4K-RAW Editing - Flaschenhals I/O-Datenrate?

Kommen dagegen RAW-Files von Blackmagic, Arri, Red oder Sony zum Einsatz, so kann das Debayering bei entsprechender Unterstützung noch effektiver von der GPU übernommen werden, was im Editing besonders DaVinci Resolve auszeichnet. Denn beim RAW-Editing befinden sich die Frames nach dem Debayering bereits auf der GPU, was Bandbreite zwischen CPU-RAM und GPU-RAM spart. So kommt es denn auch, dass sich RAW-Material auf der Resolve-Timeline wie Butter scheiden lässt, wenn die GPU schnell genug für das Debayering ist. Dazu muss in diesem Fall allerdings auch die Harddisk bzw. SSD die RAW-Datenberge entsprechend schnell liefern können. Für typisches 24 fps 4K-RAW-Material (das eher beim szenischen Arbeiten anfällt) genügt hier aber schon eine einzige, schnelle SATA6-SSD, da selbst bei unkomprimierten 16 Bit RAW in 4K mit 24 fps die Datenraten “nur” um die 400 MB/s liegen. Dafür spielt beim RAW-Editing unter Resolve die CPU (also der Hauptprozessor) nur noch eine untergeordnete Rolle.



Typische 2,5-Zoll SATA-SSD
Typische 2,5-Zoll SATA-SSD


Nicht gerade cinematisch, aber für manche 4K-Produktionen sicherlich ebenso wichtig: 4K mit 50 oder sogar 60 Frames pro Sekunde. Hier mit unkomprimiertem RAW-Material zu arbeiten, füllt in Minuten ganze SSDs. 4K RAW mit 60 fps braucht über den Daumen gepeilt ca. 1 GB pro Sekunde! Das bedeutet in Zahlen: Eine 500GB SSD könnte gerade mal 8 Minuten Material fassen und die Datenübertragung über das übliche SATA6-Interface wäre schon nicht mehr möglich, da hier in der Praxis maximal 550MB/s möglich sind.



Daher ist es aktuell noch deutlich pragmatischer, bei 50/60p mit komprimiertem Material zu arbeiten. In der Praxis sind das entweder leicht komprimierte Intra-Frame Codecs wie Cineform oder ProRes, die dann meist 4K Datenraten in der Region um die 200 MB/s erzeugen. Auch komprimiertes RAW setzt sich hier bei ähnlichen Datenraten mehr und mehr in Szene.



Bei viel Material muss man jedoch zwangsweise auf deutlich stärker komprimierte Inter-Frame Codecs wie H.264/XAVC zurückgreifen, die dann Datenraten bis hinunter zu 12 MB/s (ca. 100 Mbit/s) ermöglichen. Als Daumenregel kann dabei gelten: Je stärker ein Videostrom komprimiert wurde, desto mehr CPU-Prozessorleistung wird auch benötigt, um den Videoclip ruckelfrei von der Timeline abzuspielen.






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