Filter

Sehr vielseitig sind die Möglichkeiten bei der Anwendung von Audio- und Video-Filtern - es handelt sich hier um eine Vielzahl verschiedener und nützlicher Effekte, die auf das Videomaterial angewendet werden können. Unter anderem stehen hier Farbkorrektur, Adaptive De-Interlace, Bitmap Keying, Schwarz/Weiß Korrektur, Blur, Color Safe, Crop (Zuschneiden), Gamma Korrektur, Rotate und Sharpen zu Verfügung.



 Der ProCoder bringt eine Vielzahl von Filtern mit
Der ProCoder bringt eine Vielzahl von Filtern mit


Überzeugen kann ebenso die Menge an Filtern wie die unterschiedlichen Arten, diese Filter zum Einsatz zu bringen. Verschiedene Filterkombinationen können nämlich beim Batch-Einsatz, also der Verarbeitung einer Reihe von Clips, speziell pro Quellclip oder auch pro Zielmedium eingesetzt werden. Das ist unter anderem extrem nützlich, wenn mehrere DV-Videos für unterschiedliche Zielmedien ausgespielt werden sollen, wobei die Clips für Web deinterlaced werden sollen, für DVD jedoch noch einer Farbkorrektur unterzogen werden sollen - der ProCoder arbeitet diese Aktionen dann einfach der Reihe nach je nach Medium ab. Die Filter können auch als Presets mitsamt ihren Einstellungen bequem abgespeichert und in eigenen Foldern geordnet werden. Leider nicht möglich ist das Abspeichern von ganzen, oft verwendeten Filterkombinationen. Problematisch erwies sich bei unserem Test die Vorschaufunktion beim Einsatz von Filtern auf bestimmte Zielmedien – hier liess sich zwar die Bildqualität nach erfolgter Komprimierung mit dem ausgewählten Encoding-Profil erahnen, beim Einsatz der Zoomfunktion der Vorschau jedoch stürzte unser Computer regelmässig ab.





 Der  Adaptive Deinterlace Filter
Der Adaptive Deinterlace Filter


Praktisch für das Enkodieren von DV in Webformate ist der Deinterlace Filter. Da Webvideos eigentlich nur auf Computermonitoren angeschaut werden, die nur Vollbilder zeigen, macht es wenig Sinn, ein Video mit Zeilensprüngen übers Netz zu übertragen. Durch die Halbbilder, die ja für die Fernsehübertragung optimiert ist, sehen die Bilder auf Monitoren ziemlich hässlich aus und zeigen den berüchtigten Kammeffekt (siehe Bild). Wie auf der Abbildung gut zu erkennen ist, werden durch den Deinterlace Filter die Bildunterschiede von Zeile zu Zeile, die durch den unterschiedlichen Aufnahmezeitpunkt der einzelnen Halbbilder bestehen, und die besonders bei starken Bewegungen im Bild sichtbar werden, durch den Filter ganz gut beseitigt.



Sehr gut gelungen ist Canopus die Vorschau, bei der die Wirkung eines jeden Filters (und auch einer ganzen Kombination von Filtern) betrachtet werden kann. Neben einem Ausschnitt kann auch das Vollbild des Quellvideos in einem eigenen Fenster angeschaut werden und die oft diffizile Wirkung von Filtern detailgenau in vergrößerten Ausschnitten eines beliebigen Zeitpunkts in der Timeline des Videos kontrolliert werden. Ähnliche Möglichkeiten bietet der ProCoder auch für die Audiofilter (Lowpass, Normalisierung, Lautstärke und Ein-/Ausblenden) an.



Die Preview-Optionen während des eigentlichen Encodings dagegen sind Canopus etwas dürftig geraten - sie bestehen aus einem simplen, nicht skalierbaren Vorschaubild. Hier ist leider nichts mehr von der opulenten Anzahl der Preview-Optionen der Filter zu sehen. Will man die Wirksamkeit verschiedener Encoding-Parameter ausprobieren, empfiehlt es sich deshalb, vor dem Encoden grösserer Videos erst Test-Encodings kleinerer Clips aufzusetzen. Aber dieser kleine Mangel kann den sehr guten Gesamteindruck, den der Canopus ProCoder 2.0 macht, nicht trüben. Durch eine Vielzahl von Automatisierungsmöglichkeiten, nützliche Filter, einen runden Worflow und eine gute Geschwindigkeit macht sich der ProCoder zu einem Allround Komprimierwerkzeug das man, hat man es einmal kennengelernt, nicht mehr missen möchte.




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