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Frage von Pianist:


Schönen guten Tag!

Einer meiner Auftraggeber, für den ich viel in Deutschland und Europa unterwegs bin, schickt hin und wieder eine seiner Ladies aus dem Marketing auf andere Kontinente, um dort auf Bahnbaustellen schönes Material zu drehen, aus welchem ich dann kurze Projektfilme mache. Bisher drehen die mit ihren iPhones, was aus meiner Sicht zu ausreichend guten Ergebnissen führt. Ich lege die Timeline dann ausnahmsweise in 30p an. Das trifft sich alles ganz gut, weil die üblicherweise in 60-Hz-Ländern unterwegs sind.

Nun besteht dort der Wunsch, noch ein wenig mehr Technik anzuschaffen. Es sind immer viele kleine Lichquellen im Bild, weil die Maschinen üppig beleuchtet sind, und das führt beim iPhone zu Lens Flares. Mich persönlich stört das gar nicht mal so sehr, aber die wollen das vermeiden.

Jetzt frage ich mich, was ich denen eigentlich empfehlen soll. Das Verfahren mit dem iPhone ist ziemlich betriebssicher, also ich hatte bisher immer alles an Material, was ich brauche. Meiner Meinung nach bringt es nichts, denen die Anschaffung einer DSLM mit einem Standardzoom und einem Ton-Aufsatz zu empfehlen, da bestehen viel zu viele Risiken einer Fehlbedienung. Ich will denen auch nichts empfehlen, wo ein Gimbal im Spiel ist, weil das in der Regel dazu führt, dass die Leute sich im On zu viel bewegen, und die Bewegungen mangels Übung scheiße aussehen.

Wäre eine DJI Osmo Action 5 (gibt es als Set mit mehreren Akkus usw.) eine Lösung? Die können sie einfach an einem Stick halten, und wenn sie doch mal tagsüber (die meisten Aufnahmen sind nachts) drehen, muss ich ihnen eintrichtern, einen Graufilter draufzumachen. Sowas kann man dann auch mal unter eine Maschine legen, die dann drüber fährt. Wäre nur noch zu klären, was wir mit O-Tönen machen. Ich finde es ja blöd, den Leuten diese Kästchen anzuklemmen...

Wie würdet Ihr das machen, wenn Ihr wüsstet, dass diejenigen, die das vor Ort umsetzen sollen, einen Blick für die Bilder haben, aber nicht durch zu viele Einstellungsmöglichkeiten verwirrt werden sollen? Dann haben wir am Ende vielleicht weniger Lens Flares, aber womöglich aus anderen Gründen unbrauchbare Aufnahmen...

Matthias

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Antwort von Jott:

Klares iPhone-Szenario. O-Töne mit „blöden Kästchen“. Die sind inzwischen winzig klein geworden.

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Antwort von CotORR:

Wie wurden die O-Töne denn bis jetzt aufgenommen?
Direkt mit dem Iphone?

Bis auf das nicht gewünschte Gimbal klingt es eigentlich nach nem klassischen Pocket 3 Einsatzgebiet.
Das soll auch ein ganz ordentliches Onboard-Mikro haben.
Und wäre notfalls auch stressfrei mit den DJI-Mics koppelbar.

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Antwort von Gabriel_Natas:

Gibt's für sowas nicht z.B. eine Sony ZV-1 - gutes internes Mikrofon, so dass man auf externes auch Verzichten könnte - dann muss man halt nur sagen, was eingestellt werden soll.

Zu Lens Flares: Das Problem ist eher - es wird immer Lens Flares geben, wenn man jede Kamera auf eine ausreichend helle Lichtquelle hält. Die Ästhetik der Lens Flares kann sich gegebenenfalls ändern und hängt stark vom Objektiv ab - je mehr Glas im Objektiv, umso eher und stärker hast du Lens Flares. Aber auch billige Gläser neigen dazu.
Z.B. das neue iPhone 16 hat weniger Lens Flares als das Iphone 15: https://youtu.be/QqTSnI0bfFk?si=zJSEsPrU8Zn3kO1E&t=625 - also ein Upgrade auf das neue iPhone könnte vielleicht schon ausreichen.

Ich weiß nicht ob es irgendwo hinreichend Tests gibt, die Lens Flare verhalten vergleicht - das heißt wegen der Lens Flares musst du vielleicht am Ende verschiedene Optionen Testen (z.B. Sony ZV-1, Canon Powershot V1, iPhone 16 pro max ultra ...) und schauen, welche Art von Lens Flares für deine Firma akzeptabel sind und welche nicht.

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Antwort von Pianist:

Ich muss ehrlicherweise zugeben, dass ich das in den Aufnahmen kaum erkennen konnte und die mir das auch nicht so genau sagen konnten, was da bisher im Einsatz war. Irgendein billiges No-Name-Produkt.

Die Kombination aus Action 4 bzw. 5 und DJI Mic scheint wohl auf jeden Fall zu passen. Da könnte man denen ja fast empfehlen, dass die Filmende sich das kleine Mikrofon auch selbst irgendwo ansteckt, um immer einen etwas besseren Atmo-Ton zu haben.

Ich könnte aber auch mit den iPhone-Aufnahmen leben. Weiß jemand, ab wann die Action 5 lieferbar ist? Und irgendwie finde ich für sowas nie irgendwo eine Objektiv-Abdeckung. Ich habe meine Action vier in einer kleinen weichen Mini-Tasche mit Reißverschluss.

Würde man bei einer ZV 1 denn irgendwie einen Graufilter draufbekommen?

Matthias

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Antwort von CotORR:

Pianist hat geschrieben:
Ich muss ehrlicherweise zugeben, dass ich das in den Aufnahmen kaum erkennen konnte und die mir das auch nicht so genau sagen konnten, was da bisher im Einsatz war. Irgendein billiges No-Name-Produkt.

Die Kombination aus Action 4 bzw. 5 und DJI Mic scheint wohl auf jeden Fall zu passen. Da könnte man denen ja fast empfehlen, dass die Filmende sich das kleine Mikrofon auch selbst irgendwo ansteckt, um immer einen etwas besseren Atmo-Ton zu haben.

Ich könnte aber auch mit den iPhone-Aufnahmen leben. Weiß jemand, ab wann die Action 5 lieferbar ist? Und irgendwie finde ich für sowas nie irgendwo eine Objektiv-Abdeckung. Ich habe meine Action vier in einer kleinen weichen Mini-Tasche mit Reißverschluss.

Würde man bei einer ZV 1 denn irgendwie einen Graufilter draufbekommen?

Matthias
Die ZV-1 hat soweit ich weiß sogar internen ND.

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Antwort von pillepalle:

Es gibt natürlich auch bei den Flares und Coatings große Unterschiede. In deinem Fall wäre wohl eine Optik mit kleiner Frontline das Tool der Wahl, weil die in der Regel weniger Flares zeigen, als Optiken mit größerer Frontlinse. Und natürlich die Gegenlichtblende verwenden.

Bei Kameras mit Wechselobjektiven kommt man aber nie darum herum zumindest die Belichtung richtig einzustellen. Alles der Kameraautomatik zu überlassen ist ja immer suboptimal.

VG

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Antwort von Pianist:

Damit steigt dann aber auch das Risiko von Bedienungsfehlern, bis hin zu einem im eingeschwenkten Zustand vergessenen Graufilter bei Nachtaufnahmen... Oder? (nun gut, das kann bei einem aufgesteckten Graufilter auch passieren, das müssen die eben üben, an sowas zu denken)

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Antwort von aidualk:

Pianist hat geschrieben:
Die Kombination aus Action 4 bzw. 5 und DJI Mic scheint wohl auf jeden Fall zu passen.
Nur mal zur Info: Schau vorher noch mal kurz im DJI Forum rein:
https://forum.dji.com/thread-334699-1-1.html

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Antwort von Bildlauf:

Eine Smartphone mit guter Bildqualität scheint schon am sinnvollsten zu sein, rein von der Bedienung. Das ist einfach das was jeder narrensicher bedienen kann, selbst Menschen, die von Technik Nullkommanull plan haben.

Ansonsten ist die Frage, ob es so Linsenfolien gibt, die die Flares mindern.
Es gibt zumindest so Schutzaufkleber für Smartphone linsen und vielleicht wäre es ein Versuch wert, ob die die Flares minimieren. Ganz kann man sie nicht wegbekommen/verhindern.
Bestimmt wird die Schärfe dann etwas leiden, aber bei den eh schon scharfen Look ist das vielleicht egal.

Ansonsten Lensflares, klar weißt Du ja selber, gute/passende Objektive handlen Lensflares besser.
Es ist aber häufig die Frage der Perspektive, daher kann das Sensibilisieren dafür auch schon ein Schritt sein.

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Antwort von Pianist:

Ich muss echt sagen, dass mich die Lens Flares gar nicht so sehr stören. Und offenbar scheint das ja auch bei einer Osmo Action ein Thema zu sein. Ich werde denen wohl empfehlen, weiterhin per iPhone zu drehen, ggf. auf iPhone 16 zu gehen, und zusätzlich eine Osmo Action 4 oder 5 mit ein wenig Befestigungsmaterial und Graufilterset anzuschaffen, dazu ein DJI Mic, und dann mal beides parallel bzw. abwechselnd zu benutzen.

Matthias

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Antwort von Jott:

Pianist hat geschrieben:
Graufilterset
Das solltest du vergessen. Perfekter Weg ins Chaos. Verrauschte Abend-/Nachtaufnahmen wegen vergessenem Graufilter sind vorprogrammiert.

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Antwort von Pianist:

Ich mache mit derjenigen heute eine Online-Einweisung und werde sie noch mal ganz eindringlich darauf hinweisen. Aber ich möchte auch nicht, dass sie tagsüber total bewegungsscharfe Aufnahmen dreht. Im Idealfall geht sie ohnehin direkt in die Nachtschicht, und dreht die Tagesaufnahmen erst danach. Ich werde sie bitten, den schwächsten der Graufilter als Objektivabdeckung zu nutzen, und sich einen farbigen Punkt oder sonstwas Lichtundurchlässiges draufzukleben, damit sie ihn auf jeden Fall abnimmt.

Matthias

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Antwort von pillepalle:

@ Pianist

Was wirklich hilft um Fehler zu vermeiden ist sich eine Arbeitsroutine anzugewöhnen. Zu Analogzeiten mit großen Kameraformaten, wo man nur wenige Belichtungen pro Motiv hatte, war es essentiell nichts zu vergessen/übersehen. Das reduziert die Fehlerquote enorm. Also vor jeder Aufnahme eine bestimmte Reihenfolge an Operationen, oder Dinge die man überprüft, einzuhalten bzw. abzuarbeiten.

VG

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Antwort von Pianist:

Ja, für Leute wie uns mit ein paar Jahrzehnten Erfahrung ist das vollkommen klar. Aber wir reden hier ja von Leuten ohne diese Erfahrung, bei denen ich schon echt froh bin, dass sie einen guten Blick für die Motive haben, und immerhin bisher so weit brauchbare Aufnahmen gebracht haben, dass ich daraus etwas machen konnte. Ansonsten müsste man sie ja wirklich intensiv schulen, was wohl angesichts ihrer beruflichen Hauptaufgaben kaum realistisch wäre.

Matthias

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Antwort von pillepalle:

Klar, aber selbst eine kleine Checkliste kann da helfen. War nur eine Idee... :)

VG

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Antwort von Pianist:

Ich werde das nachher mal besprechen. Als Hauptkamera soll sie ja weiterhin ihr Eifon nutzen. Da kann man am wenigsten falsch machen.

Matthias

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Antwort von Bildlauf:

Checklisten sind gute Sache, machen auch Piloten immer und immer wieder, aus gutem Grund.
Ich bin jetzt mal so frech, aber ein Frau die im Marketing arbeitet, sollte doch eine Checkliste mit max. 3 Punkten bei Automatik-Handyfilmerei abgearbeitet bekommen.

- Filter abnehmen bei Bedarf
- Perspektiven ändern bei (starken) Lensflares
- und bei Nummer drei fällt mir schon nichts mehr ein als Checkpoint

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Antwort von Pianist:

Sie hat sich ein paar Notizen gemacht und wird auch noch mal üben, morgen früh fliegt sie dann los. Wird schon klappen.

Matthias

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