Mofage Talos Arm

Die Suche nach dem perfekten Magic Arm treibt uns immer wieder neu um - vor allem weil wir stets mit wechselnden Kameras und unterschiedlichen Rigging-Bedürfnissen unterwegs sind – sei es für Tests, Interviews oder andere Projekte.


Talos Magic Arm von Mofage
Talos Magic Arm von Mofage

Besonders gespannt waren wir daher auf den neuen Talos (gr.= Riese) Arm von Mofage, der mit einer ganzen Reihe von bemerkenswerten Funktionen aufwartet. Die spektakulärste Funktion des „Riesen“ dürfte - seiner Namensgebung entsprechend - das Verhältnis von Größe zu Kraft sein. Mit seinen 30,4 cm Maximalauszug (von uns gemessen) verfügt er über eine vertikale Nutzöast von 5 kg und eine horizontale Nutzlast von 2.5 kg. Für einen solch langen/großen Arm stellt dies eine bemerkenswert hohe Nutzlast dar – zumal 80% dieser Last lt Hersteller bereits nach einer Drehung des Verriegelungsgriffs zur Verfügung stehen soll.



Wir haben zwar die Haltekraft nicht nachgemessen aber in unserer Praxis können wir dem Talos Arm auf jeden Fall eine bemerkenswert hohe Haltekraft bereits bei einer halben bis dreiviertel Umdrehung bescheinigen. Die volle Umdrehung in unserer Meinung nach auch gar nicht nötig, weil wir für eine kurze Neujustage des Arms diesen nicht komplett öffnen, sondern nur mit etwas vorhandender Restdämpfgung diesen schnell neu positionieren und dann wieder „locken“.


Talos Magic Arm als Top-Handle an der C70 – besser als gedacht
Talos Magic Arm als Top-Handle an der C70 – besser als gedacht

Wir haben spaßeshalber den Mofage Arm auch mal als Top-Handle für die Canon EOS C70 genutzt und auch in diesem 90 Grad Winkel hielt der Mofage Arm ohne Probleme das mit ca.5 kg geriggte Kamerasystems – eine ziemlich beeindruckende Performance, die noch einen weiteren Vorteil bietet:



Nutzt man den Talos Arm zweifach als Tophandle und Monitormontage, lässt sich der Monitor quasi auf eine Ebene mit der Kamerarückwand und auch etwas niedriger positionieren. Somit ergibt sich ein nochmal kompakteres Setup, das sehr flexible Monitorpositionen zulässt. Wenn Mofage noch etwas an der „Griffergonomie“ arbeitet, könnte das eine echte Alternative zu Top-Handles werden.



Schön auch zu sehen, dass Mofage beim Talos Arm auch an Arri Locating Pins gedacht hat. Diese sind federgelagert und ziehen sich bei der Montage an Cages, die über keine entsprechenden Bohrungen verfügen, einfach zurück. Die Endstücke des Talos Arm sind demontierbar – aktuell schient es noch keine anderes Aufsätze zu geben – wir würden uns hier über Endstücke mit 3/8“ 16 Gewinde freuen. Mofage packt dem Talos Magic Arm zwar neben einer Kabelführung auch ein Adaptergewinde bei – aber ein austauschbares Kugelgelenkstück mit entsprechendem 3/8“ 16 Gewinde würde wir vorziehen.



Zwar benötigen wir für Interviews im Run&Gun Style wie auf der NAB nur einen kleinen 5“ Monitor – wenn wir jedoch ein Kamerarig zusammenstellen, das für einen möglichst breiten Einsatzbereich gedacht sein soll, fällt unsere Wahl meist auf einen 7“ Monitor und/oder einen Viewfinder – insbesondere wenn man häufiger manuell den Fokus zieht oder regelmäßig zwischen AF und MF wechselt.



Hier sind dann auch stabilere Magic Arms von Nöten – insbesondere, wenn man den 7“ Zoll Monitor / EVF mit einem eigenen Akku betreibt und und im schnellen Wechsel unterschiedliche Blickwinkel filmt. Nichts ist nerviger, wenn der Monitor beim ständigen Wechsel zwischen Stativ / Handheld oder Schulter- und Hüfthöhe nachjustiert werden muss und dabei die Monitormontage im laufenden Betrieb ständig nachgezogen werden muss.



Der neue Mofage Arm setzt genau hier an und kann – wenn auch als Tophandle genutzt – sogar etwas Gewicht sparen.


Interview Praxis Teil 1  Canon EOS C70 revisited: Drei Cages im Vergleich, Pro & Contra Focal Reducer und mehr : MofageTalosSet



Und apropos Gewicht: So viel Stabilität und Bedienkomfort kommen auch mit einem entsprechenden Gewicht. Der Talos Arm wiegt 460 g und liegt damit oberhalb von entsprechenden ULCS Armen – bietet dafür aber auf Grund seiner mittigen Zweiteilung deutlich mehr Positionen und Verstellmöglichkeiten. Diese lassen sich zwar auch – um beim Beispiel ULCS zu blieben - mit einer weiteren Gelenkeinheit integrieren – dann jedoch auch dort mit entsprechendem Mehrgewicht (und höherem Preis).



Klare Empfehlung von unserer Seite für alle die auf der Suche nach einem möglichst flexiblen Magicarm mit hoher Tragkraft sind.



Soweit der erste Teil unseres Erfahrungsberichts zum Thema Solo-Interview-Shooting mit der Canon EOS C70. Im zweiten Teil geben wir unsere Erfahrungen mit der von uns genutzten mobilen Speicherlösung von LaCie, den Atomos Shinobi im USB-C V-Mount Betrieb, die Sennheiser In Ear 100 Pro im Vergleich zum HD25, das SmallRig Tribex (Potato Jet) Stativ und mehr wieder ...


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