Blackmagic Design

Blackmagic betreibt bereits seit längerem eine eigene Sensorentwicklung, die mit einem eigenen DGO-Sensordesign begann. Dieser DGO-Sensor wird unter anderem immer noch in der Blackmagic URSA Mini Pro 4.6K G2 verbaut und besitzt laut Spezifikationen auch die höchste Dynamik aller aktuell verfügbaren Blackmagic Cameras.


Dennoch findet sich dieser Sensor in keiner Kamera aus dem eigenen Hause unter 6.000 Euro. Zugleich gibt es mit der Blackmagic URSA Broadcast G2 eine fast baugleiche Kamera, jedoch rund 2.000 Euro günstiger, dann aber mit einem Sensor eines Drittherstellers. Diese kleinere URSA kostet im Handel dann nur noch ca. 4.000 statt ca. 6.000 Euro - was ebenfalls ein starkes Indiz dafür ist, dass der URSA Mini Pro 4,6K Sensor für Blackmagic selbst recht teuer in der Herstellung sein dürfte.



In allen günstigeren Cinema Kamera-Modellen kommen zudem nur Sensoren von anderen Herstellern zum Einsatz - offensichtlich, weil mit dem eigenen Sensor ein günstiger Kamerapreis von 3.000 Euro oder darunter nicht nicht zu realisieren ist. Der selbst entwickelte Sensor scheint Blackmagic signifikant teurer kommen, als ein vergleichbarer, beispielsweise von Sony zugekaufter Sensor.



Und das will wiederum schon etwas heißen. Denn bei der Halbleiterfertigung ist eigentlich das Design der teuerste Fixkostenblock, der sich dann durch die Fertigung größerer Stückzahlen über die Zeit amortisiert. Bei Blackmagic scheinen jedoch die Stückkosten eines DGO-Sensors so hoch auszufallen, dass sich der Zukauf eines Sensors von einem Dritthersteller mehr rechnet, als selbst mehr Sensoren zu fertigen. Sogar, wenn man die eigenen Entwicklungskosten noch auf die gesamten Kosten umlegen könnte. Diese sind ja schon bezahlt und je mehr Sensoren man fertigt, desto mehr Sensoren lassen sich diese fixen Entwicklungskosten verteilen, aber selbst die variablen Stückkosten der Produktion scheinen hier noch über einem Sony-Sensor zu liegen. Und zwar deutlich.




Canon

Auch Canon verfügt über eine Sensorfertigung und hat ebenso einen DGO-Sensor im Programm, der sich in der EOS C300 Mark III sowie der EOS C70 befindet. Auch diese beiden Kameras sind laut Canons eigenen Spezifikationen die Dynamik-Spitzenreiter im eigenen Kamera-Portfolio. Und auch hier muss man sich natürlich wundern, warum der Sensor nicht in günstigeren Modellen zu finden ist, bzw. warum Canon nicht einfach mehr DGO-Sensoren für andere Kameras produziert, wenn diese ja offensichtlich besser sind, als die Sensoren in den günstigeren Kameras.



Da Canon die meisten seiner Sensoren selbst herstellt, deutet dies ebenfalls darauf hin, dass es irgendwie signifikant teurer sein muss, DGO-Technologie zu fertigen. Beispielsweise könnte der Ausschuss bei der Produktion deutlich höher sein. Oder man braucht vielleicht für DGO-Sensoren grundsätzlich ein teureres Fertigungsverfahren. Für einen hohen Ausschuss spricht dabei eventuell auch, dass bislang noch kein Hersteller einen DGO-Sensor gezeigt hat, der eine größere Fläche als S35 hat. Auch hier könnte also ein Grund liegen, denn der Ausschuss steigt immer exponentiell mit der Sensorfläche. Zugleich bleibt festzuhalten, dass sich auch bei Canon bislang kein DGO-Sensor in eine APS-C/S35 Kamera unter 4.500 Euro Listenpreis verirrt hat.




Ähnliche Artikel //
Umfrage
    Welche Streaming-Dienste nutzt Du?













    Ergebnis ansehen

slashCAM nutzt Cookies zur Optimierung des Angebots, auch Cookies Dritter. Die Speicherung von Cookies kann in den Browsereinstellungen unterbunden werden. Mehr Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung. Mehr Infos Verstanden!
RSS Suche YouTube Facebook Twitter slashCAM-Slash