RAW mit und ohne Binning

Bei vollem Sensorreadout mit 3x3 Binning besitzt das RAW-File beispielsweise eine Breite von 5184 /3 = 1728 Pixeln, also nicht ganz FullHD. Bei einer Skalierung nach HD fällt dabei weniger die geringere Auflösung ins Auge, als deutlich sichtbare Aliasing Strukturen sowie eine grundsätzlich sehr weiche Anmutung durch das Binning.



Besser, sauberer und knackiger sieht dagegen ein "echter" 1:1 RAW-Readout aus, der tatsächlich jeden Sensel einzeln auslesen kann. Mit einigen Tricks kann die EOS M hierbei eine RAW-Bildbreite bis zu ca. 2,5K wegschreiben, was für eine qualitativ gute HD-Produktion schon mehr als ausreichend sein sollte. Dabei kann die EOS M logischerweise jedoch nur einen Teil des Sensors nutzen, der bei 2,5K ungefähr einer Sensorbreite von ca. 10,75mm entspricht. Dies bedeutet wiederum einen mageren horizontalen Crop-Faktor von ungefähr 3,34.



Wer dies nun als besonders wenig empfindet, dem sei gesagt, dass die Blackmagic Pocket und Micro Cinema Kameras (jedoch nicht die 4K Cinema) ungefähr eine Sensorbreite von 12,mm und einen Crop-Faktor von 3 besitzen. Wer allerdings mit einem rebel-günstigen 50mm F2.0-Altglas filmt muss bei solchen Crop-Faktoren tatsächlich schon sehr weit vom Motiv weg sein. Und ohne Stativ lässt sich die EOS M bei solchen Brennweiten dann nur noch sehr schwer ruhig führen.



Hier könnten wiederum die seit kurzem erhältlichen Speed-Booster-Clones für EOS M Abhilfe schaffen. Diese können den Cropfaktor bei 2,5K 1:1 Sensorreadout wieder auf deutlich praktikablere 2,37 heben. Allerdings kostet ein EOS M Focal Reducer auch mindestens 130 Euro, was in Relation zur Kamera schon eine Menge ist. Besonders wenn man bei seiner ML-RAW-Lösung auf jeden Euro schauen will/muss.




Halbes Binning…

Und dies war der ungefähr der Stand bis Ende letzten Jahres zusammengefasst. Doch seitdem haben ein paar Magic Lantern Entwickler einen neuen Read-Out-Modus (unter anderem) an der kleinen EOS M "freischalten" können: Das sogenannte 1x3 Binning.



Beim 1x3 Binning liest die Kamera jede Zeile des Sensors aus, fasst jedoch immer drei Horizontal-Pixel zu einem Sampling-Wert zusammen. So ist aktuell das Auslesen von bis zu 1736 x 2144 Senseln im 1x3 Binning Modus möglich. Hier ein Beispielbild:



...2,5K, 3K, 4K? Die Canon EOS M als Mini RAW RebelCAM mit Magic Lantern : EOS-M 1736 2144 1 3Crop


Streckt man dann die gebinnten Sensel dreifach horizontal erhält man ein 5K-Bild mit einer Auflösung von 5208 x 2144.



...2,5K, 3K, 4K? Die Canon EOS M als Mini RAW RebelCAM mit Magic Lantern : 5K RAWFrame EOS-M 5208x2144


Das dahinter stehende Prinzip ähnelt einer anamorphen Aufzeichnung. Allerdings auf Sensor-Ebene und nicht durch eine optische Stauchung. Dies alleine wäre schon ein bemerkenswertes Feature.




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