Nach unseren ersten Eindrücken mit einem Vorserienmodell hatten wir nun auch kurzfristigen Zugriff auf ein Nikon Z9 Serienmodell - mit dem wir auch offiziell die Qualität der internen Aufzeichnung begutachten durften. Unsere Ergebnisse wollen wir euch darum keine Sekunde länger vorenthalten...
Die ersten großen Anworten finden wir beim Debayering-Verhalten: Hier deutet sich der zugrunde liegende Datenfluss zwischen Sensor und Signalelektronik bereits klar an. Von 24-30 fps kann die Nikon Z9 jeden Sensel des Sensors aufzeichnen. Und zwar entweder in den verfügbaren 8K-Modi oder in 4K, wobei hierbei dann ein perfektes Downsampling zur Anwendung kommt.
4K-Debayering
Dabei ist es nahezu gleichgültig, ob man intern mit 8K aufzeichnet und dies dann in der Timeline auf 4K skaliert...

... oder schon in der Kamera auf 4K herunter skaliert:

Das Testbild gibt in beiden Fällen alle kritischen 4K-Bereiche einwandfrei wieder.
Anders sieht es jedoch aus, sobald man die 30 fps-Grenze überschreitet. Von 50-120fps kann die Kamera mit der aktuellen Firmware nicht mehr in 8K, sondern nur noch in 4K aufzeichnen. Will man dabei die gesamte Sensorfläche nutzen, so muss die Z9 hierfür Zeilen auslassen. Das Resultat ist ein nicht mehr sauberes 4K-Debayering mit den entsprechenden Artefakten:

Alternativ kann man mit der Nikon Z9 in 4K jedoch auch einen DX-Sensor Ausschnitt (ca. APS-C/S35) nutzen, der dann eine sehr gute Qualität von 24-60 fps ermöglicht.

Diese fällt dann wiederum etwas ab, wenn man mit 100/120fps filmen will. Hierfür verkleinert sich der Sensor-Ausschnitt gegenüber DX/APS-C noch weiter:

Die bei 100-120 fps anfallenden Artefekte halten sich jedoch in Grenzen und die Debayering-Qualität liegt noch immer über allen 4K-Vollbild Modi jenseits der 30 fps.