sich somit Encoding-Einstellungen leicht automatisieren und (remote) administrieren: Ziemlich cool dies.