Man dachte ja schon fast, dass sich Matrox nur noch um die professionelle Axio Serie im Preisbereich über 10.000 Euro kümmern würde. Doch nun kündigt die Firma zur NAB gleich mehrere Schnittlösungen für die kleineren Geldbeutel an, die noch dazu schon im nächsten Monat lieferbar sein sollen (zumindest in Amerika).
Zuerst wäre da die Axio LE, ein abgespecktes Axio-Wandlerboard, das besonders mit seiner Schnitstellenaustattung punkten kann: Neben DV-1394, Composite, Y/C und HD/SD-Analogkomponenten gibt es auch
HD/SD SDI-Ein- und Ausgabe. Die Karte arbeitet momentan nur mit Premiere Pro zusammen, und liefert etwas eingeschränkte Echtzeitfähigkeiten gegenüber der großen Axio-Serie. Außerdem gibt es einen Intermediate MPEG2-4:2:2-IFrame HD-Codec. Der Preis ist mit ca. 5000 Euro nach wie vor im Profi-Bereich angesiedelt.
Kaum weniger Leistungsstark scheint die neue RT.X2-Lösung zu sein. Wer auf SDI verzichten kann, bekommt für 2000 US$ immerhin noch Composite, Y/C und HD/SD-Analogkomponenten, sowie ebenfalls einen Intermediate MPEG2-4:2:2-IFrame HD-Codec. Bemerkenswert sind die direkt in Premiere Pro 2.0 integrierten Echtzeiteffekte, sowie eine separate DVI-Schnittstelle, an die man einen herkömmliches LCD-Display für die HD-Preview anschließen kann. Premiere Pro 2.0 ist direkt im Lieferumfang, spezielle Updateangebote für die RT.X100 sind geplant.
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Und auch für Apple-Anwender mit Final-Cut-Pro gibt es eine neue Lösung: Die MXO getaufte Box konvertiert den DVI-Output einer beliebigen Grafikkarte nach HD/SD SDI, HD/SD analoge Komponente sowie auf Y/C und Composite. Dazu gibt es eine (wohl notwendige) Gammakorrektur und einen „verbesserten“ Deinterlacer. Ob der Preis von 999 Dollar jedoch viele Cutter anspricht, um digitale HD-Signale auf diese etwas schräge weise nach analog zu wandeln, bleibt abzuwarten.
Dennoch: Auf jeden Fall schön, dass Matrox auch wieder in der Consumer-Schiene etwas neues bringt. Wir sind schon gespannt, wie Erzkonkurrent Canopus diese Produkte kontert.