Das Coronarvirus breitet sich aus - die Auswirkungen und die Reaktionen darauf sind für alle Bereiche des Lebens einschneidend. Was man im privaten Bereich machen kann, um die Ausbreitung des Coronavirus einzuschränken, ist klar: möglichst wenige Kontakte zu anderen Menschen und wenn das unausweichlich ist, dann nur unter Wahrung einer möglichst großen Distanz. Da dies im gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Leben jedoch teilweise nicht möglich ist, werden von offizieller Seite diverse Quarantäne-Maßnahmen ergriffen inklusive temporären Schließungen von Einrichtungen und Betrieben.
Die resultierenden Beschränkungen sind natürlich für viele gravierend. Betroffen ist ja ein großer Teil der arbeitenden Bevölkerung, Firmen und deren Angestellte, Selbständige und Freie - gerade auch Medienschaffende berichten von vielen abgesagten Projekten und stehen oft ohne ausreichende finanzielle Reserven da und eine Perspektive da. So sind etwa viele Produktionen der öffentlich-rechtlichen Sender jenseits der aktuellen Berichterstattung abgesagt.
Die Abwägung zwischen wirksamen Maßnahmen, um die Corona-Ausbreitung einzuschränken, und dem dadurch notwendigerweise entstehenden wirtschaftlichen Schaden ist eine große Herausforderung, klar ist nur: nichts tun ist keine Option, da die Infektionen und zeitversetzt auch die Todeszahlen weiter exponentiell ansteigen werden - eine Situation, die wie in Italien, nur etwas zeitversetzt, schnell dazu führt, dass nicht mehr genügend Intensivbetten, Fachpflegekräfte und Beatmungsgeräte bereitstehen, um alle Kranken zu versorgen und Ärzte darüber entscheiden müssen, wer lebt und wer stirbt - ein Punkt den keine Gesellschaft erreichen will.
Wie eine neue Studie des Imperial College anhand einer Modellrechnung gezeigt hat, können nur extreme Maßnahmen eine solche Situation mit im Endeffekt 100.000den Toten vermeiden. Der Virologe Christian Drosten erläutert die Ergebnisse sehr schön in seinem Podcast.
Alles ist im Fluß und jedes Land kann an anderen Ländern, die in der Infektionslage voraus sind und ganz unterschiedliche Aktionen gegen die Verbreitung des Virus gestartet haben, sehen was wirkt und was nicht.
Doch wie aber sollen währenddessen die Gehälter von Angestellten, wie soll das eigene Leben, die (Büro-)Miete, eventuelle Kreditzahlungen, die Krankenkassenbeiträge, Lebenshaltungskosten usw. gezahlt werden, wenn keine Einnahmen mehr reinkommen? Und wie lange dauern die Quarantänemassnahmen, wie wird es danach weitergehen in 1, 2, 3 Monaten?
Die gute Nachricht ist: es gibt sehr viele Hilfsangebote und es werden ständig mehr. Die Bundesregierung, ebenso wie die Regierungen in den Bundesländern, die alle ähnliche Überbrückungsmaßnahmen beschließen, bringen eine ganze Reihe von Hilfsmaßnahmen auf den Weg, um allen zu helfen, die wirtschaftlich unter den Einschränkungen zu leiden haben, und sie vor einer Insolvenz zu bewahren. Wir haben hier eine ganze Reihe von Fragen samt Antworten zusammengestellt sowie die vielfältigen staatlichen Hilfsmaßnahmen zusammengetragen, die bisher beschlossen bzw. angekündigt wurden.
Diese Maßnahmen werden ständig an die aktuelle Lage angepasst und es laufen auch mehrere Initiativen, um weitere Maßnahmen auf den Weg zu bringen. Die Situation ist einmalig, also sind die Beschlüsse, die schnell erfolgen müssen, auch auch aufgrund der komplexen Situation oft ungenügend, deswegen wird wo nötig nachgebessert. Auch muss die Regierung die entsprechenden Stellen in den Ämtern aufstocken, damit auf die Flut von Anträgen zeitnah reagiert werden kann. Um einen Missbrauch auszuschließen, werden die Hilfen nur gewährt, wenn nachgewiesen werden kann, dass finanzielle Lücken Folgen der Maßnahmen gegen den Coronavirus sind und nicht Folgen von eventueller Misswirtschaft.