Unbewegte Darstellungen von "virtuellen" Menschen, also von Computern erstellte Bilder, können mittlerweile sehr lebensecht wirken, doch in Videosequenzen will es (zum Glück?) noch immer nicht ganz gelingen, die Figuren wie gefilmt aussehen zu lassen -- zu komplex sind beispielsweise die Bewegungsmuster im Detail. Dennoch ist es mehr als beeindruckend, welche Fortschritte in Bereich Digital Human Research gemacht werden. Auf der Siggraph gab es dazu letzte Woche eine beeindruckende Demo, MeetMike, bei welcher ein CGI-Abbild als Avatar in Echtzeit (!) gerendert wurde.
Die Demo nahm die Form einer Interview-Reihe im VR-Raum, bei welcher der "digitale" Mike, gesteuert von seiner Vorlage Mike Seymour (von FXguide), Gespräche mit diversen Industriegrößen führte. Die Gäste-Avatare wurden auf Grundlage eines Fotos personalisiert, während Mikes Gesicht im Vorfeld sorgfältig gescannt wurde. Während des Gesprächs wurden die Gesichter beider Teilnehmer getrackt und ihre Bewegungen in Echtzeit auf die Rigs der Avatare übertragen. Dafür kamen neun PCs mit je 32GB RAM und 1080ti Nvidia Karten zum Einsatz, mit gesyncten Unreal Grafik-Engines. Gerendert wurde vor Ort bei 90 fps in s3D/VR, während das hier eingebundene Video ein live ausgespieltes Rendering mit nur 30fps ist. Die Interviews selbst sind nicht online zu sehen.
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Bei der Umsetzung von MeetMike arbeiteten mehrere Universitäten und Unternehmen zusammen, ua. das USC Institute for Creative Technologies mit seinem Wikihuman Project, Disney Zurich Research, Epic Games u.v.a. Erklärtes Ziel der Digital Human Forschung ist das Schaffen von virtuellen Assistenten, die in vielen Bereichen eingesetzt werden können, wie etwa im Gesundheitswesen, bei der Bildung und natürlich auch zu Unterhaltungszwecken. Dazu muß jedoch noch das berüchtigte Uncanny Valley durchschritten werden.



















