Die etwas älteren slashCAM-Leser aus der Prä-VDSLR-Ära werden sich mit Sicherheit noch an 35mm Adapter erinnern. Um einen großen Sensor mit entsprechendem Bokeh zu simulieren, wurde hierbei das Bild auf eine (meist rotierende) Milchglasscheibe projiziert und dann von der Rückseite mit einem Camcorder abgefilmt.
Mit erscheinen der ersten DSLRs die auch Videoclips aufzeichnen konnten war es dann schnell um die Adapter geschehen, da diese mechanisch sehr aufwändig und laut waren, dazu Licht fraßen und Schärfe kosteten. Dagegen waren die Moire-Probleme einer Canon 5D Mk2 Pillepalle.
// Top-News auf einen Blick:
- Preview auf objektbasierte Maskentools in der Premiere Pro Beta
- Blackmagic DaVinci Resolve Studio ab sofort auch mit monatlicher Lizenz
- Neu und kostenlos - Adobe Premiere für iPhone
- Canon teasert neue, kompakte Kamera - Cine-Modell zur IBC?
- Revolutionärer AF für Cine-Objektive: Tilta Autofokus-Adapter zapft interne Kamera-...
Wir wagen allerdings den großen Erfolg eines solchen Konzepts zu bezweifeln, da es einfach kaum Mittelformat-Linsen gibt, die gegenüber Kleinbild-Optiken echte DOF-Vorteile aufweisen: Die lichtstärksten Mittelformat Gläser wie das Mamiya 1,9/80mm, das Zeiss 2/110mm oder das Pentax 2,4/105mm erzielen eine ähnliche Schärfentiefe wie ein 1,2/50mm-Objektiv an einem Kleinbild/FullFrame-Sensor. Und diese Gläser sind nicht nur selten, teuer und sehr schwer. Über eine körnige Milchglasscheibe schwinden auch sämtliche andere Vorteile gegenüber einer echten Mittelformat-Aufzeichnung. Der spezielle Speedbooster für die Blackmagic Pocket dürfte hier die weitaus bessere Wahl für derartige Anwendungsfälle sein.