Aktuell macht ein Video die Runde, welches zeigt, dass der neue Core i9-Prozessor im Vollausbau des Macbook Pro 2018 bei anhaltender Last unter Premiere nicht einmal seine Basisfrequenz halten kann. Betreibt man das gleiche Macbook Pro in einem Kühlschrank, so fallen die Renderzeiten deutlich besser aus. Dies ist ein Beleg dafür, dass die thermische Wärmeabfuhr des neuen Macbook Pro für den Core i9 nicht für eine Dauerlast wie Videoschnitt ausgelegt ist.
Tatsächlich ist der Intel-Prozessor mit 6 Kernen und 12 Threads deutlich stromhungriger als seine Vorgänger in früheren Macbook Pros, die es nur mit maximal 4 Kernen und 8 Threads gab. Nachdem Intel aufgrund des Drucks von AMD nun relativ kurzfristig auch Sechskerner ins Notebook-Portfolio aufgenommen hat, wurden nicht wenige Hersteller von dem erhöhten Strombedarf überrascht. Ohne ausreichende Kühlung hat man so zwar mehr Kerne zum Rechnen zur Verfügung. Doch diese takten und rechnen dann deutlich langsamer, wenn sie über längere Zeit gefordert werden. In der Summe bekommt man unter Dauerlast kaum mehr Leistung geboten, als bei einem Vierkern-Modell, das seinen Basistakt halten oder sogar länger im Turbo-Modus bleiben kann. Interessanterweise hat laut dem verlinkten Video Dell im vergleichbaren Sechskern-XPS-Modell die Wärme besser im Griff.
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Sobald allerdings Background Rendering oder das Pfriemeln an Effekten bei laufender Timeline gefragt sind, ist auch der Prozessor dauerhaft gefragt. Ebenso beim Export von Videos in Formaten, die nicht in Hardware beschleunigt werden. Hier dürfte der Core i9 im Macbook gegenüber den Core i7-Ausstattungsvarianten tatsächlich kaum Vorteile bieten. Für solche Anwendungsfälle scheint ein Notebook allerdings in unseren Augen sowieso nicht unbedingt die erste Wahl als Arbeitsplatz.

















