Integrierte ND-Filter

Als Single-Operator Camera gehört zur ARRI AMIRA ein Set an integrierten, vorschaltbaren ND-Filtern, die über eine sehr gelungene Abstufung verfügen:



ARRI AMIRA mit integrierten NDs
ARRI AMIRA mit integrierten NDs


Neben clear stehen ND 0.6, 1.2 sowie 2.1 zur Verfügung. Das ND-Filterrad befindet sich unterhalb des Objetivmounts auf der Vorderseite des AMIRA-Gehäuses. Bei den verbauten NDs handelt es sich soweit wir wissen um sog. FSND (Full Spectrum Neutral Density Filters) – wer mehr über die FSNDs im Vergleich zu IRNDs erfahren möchte, findet hier auf den ARRI Seiten weiterführende infos und Grafiken.



Der Trend bei ND-Filtern scheint auf jeden Fall in Richtung integrierte NDs zu gehen. Die klassische Unterscheidung zwischen Cine und Broadcast Kamera scheint hier nicht mehr ganz zu greifen – das zeigen ebenfalls die Varicam LT und Varicam 35 von Panasonic sowie zuvor auch schon Sony F5/F55.



In der Praxis sind integrierte NDs - gerade für kleine Kameracrews - auf jeden Fall ein Segen – erst Recht wenn sie so problemlos arbeiten wie hier in der ARRI AMIRA.






Formate / Bildraten / Projekteinstellungen & Lizenzen

An Aufnahmeformaten stehen bei der ARRI AMIRA HD und 2K bis max. 200 fps sowie 4K /UHD bis max 60 fps zur Verfügung. An Codecs steht ein umfassendes ProRes Portfolio zur Verfügung, was in 10 Bit Farbtiefe ProRes 422 LT, ProRes 422 und ProRes 422 HQ bedeutet und für 12 Bit Aufnahmen ProRes 4444. Als externes Monitoring Format für HD, 2K und UHD 4K wird Full HD via SDI angeboten. Hier die entsprechende Übersicht der Formate und Bildraten:



ARRI AMIRA - DOK Referenzdesign? : ARRI AMira Formate


Und hier die dazugehörigen Sensor Raster:





Allerdings sind die unterschiedlichen Formate an unterschiedliche Lizenzmodelle der ARRI AMIRA gebunden: In der Standardversion (Camera Set) beträgt die maximale Bildrate 100 fps. Für 200 fps muss zur Advanced oder Premium Lizenz gegriffen werden. Für ProRes 422 HQ ist ebenfalls die Advanced Lizenz nötig – für ProRes 4444 die Premium Lizenz. Und auch ARRI LOG C kommt nicht in der Standardversion sondern benötigt mindestens die Advanced Lizenz. Und auch 4K/UHD Recordig ist lizenzpflichtig, kann aber für alle AMIRAs (Camera Set, AMIRA Advanced und AMIRA Premium) nach einer Kalibrierung dazugeschaltet werden.



Unsere Test-AMIRA hatte das volle Lizenzpaket geladen und so waren wir auch in der Lage, 4K UHD in 50p aufzunehmen und diese als Slowmo bei unseren Impressionen zu nutzen. Hierbei sollte man jedoch für unkompliziertes Verhalten in der Post darauf achten, dass man die Projekt-Bildrate (Project rate) kameraintern mit der Ziel-FPS der Timeline matched:



ARRI AMIRA Project rate
ARRI AMIRA Project rate


Wir müssen gestehen, das wir derzeit ziemlich angetan sind von den Compressed Raw Formaten – sei es von RED oder von Blackmagic Design. Wir glauben, dass Compressed RAW die Zukunft gehört und erwarten diesbezüglich zur IBC auch neue Akzente (sofern patent-rechtlich hier nicht zu viel im Wege steht) Nichtsdestotrotz bietet ProRes nicht von der Hand zu weisende Vorteile: Es ist gut dokumentiert, lässt sich auch auf deutlich schwächer ausgebauten Systemen bearbeiten, schafft sehr schnelle Turnarounds und hat sich als de facto herstellerübergreifender Postproduktions- und teilweise auch als Einreichungs-Standard bei Sendern etabliert.



Ein ganzes Buch könnte man über das vorbildliche Metadaten-Handling von ARRI bei der ALEXA und AMIRA schreiben. Leider reicht in diesem Kontext die Zeit nicht dafür. Hinweisen wollen wir hier aber zumindest auf das ARRI Meta Extract Tool, das für Mac und Win zur Verfügung steht und das einen sehr guten Zugriff auf die umfangreichen Metadata der ARRI AMIRA zulässt. Von hier lassen sich beispielsweise auch arbeitsgruppenspezifische Exporte (Subsets) in Tabellenkalkulationsprogramme (Excel) realisieren, so dass das z.B. das Sound-Department nur die Ton-spezifischen Kamera-Parameter erhält. Hier ein Screenshot vom Meta Extract Tool von einem unserer AMIRA Clips:





Die ARRI Metadaten stehen darüber hinaus für eine ganze Reihe an Schnitt, Compositing und Farbkorrektur Applikationen zur Verfügung. ARRI speichert die Metadaten hierbei als Header im QuickTime File ( XML, MXF und ALE Files stehen ebenfalls zur Verfügung).





Das gleiche gilt für das hauseigene ArriColorTool (nur Mac OS X), mit dem sich u.a. eigene Looks als 3D-LUTS erstellen und abspeichern lassen. Das ArriColorTool macht auch Spaß als Ausgangspunkt für die Erarbeitung eigener Looks mit Hilfe der bereits vorgefertigten Presets. Hier bei unserem Screenshot ist die auf 709 gerechnete AMIRA LowKey LUT zu sehen:




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