In Medias Res
Kommen wir nun zum praktischen Teil unseres Workshops, der Datensicherung: Egal, ob Sie auf DVD oder Festplatte sichern, sie benötigen ein Imaging-Programm welches Ihnen die gewünschte Partition kopieren und gegebenfalls wiederherstellen kann.
In der Regel funktionieren diese Programme alle nach dem selben Prinzip: Man bootet von einer CD oder einer Floppy-Disk ein kleines Betriebssystem mit einem Backup-Programm. Dies hat den Vorteil, dass sich während des Backups die Daten auf den einzelnen Partitionen des Rechners nicht verändern können, da kein Betriebssystem von der Festplatte gestartet wurde.
In dem Backup-Programm legt man fest, welche Partition gesichert werden soll. Das Programm schreibt anschließend den gesamten Inhalt der Partition in eine einzige Datei. Die meisten dieser Programme bieten dabei eine die Möglichkeit an, die erzeugte Datei zu komprimieren, weshalb die Backupdateien meistens deutlich kleiner ausfallen als die Originalgröße der Partition. Nur wenn sich bereits stark komprimiertes Material auf der Festplatte befindet (Sichwort Videos), bringt die Kompression kaum einen Vorteil. Diese Datei kann anschließend an einen beliebigen Ort gespeichert, also beispielsweise auch auf DVD gebrannt werden.
Wollen Sie eine kaputte Partition Ihres Rechners irgendwann wieder herstellen, so benutzen Sie erneut Ihre Boot-CD oder Floppy-Floppy-Disk und wählen die Partion, die Sie überschreiben wollen. Anschließend sagen Sie dem Programm, wo die Backupdatei abgelegt wurde (DVD oder Festplatten-Verzeichnis). Nach wenigen Minuten ist dann die gespeicherte Partition wiederhergestellt.
Kandidaten
Die verschiedenen Imaging-Programme unterscheiden sich dabei vor allem im gebotenen Komfort und der Treiber-Ausstattung. Inzwischen gibt es sogar brauchbare Freeware-Lösungen wie Part-Image (www.partimage.org). Dieses Programm hat allerdings noch etwas Probleme mit stark fragmentierten NTFS-Partitionen. Außerdem ist es für blutige Anfänger wohl etwas zu kompliziert zu bedienen.
Der absolute Liebling der Redaktion ist dagegen Acronis True Image. Dieses Programm ist schnell zu durchschauen und macht sogar das praktisch Unmögliche möglich: Denn True Image kann unter Windows aufgerufen werden und sogar die aktuelle Betriebssystem-Partition sichern, von der es gestartet wurde. Wir haben dieses Feature öfters ausprobiert, und hatten bisher keinerlei Probleme damit. Dennoch empfehlen wir eher den klassischen Weg über eine Boot-CD, den Acronis selbstredend ebenfalls beherrscht.
Wer sich etwas umschaut findet oft ältere, aber voll einsatzfähige Versionen des Programms auf diversen Zusatz-CDs von Computermagazinen. Unser Workshop beruht auf der Version 7 des Programms. Die aktuelle Version findet man immer unter www.acronis.de für ca. 50 Euro.