Wer meint, die Youtube-Server quellten über vor lauter bestenfalls kuriosen und meistens kaum zu ertragenden Videoschnipsel von Dilettanten, und dazwischen ließe sich die ein oder andere anspruchsvolle Perle finden, mag Recht haben -- aber nur zum Teil. Denn gleichzeitig existiert dort quasi eine Parallelwelt, in der (meist) jugendliche Video-Blogger zu Community-Stars werden, und mit ihren Channels regelmäßig Views generieren, von denen Indie-Filmer nur träumen können. Bis zu mehrere Millionen Follower sehen sich regelmäßig die Clips an, in denen es meist um Mode, Lifestyle oder Comedy geht. Entsprechend wichtig sind sie für Google, denn Views bedeuten Einnahmen, und Google versucht folglich verstärkt, diese Channels zu pushen (ua. sogar mit altmodischen Werbeplakaten).
Doch auch die Konkurrenz interessiert sich für diese self-made Youtube-Stars (die immer mehr auch zu Unternehmern werden). Laut aktuellen Berichten versuchen derzeit mehrere neue und alte Portale, sie mit attraktiven Angeboten abzuwerben, sodaß sich Google gezwungen sieht, ebenfalls mit Bonus-Versprechen und besseren Konditionen zu kontern. Konkrete Summen werden nicht genannt, doch kann man vermuten, daß zT. durchaus größere Summen im Spiel sein könnten -- je nach Zuschauervolumen. Dabei ist eigentlich fraglich, ob ein Abwerben überhaupt funktionieren würde, denn dafür müssten die Anhänger ja auch mitmigrieren.
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Ein langer Artikel der New York Times beschäftigt sich aktuell mit der Zukunft und Vergangenheit Youtubes. Interessante Lektüre über das mächtigste Videoportal der Welt, das maßgeblich beteiligt ist, dem Fernsehen das Wasser abzugraben, trotz wachsender Einnahmen jedoch immer noch nicht so ganz raus hat, wie aus den ganzen unterschiedlichen Videos Kapital geschlagen werden kann (daher mit Zahlmodellen experimentieren will), und nun also auch immer mehr kostentreibende Konkurrenz bekommt.