Face Swapping ist eine KI-basierte Technik, die es ermöglicht, in einem Bild oder Video das Gesicht eines Darstellers gegen ein anderes Gesicht auszutauschen. Einfache Apps um dies zu bewerkstelligen machten bereits vor 4 Jahren die runde, jedoch bleiben SOTA- (State-Of-The-Art)-Modelle nach unserem Wissen der Kommandozeile vorbehalten.
Und das nicht ohne Grund, denn mit diesen Modellen lässt sich gerade im Bereich der Persönlichkeitsrechte viel Schaden anrichten. So wurden in der Vergangenheit beispielsweise anstößige Videos von Personen gegen deren Willen erstellt und über das Internet verbreitet. Wogegen sich die betroffenen Personen kaum wehren können, sofern sie überhaupt davon Kenntnis erlangen.
Trotzdem bleibt die Technologie an sich extrem spannend und besitzt auch nützliche Anwendungsfelder. Weshalb sie mancher Videoproduzent natürlich auch gerne in seinem Werkzeugkasten haben will. Für ebensolche Fälle ist das Open Source Projekt FaceFusion gedacht. Dieses erlaubt es mit einer einfachen Oberfläche auf SOTA-Modelle zuzugreifen und diese mit wenigen Mausklicks sehr einfach und intuitiv zu (be)nutzen.
Die Macher sind sich dabei der möglichen ethischen Probleme bewusst und haben Maßnahmen ergriffen, um zu verhindern, dass die Software für unangemessene Inhalte, wie z. B. Nacktheit, verwendet wird. So wurden an mehreren Stellen technische Filter in das Projekt eingebaut, welche die Erzeugung von DeepFakes mit expliziten Inhalten unterbinden sollen.
Dazu auch noch ein weiterer Hinweis für alle Leser, die mit solchen Modellen experimentieren: Wer echte Gesichter verwendet, sollte sich IMMER vorher die Zustimmung der jeweiligen Person einholen. Ebenso sollten Deepfakes IMMER als solche deutlich gekennzeichnet werden. Schließlich können Clips heute auch über sehr unkontrollierte Wege ins Internet gelangen, weil sie sich unkompliziert über diverse Plattformen unbedacht teilen lassen.