Energieverbrauch und Hitze
Auffällig ist zuletzt, dass DGO-Sensoren immer nur in Kameras verbaut werden, deren Sensor-Einheit besonders aufwändig aktiv gekühlt wird.

Dies ist bei allen professionellen Cine-Kameras der Fall und wäre zugleich eine weitere Erklärung dafür, warum man diese Sensoren nicht in Fotoapparaten oder hybriden Kameras findet. Mehr Hitze würde auch auf einen höheren Stromverbrauch der DGO-Sensoren hindeuten - der wiederum im Fotomarkt für schlechte Ausdauer-Eigenschaften sorgen dürfte. Schließlich ziehen zahlreiche Anwender in der Praxis eine längere Akkulaufzeit einer höheren Dynamik vor.
Normale Dynamik gut genug?
Was ist nun also der Grund dafür, dass die Hersteller trotz viel besserer Dynamik in den meisten Kameras keine DGO-Sensoren einsetzen? Wahrscheinlich alles zusammen. Dem gehörigen DGO-Aufwand steht zudem entgegen, dass den meisten (semi)professionellen Anwendern die Dynamik heute auch gar nicht mehr das wichtigste Kaufargument bei einer Kamera zu sein scheint. Auch ohne DGO ist die gebotene Dynamik den meisten Anwender in den meisten Fällen schon "gut genug".
Außerdem lässt sich neuerdings die Dynamik auch schon mit einer technisch einfacheren Doppelbelichtung erhöhen - auch bei der Videoaufnahme. Hierfür müssen "nur" Sensor-Auslesegeschwindigkeit und Signalelektronik schnell genug sein. Und gerade in diesen Parametern werden Kameras auch noch über aktuelle Generationen ständig verbessert.
Dennoch definiert weiterhin eine absolut fehlerfreie, hohe Dynamik die Königsklasse der Cinematografie. Und macht daher im Cine-Segment Dual Gain Output zu einer relevanten, exklusiven und zugleich relativ teuren Technologie.