Eine fliegende Kamera, so schnell wie ein Formel-1 Auto, produziert noch nie dagewesene Bilder eines fahrenden Rennautos - mit bis zu 350 Km/h verfolgt sie den 3-fachen Formel-1-Weltmeister Max Verstappen in einem RB20 auf der Silverstone-Bahn.

RB steht für Red Bull, denn der Hersteller der süßen Aufpuschgetränke - und unangefochtener Meister der Brand-Werbung - mischt auch in vielen anderen Feldern mit, u.a. besitzt er einen eigenen Racing-Stall. Red Bull Advanced Technologies wiederum ist eine Technologieschmiede, die die im Racing-Bereich gesammelten Erfahrungen in ganz andere technische Lösungen übersetzt. Wie in diesem Fall in die Red Bull Drone 1, eine FPV-Racing-Drohne mit 4K-Kamera.
Zusammen mit den Dutch Drone Gods wurde eine Art "Kamerarakete" konstruiert, die in der Lage ist, mit den hohen Formel-1 Geschwindigkeiten mitzuhalten. Bemerkenswert sind dabei gleich mehrere Leistungen, denn nicht nur fliegt diese FPV-Drohne bis zu 350 Km/h schnell bei einer Beschleunigung von 100-300 km/h in nur zwei Sekunden, sondern sie bringt genug Energie mit, um dem Wagen bis zu 3 Minuten lang folgen zu können. Das Gewicht liegt insgesamt unter 1 Kilogramm.

Während die Form und das Gehäuse aus Karbon, Glasfaser und 3D-Polymer selbst entwickelt wurden, unter anderem um Belastungen von bis zu 6G standzuhalten, sollen die inneren Bauteile weitgehend aus handelsüblichen, wenn auch teils sehr speziellen Komponenten zu bestehen - der Motor arbeitet mit bis zu 48.000 RPM. Zur Kamera gibt es leider kaum Informationen, sie filmt jedoch in 10bit bei 4k60fps / 5k30fps.
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Nachtrag: Wie ein aufmerksamer Leser erspäht hat, ist nach ca. 5:30 im Video die verbaute Kamera teilweise zu sehen - im Gehäuse der abgestürzten Drohne sieht man sehr deutlich ein Mainboard mit der Aussparung für das Kameramodul, welches für einen besseren Kamerawinkel offensichtlich versetzt angebracht ist und sich beim Sturz gelöst hat. Das ganze sieht sehr nach einer GoPro Naked aus, also eine Hero-Actioncam ohne Gehäuse, welche beim Drohnen-Selbstbau recht beliebt ist. Unseres Wissen brachte die Hero 11 erstmals die hier genannte 10bit Aufnahme mit. (Danke an Valentin für den Hinweis!)

Die Tracking-Shots des Rennwagens in voller Geschwindigkeit sind tatsächlich ziemlich spektakulär und erfordern neben viel Fingelspitzengefühl und Erfahrung seitens des Piloten Ralph Hogenbirk auch besondere aerodynamische Eigenschaften. So hatten erste Konstruktionsversuche der Drohne noch mit den kräftigen Turbolenzen hinter dem rasenden Auto zu kämpfen.



















