Ausstattung
Durch die doppelt ausgelegten Slots für 2 SDHC/XC-Speicherkarten ist auch eine nahtlose Aufnahme möglich, indem man immer die unbenutzte Karte im laufenden Betrieb wechselt. Alternativ gibt es auch ein "Double Slot Recording", bei dem auf zwei Karten zeitgleich das selbe Material aufgezeichnet wird. Beispielsweise professionelle Hochzeitsfilmer lieben dieses Feature, weil hier eine verlorene Szene wie das „Ja-Wort“ nicht durch den Ausfall einer Speicherkarte gefährdet sind. Ergänzt werden die zwei SD-Slots übrigens noch durch 32 GB internen Speicher.
Als Sensor verbaut Canon einen 1/3-Zoll CMOS-Sensor, der sich auch in weitaus teureren Profimodellen (unter anderem in der bauähnlichen XA10/ aber sogar auch der großen XF100/XF300er-Serie wiederfindet). Auch die Signalelektronik basiert weiterhin auf dem hauseigenen DIGIC DV III Prozessor, der bereits vor über vier Jahren von Canon eingeführt wurde und momentan (Stand 3/2013) in fast allen Canon-Bewegtbildmodellen vom kleinsten Einsteiger-Camcorder bis zu den großen Cinecams der C-Serie (C100/300/500) eingesetzt wird. Dieser etwas betagte Chip ist allerdings auch daran schuld, dass Canon weiterhin keine 50/60p-Aufnahme beherrscht, welche bei sämtlichen Konkurrenten mittlerweile Standard ist.
Gegenüber den Geräten aus Canons professioneller Produktsparte wird jedoch nicht mit dem bei Fernsehsendern beliebten MPEG2-4:2:2-Codec aufgezeichnet, sondern die Clips landen im Consumer-Format AVCHD mit maximal 24 Mbit und 4:2:0-Farbauflösung auf den SDHC/XC-Speicherkarten oder im internen Speicher.
Dieses Format sollte man jedoch nicht zwingend verteufeln, schließlich bieten sowohl Panasonic als auch Sony AVCHD sogar in ihren professionellen Produktlinien an. Außerdem könnte ja auch noch ein findiger Hacker vielleicht dahinter kommen, wie man den MPEG2-4:2:2-Codec bei den neuen Consumer-Kameras freischaltet. Einen 24p-Modus gönnt Canon übrigens nur der amerikanischen NTSC-Variante (HF G20), in unserem Test-Modell stehen nur 25p zur Verfügung, die Canon bei der Aufnahme in zwei Interlaced-Halbbilder verpackt. Das kann gelegentlich beim Schnitt für Probleme sorgen, falls man die Interpretationsparameter nicht sorgfältig setzt. Gegenüber den kleineren Modellen hat die die Legria HF G25 einen deutlich praxisnäheren Weitwinkelbereich - ca. 30mm statt 43mm (bezogen auf Kleinbild) - und mehr manuelle Funktionen im Menü freigeschaltet.