Es klingt zwar zunächst wie ein Aprilscherz, doch tatsächlich hat der amerikanische Filmemacher Dave Cooper kürzlich eine Klage gegen Adobe eingereicht -- ihm zufolge sollen auf seinem System aufgrund eines schwerwiegenden Bugs in Premiere Pro CC 2017.1 Videodateien im Wert von 250.000 Dollar unwiederbringlich gelöscht worden sein. Angelegt ist der Schritt sogar als Class Action, also als Sammelklage im Namen aller ggf. durch den damaligen Bug geschädigten Premiere-Anwender in den US.
Die Löschung der Daten soll laut Klage im Mai 2017 erfolgt sein, als Cooper die damals neueste Version Adobe Premiere Pro CC 2017.1 installiert und verwendet hatte. Ein Bug in der Software führte bei ihm dazu, dass beim Löschen des Media Caches (Clean Cache) nicht nur die in diesem speziellen Ordner liegenden (Proxy-)Dateien gelöscht wurden, sondern anscheinend fälschlicherweise auch eine Vielzahl weiterer Footage- und Programmdateien, die in anderen Dateiordnern auf der gleichen Festplatte lagen und über 90 Tage lang nicht verwendet wurden (genauere Angaben finden sich in der Klageschrift).
Die Wiederherstellung dieser Dateien soll nicht möglich gewesen sein -- für Cooper besonders brisant, denn offensichtlich waren diese nicht an anderer Stelle gesichert. Bei den Files soll es sich ua. um von ihm erstellte Videoaufnahmen aus aller Welt handeln (bis zu 100.000 Clips), welche er für kommerzielle Projekte verwendete und regelmäßig weiterlizensierte. Den Wert der verlorenen Daten beziffert er auf 250.000 Dollar.
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Für uns zeigt diese Meldung vor allem wieder einmal, wie unerhört wichtig zuverlässige und regelmäßige Backup-Strategien sind. Denn egal wie, Datenverluste kommen in der Praxis bekanntlich leider immer wieder vor.
