Auch wenn die meisten Computer heute ohne Festplatte ausgeliefert werden und SSDs die HDDs in vielen Bereichen vollständig abgelöst haben, bleiben die klassischen rotierenden Magnetscheiben gerade für große Datenmengen interessant.
Mit aktuellen Preisen ab 15 Euro pro TB speichern Festplatten große Datenmengen immer noch deutlich günstiger als Solid-State-SSDs, deren TB-Preise derzeit bei rund 45 Euro/TB beginnen. Für den dreifachen Preis bekommt man bei SSDs zwar auch deutlich schnellere Transferraten, aber neben der klassischen Archivierung gibt es zahlreiche andere Anwendungsfälle, bei denen auch eine geringere Transferrate von ca. 200 MB/s völlig ausreichend ist.
So können solche Datenraten selbst für einfache, eher lineare Schnittprojekte völlig ausreichend sein, sofern man eine Festplatte zu Beginn des Projekts frisch mit Material bespielt und sie dadurch nicht fragmentiert.
Das eigentlich Erstaunliche ist aber, dass auch die Festplattentechnologie noch nicht am Ende ihrer Entwicklungsmöglichkeiten zu sein scheint. Im Gegenteil: Seagate hat gerade auf der Hamburg Open seine erste Mozaic 3+ Festplatte der Öffentlichkeit vorgestellt, die durch die Kombination mehrerer Schlüsseltechnologien eine deutliche Steigerung der Speicherdichte für die nächsten Jahre verspricht.

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Eine Datenspur kann so derzeit etwa 40 Nanometer schmal werden. Die nun vorgestellte Technologie erlaubt sogar eine Dichte von ca. 3 TB pro Scheibe (Platter). Bei derzeit 10 Platten pro 3,5-Zoll-Laufwerk ergibt dies ein Speichervolumen von 30 TB.
Darüber hinaus verspricht Seagate durch die Optimierung dieser Technologie in Zukunft weitaus größere Kapazitätssprünge als in den letzten Jahren.So sollen bereits in 18-24 Monaten 4TB/Scheibe und in einem vergleichbaren Zeitraum (ergo ab 2027) sogar 5TB/Scheibe verfügbar sein.
Derzeit stehen jedoch die ersten 3TB/Platter-Modelle kurz vor der Auslieferung. Die darauf basierende Mozaic 3+ Serie von Seagate soll noch in diesem Quartal an erste Großkunden wie Cloud Provider und Rechenzentren ausgeliefert werden. Im Handel sind die ersten Modelle jedoch erst Mitte 2024 zu erwarten.
