Fazit
Keine Frage, die Canon 1D X hat für 4K-Filmer echte Besonderheiten zu bieten: Pragmatischer 4K Crop-Faktor, 60fps in 4K, sehr gutes Rolling Shutter Verhalten und nicht zu vergessen der Dual Pixel Autofokus. Dazu kommt das massive Profi-Gehäuse, die sehr universelle Canon EF-Mount, das Canon-typische Bild mit sehr ansprechenden Farben sowie der auffällig lang durchhaltende Akku.
Betrachtet man die Canon als Cine-Filmkamera für den Einmann-Einsatz so kommt man immer noch recht kompakt weg, da man theoretisch drehfertig ohne zusätzliche Monitore, externe Recorder oder anderes Rig-Zubehör direkt loslegen kann. Die 8 Bit 4:2:2 Aufzeichnung dürfte für viele Zwecke ausreichend sein, auch wenn die Kamera teuren CFast-Speicher nur so wegfrisst. Dafür ist MJPEG im Schnitt nicht sehr hardwarefordernd.
Dass Canon C-Log nicht integriert hat ist wohl der saure Apfel, in den man beißen muss. Hätte man dagegen noch 10 Bit C-Log und vielleicht sogar (Mini-)XLR eingebaut, hätte Canon wahrscheinlich aus dem Stand noch dazu viele Blackmagic URSA Mini 4,6K oder RED Raven Liebäugler abgeholt.
Aber auch so scheint uns die Canon EOS 1D X Mark II eine interessante Option für viele Einsatzzwecke zu sein. Zumal man ja auch noch eine der aktuell professionellsten Vollbild-DSLRs für Fotoaufnahmen in den Händen hält (worauf wir in diesem Test gar nicht eingegangen sind).
Wer gleichzeitig als Fotograf und Videofilmer unterwegs ist, bekommt daher mit der Canon EOS 1D X Mark II viel geboten. Nun ist natürlich spannend, welche dieser 4K-Eigenschaften die kommende 5D Mk4 erben soll, die ja (hoffentlich) nur ungefähr die Hälfte der 1D X Mark II kosten wird.