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Grundlagen : Anamorphotisches Filmen und das Geheimnis der zwei Brennweiten

von Do, 7.Juli 2022 | 4 Seiten | diesen Artikel auf einer Seite lesen

 Einleitung
 Die anamorphotische Idee

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Anamorphotische Filmproduktion erlebt seit Jahrzehnten immer wieder Comebacks. Und wenn man sich aktuell auf dem Objektivmarkt umsieht, so bekommt man den Eindruck, dass das Thema einmal wieder recht heiß gehandelt wird. Gerade die kleineren Objektiv-Manufakturen werfen gefühlt im Monatsrhythmus neue Anamorphoten auf den Markt. Offensichtlich gibt es also momentan in der anamorphen Nische mal wieder etwas zu holen.

Noch aufschlussreicher finden wir jedoch, dass nach wie vor die großen Objektivhersteller wie Canon, Nikon, Panasonic oder Sony KEINE entsprechenden Optiken im Programm haben. Offensichtlich bleibt diese Nische für die Großen auch weiterhin zu klein, um auf den Zug aufzuspringen.

Tatsächlich ist der Trend auch ein bisschen verwunderlich, denn er ist schon seinerzeit aus einer Not heraus geboren worden - kurz: um mehr Bildfläche aus einem festen Format herauszukitzeln bzw. um letztlich teures Material zu sparen.

Photo by Jakob Owens on Unsplash





Die anamorphotische Idee



Die historische Idee hinter der anamorphotischen Produktion ist schnell erklärt: Das Bild wurde durch eine spezielle anamorphotische Optik vor dem Auftreffen auf den analogen Film horizontal gestaucht. Bei der Wiedergabe im Kino wurde dem Projektor eine entsprechend entstauchende Linse vorgesetzt und das Bild damit wieder entzerrt.

Das damals übliche 4:3 Kinoformat konnte damit imposant in die Breite gezogen werden und die Erfolgsgeschichte von Cinemascope und Co. konnte beginnen.

Der Preis für diesen Trick war eine geringere horizontale Auflösung sowie ovale Lensflares - was damals kaum jemanden störte. Heute werden eben diese Bildfehler als bildgestaltendes Stilmittel aktiv gesucht - und von anamorphen Filmern gegenüber einer verzerrungsfreien Profi-Optik mit makellosen Abbildungseigenschaften vorgezogen.

Das Zusammenspiel Brennweite - Squeezefaktor / Zwei Brennweiten in einer Optik?


4 Seiten:
Einleitung / Die anamorphotische Idee
Das Zusammenspiel Brennweite - Squeezefaktor / Zwei Brennweiten in einer Optik?
Anamorphotische Sensormathematik
  

[36 Leserkommentare] [Kommentar schreiben]   Letzte Kommentare:
Clemens Schiesko    15:18 am 10.2.2023
Bisher habe ich nur reingeskippt. Da der Film aber unter anderem auch den Grimme-Preis bekommen hat (was nicht zwingend was heißen soll), werde ich ihn mir wohl auch mal in...weiterlesen
SamSuffy    13:44 am 10.2.2023
Sieht echt interessant aus, aber diese sog. Wobble-Effekt war da dann schon sehr ausgeprägt mit IBIS an und hat zumindest das Handgefilme von Tito unbrauchbar gemacht. Zum Glück...weiterlesen
Darth Schneider    11:46 am 10.2.2023
Klar das ist schon ein sehr interessantes Konzept, die Frage ist nur was kosten zwei, drei von den Gläsern, am liebsten mit L Mount ?.;) Die relativ günstigen Siuris mit der S5...weiterlesen
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