DJI hat jetzt endlich auch den offiziellen Starttermin für seine neue Neo 2 Mini-Selfie-Drohne weltweit, d.h. außerhalb von China, angekündigt: 13. November um 13:00 Uhr - diese Angabe prangt über einen sich geheimnisvoll gebenden Teaser, welcher die neuen Rotoren der Neo 2 zeigt. Angesichts der Tatsache, dass DJI die Neo 2 in China bereits am 30. Oktober vorgestellt hat und im Internet daher schon alle Daten bekannt sind, wirkt das Ganze etwas merkwürdig. Interessant ist nun eigentlich nur der hiesige Preis, aber auch dieser ist dank Leaks schon bekannt: 239 Euro soll die Neo 2 hierzulande kosten. So ist für potentielle Käufer eigentlich vor allem interessant, dass die Neo 2 ab dem 13.11. endlich auch hier zu kaufen sein wird.

China-first Veröffentlichungsstrategie?
DJI will seiner offensichtlichen "China-first" Veröffentlichungsstrategie anscheinend auch weiterhin folgen: so wird laut einem Teaser in China am 13.11. (wenn weltweit die Neo 2 veröffentlicht wird) die neue Osmo Action 6 Actioncam vorgestellt, die weltweit aber erst für den am 18. November offiziell geteasert wird.
Es bleibt unklar, was DJI damit bezwecken will - internationale Produktstarts werden durch das Vorgehen verwässert und jeder Produkttester, der einen NDA zum hiesigen Starttermin unterschrieben hat, wird durch die chinesischen Reviews und Testclips online praktisch entwertet, da ja sämtliche Details, Spezifikationen und auch Testaufnahmen öffentlich längst kursieren, bevor die internationale Sperrfrist gefallen ist.
Im folgenden nochmal kurz alle Infos zur Neo 2, wie sie in China bereits vorgestellt wurde:
Die DJI Neo 2 ist wie schon die Vorversion eine ultrakompakte Drohne, die auf Selfieaufnahmen spezialisiert ist und deswegen abgesehen von der klassischen Steuerung per App auch per Sprache und Geste kontrolliert werden kann, um per automatischer Flug- und Kameramodi den User selbst aufzunehmen. Die Neo 2 kann mit dem Motion Controller und den DJI Goggles auch als FPV-Drohne geflogen werden – für diesen Modus gibt es extra die DJI Neo 2 Motion Fly More Combo.

Da sie einige Hardwareverbesserungen wie noch mehr Sensoren für die neue omnidirektionale Hinderniserkennung mitbringt, ist die Neo 2 mit einem Gewicht von 151 Gramm etwas schwerer als das nur 135 Gramm leichte Vormodell – aber bleibt damit immer noch weit unter der Gewichtsgrenze zur nächsthöheren Drohnenklasse und somit in der Kategorie C0, die nur relativ wenigen Regulierungen unterliegt. Die weiteren Verbesserungen umfassen eine Reihe neuer Bedien- und Automatikfunktionen, eine längere Flugzeit, einen größeren internen Speicher und die Videoaufnahme mit bis zu 4K mit 100 fps.
Omnidirektionale Hinderniserkennung per LiDAR und neuer Sensoren
Das wichtigste Verbesserung betrifft die Hinderniserkennung – dank neuer Sensoren wie vorderseitigem LiDAR und Infrarot-Sensoren an der Unterseite, erfolgt die Hinderniserkennung jetzt in allen Richtungen. So kann die Neo 2 beim Verfolgen von Motiven Objekte im Flugweg selbstständig erkennen und automatisch umfliegen.

Lichtstärkere Kamera und 2-Achsen-Gimbal
Der Kamerasensor der Neo 2 bleibt 1/2" groß mit einer Auflösung von 12 Megapixel und erlaubt jetzt Videoaufnahme in 4K mit 60 fps bzw. 100 fps im Zeitlupenmodus, aber das Objektiv ist etwas lichtstärker geworden (f/2.2-Blende statt f/2.8). Weitere Neuerungen sind ein 2.7K-Vertikalmodus speziell für hochkantige Social-Media-Formate und ein größerer interner Speicher von jetzt 49 GB. Eine große Verbesserung dagegen ist der neue Gimbal, der jetzt in zwei statt vorher nur einer Achse die Kamera stabilisieren kann.
Besseres Tracking-Funktionen
Das überarbeitete ActiveTrack-System unterstützt nun acht Bewegungsrichtungen und kann jetzt bei der Aufnahme von schnellen Bewegungen wie Laufen oder Radfahren (welches jetzt einen eigenen Modus bekommen hat) Motive präziser erfassen und verfolgen.

Längere Flugzeit - und leisere Rotoren?
Ein kleines Upgrade hat auch die Flugzeit erfahren – sie beträgt jetzt maximal 19 statt vorher 18 Minuten (ohne Propellerschutz) bzw. 17 Minuten mit dem Schutz. Laut Gerüchten soll durch ein neues Rotordesign das störende sirrende Fluggeräusch der Neo vermindert sein – DJI erwähnt das aber nicht auf der Produktseite – Tests müssen also zeigen, ob die Neo 2 tatsächlich etwas leiser geworden ist.
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Steuerung per Gesten, Sprache und App
Neben der klassischen Steuerung über die Fernbedienung oder Motion Controller bietet die Neo 2 wie schon bisher mehrere berührungslose Bedienoptionen, wie Gesten, Sprache, Start und Rückkehr aus der Handfläche.
Neues Display
Die Neo 2 verfügt erstmals über ein kleines Display auf der Vorderseite, das Informationen anzeigt wie den aktuellen Tracking- oder Aufnahmemodus sowie den Akkustand.

Optional für Übertragung über große Entfernungen
Zur Videoübertragung über größere Entfernungen (bis zu 6 km) per O4 (WLAN funktioniert nur bis zu 500 Meter weit) bekommt die Neo 2 den optionalen, rund 9 Gramm schweren DJI Neo 2 Digital Transceiver – die Neo hatte das noch integriert. Das kleine Funkmodul wird hinten an der Neo 2 befestigt und besitzt zwei Antennen, über welche die Videoübertragung zu einer Fernsteuerung bzw. den DJI Goggles ermöglicht wird. Die maximale Reichweite beträgt nach wie vor 6 Kilometer.

Intelligente Aufnahmeprogramme
Wie bei größeren DJI-Modellen stehen auch bei der Neo 2 mehrere Automatikmodi zur Verfügung, darunter Dolly Zoom, QuickShots und MasterShots. Die Funktion SelfieShot erlaubt vollautomatische Bildausschnitte – etwa für Ganzkörper- oder Gruppenaufnahmen – ohne manuelle Kameraführung.
| DJI Neo 2: Technische Daten | |
| Merkmal | DJI Neo 2 |
| Gewicht | 151 g |
| Drohnenklasse | C0 |
| Sensorgröße | 1/2" |
| Sensorauflösung | 12 Megapixel |
| Objektivblende | f/2.2 |
| Max. Videoauflösung (Normal) | 4K mit 60 fps |
| Max. Videoauflösung (Zeitlupe) | 4K mit 100 fps (mit Fernsteuerung) |
| Max. Videobitrate | 80 Mbps (MP4) |
| Vertikalmodus | 2.7K-Vertikalmodus |
| Interner Speicher | 49 GB |
| WLAN-Übertragungsrate (zum Smartphone) | 80 MB/s |
| Gimbal-Achsen | 2-Achsen-Gimbal |
| Bildstabilisierung | Mechanisch (2-Achsen) + EIS |
| Hinderniserkennung | Omnidirektional (LiDAR, Vision, IR) |
| Tracking-System | ActiveTrack (8 Bewegungsrichtungen) |
| Max. Tracking-Geschwindigkeit | 12 m/s |
| Max. Flugzeit (ohne Propellerschutz) | 19 Minuten |
| Max. Flugzeit (mit Propellerschutz) | 17 Minuten |
| Rotoren | Neu (vermutlich leiser) |
| Steuerungsoptionen | Gesten, Sprache, Palm Takeoff/Return, RC, Motion Controller, App |
| Frontdisplay | Ja |
| O4 Videoübertragung | Optionaler Digital Transceiver |
| O4 Max. Reichweite | 6 Kilometer |
| WLAN Max. Reichweite | 500 Meter |
| Intelligente Aufnahmeprogramme | Dolly Zoom, QuickShots, MasterShots, SelfieShot |
Vergleich von DJI Neo mit Neo 2
Im Vergleich zur DJI Neo bringt die Neo 2 zahlreiche funktionale Verbesserungen:
- höhere Videoauflösung (4K/100 fps statt 4K/30 fps)
- 2-Achsen- statt 1-Achsen-Gimbal
- erstmals ActiveTrack
- erweiterte Gestensteuerung
- omnidirektionale Hinderniserkennung samt LiDAR
- verdoppelter interner Speicher (49 GB statt 22 GB)

Preis und Erscheinungsdatum
Die Neo 2 wird weltweit am 13. November vorgestellt und soll wegen der verbesserten Hardware des neuen omnidirektionalen Hinderniserkennungssystems etwas teurer sein als die Neo und laut Leaks 239 Euro (40 Euro mehr als das Vormodell) kosten. Die DJI Neo 2 Fly More Combo (samt RC-N3 Fernsteuerung, Ladegerät und zwei Akkus) schlägt mit 399 Euro zu Buche und die DJI Neo 2 Motion Fly More Combo für FPV-Flüge mit dem RC Motion 3 Controller und den Googles N3 579 Euro. Der neue DJI Neo 2 Digital Transceiver für die Videoübertragung per O4 kostet umgerechnet ca. 15 Euro.

















