Ist schon ärgerlich mit diesen modernen Kameras: zeichnen sie doch tatsächlich Videomaterial auf! Stundenlang, wenn man nicht auf Stop drückt, und das muß man sich dann alles anschaun, selbst wenn man nur einen kurzen Clip ins Netz stellen möchte...

Auf dieses "Problem" weisen die Entwickler von Graava hin, um ihre kleine Actioncam anzupreisen, welche -- ähnlich wie schon die Tom Tom Bandit oder die Antix App -- mithilfe von Bilderkennungsalgorithmen und diversen Sensoren wie Accelerometer, Gyro sowie (optional via Bluetooth / Android Gear oder Apple Watch) einer Pulsmessung besonders spannende oder ereignisreiche Momente in den Aufnahmen erkennen soll, um diese dann automatisch zu einem Filmchen zusammenzuschneiden. Beat-genau versteht sich, passend zur gewählten Hintergrundmusik. Ruft man den Namen der Kamera während einer Aufnahme, wird die aktuelle Sequenz getaggt und landet später auch im Video.
Das Promovideo erläutert ziemlich eindeutig, worum es hier eigentlich geht: nicht um einen schönen Film, sondern um das Aneinanderreihen von erinnerungswürdigen Momenten. Eine Kamera quasi als ausgelagertes Gedächtnis, oder zur Zeitersparnis für Lifelogger (die ja ein zweites Leben bräuchten, um sich die Aufnahmen überhaupt nur nochmal ansehen zu können...)
// Top-News auf einen Blick:
Aufgenommen wird max. Full HD mit 30 Bildern/s, auch Serienbilder können gemacht werden für Zeitraffer (Auflösung bis 4K). Eine elektronische Bildstabilisation ist wohl an Bord, auch lassen sich über eine Smartphone App anscheinend die Kamerasettings einstellen. Ein Display hat die kleine Kamera nicht -- sie wiegt 60g und mißt 65x44x25mm --, dafür ist sie spritzwassergeschützt. Zuhause läßt sie sich zu Überwachungszwecken umfunktionieren.

Graava soll bei Erscheinen -- voraussichtlich im Februar 2016 -- 399 Dollar kosten, es sei denn man bestellt sie bis Anfang September für 249 Dollar vor.